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Alle Optionen auf dem Tisch 05.04.2022 23:45:00

Grayscale kämpft weiter für Bitcoin-ETF - Klage gegen die US-Börsenaufsicht als Option

Grayscale kämpft weiter für Bitcoin-ETF - Klage gegen die US-Börsenaufsicht als Option

Geht es nach der Investmentgesellschaft Grayscale, bekommt die noch junge Familie der Bitcoin-ETFs schon bald Zuwachs aus dem Haus des Vermögensverwalters. Doch die Pläne müssen zunächst an der US-Börsenaufsicht vorbei.

• Grayscale will Umwandlung von Bitcoin-Trust in Bitcoin-ETF
• Vermögensverwalter spricht sich für Spot-ETFs aus
• Rechtliche Schritte bei Ablehnung möglich

Der weltweit grösste digitale Vermögensverwalter von Krypto-Assets, Grayscale, will seinen 30 Milliarden US-Dollar schweren Bitcoin-Trust, der aktuell noch den Status eines Wertpapiers inne hat, bereits seit geraumer Zeit in einen börsengehandelten Bitcoin-ETF umwandeln. Die Pläne liegen auf dem Tisch der US-Börsenaufsicht SEC, die bislang diesbezüglich noch keine Entscheidung getroffen hat. Bis zur Jahresmitte dürfte Grayscale aber Klarheit haben: Angaben von Bloomberg zufolge endet die Frist, bis zu der die Börsenhüter über den Antrag des digitalen Vermögensverwalters entschieden haben müssen, nämlich am 6. Juli 2022. Grayscale bringt sich für den Fall einer Ablehnung der Pläne bereits in Stellung.
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Bitcoin-ETFs bislang nur auf Futures-Basis

Bislang sind Bitcoin-ETFs in den USA nur auf Futures-Basis erlaubt. Anleger können also ein verbrieftes Investmentprodukt mit Bitcoin-Futures als Basiswert erwerben. Dass die SEC den Handel auf Basis von Future-Kontrakten durchgewunken hat, begründete SEC-Chef Gary Gensler mit den Worten, dass Krypto-ETFs auf Futures-Basis einen besseren Anlegerschutz für durchschnittliche Käufer bieten könnten, da der Kryptomarkt für seine hohe Volatilität bekannt sei. Seiner Ansicht nach sollten Bitcoin-ETFs nach dem Investment Company Act von 1940 strukturiert werden, dessen Richtlinien normalerweise auf Investmentfonds angewendet werden und grössere Sicherheitsvorkehrungen für Anleger bieten.

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Spot-ETFs gibt es bislang in den USA allerdings noch nicht - und einen solchen will Grayscale etablieren. "Es ist vielleicht kurzsichtig von der SEC, sich wirklich auf Futures-basierte Produkte zu stützen und nicht auf Spot", hatte Grayscale-Chef Michal Sonnenshein bereits im Herbst gegenüber "MarketWatch" verlauten lassen. Für ihn sei eine Orientierung an börsengehandelten Fonds wie dem SPDR Gold Shares die bessere Option.

Im Interview mit Bloomberg untermauerte der Grayscale-Chef diese Einschätzung erneut. Das Anlegerinteresse an der Markteinführung eines Spot-Bitcoin-ETFs sei hoch. Es sei "äusserst ermutigend", zu sehen, wie sich die Anleger hinter die Bemühungen seiner Investmentgesellschaft stellten, so Sonnenshein weiter. Jeder Tag, am dem sein Flaggschiff-Fonds kein ETF ist, sei ein Nachteil für die Anleger und zwinge diese angesichts eines fehlenden Spot-ETFs zum Kauf terminbasierter Produkte.

Grayscale bringt sich für mögliche Klage in Stellung

Sollte die US-Börsenaufsicht dem Antrag nach Umwandlung des Grayscale Bitcoin-Trusts in einen Bitcoin-Spot-ETFs nicht stattgeben, zieht das Unternehmen offenbar auch eine Klärung auf juristischem Weg in Betracht. Er könne sich rechtliche Schritte gegen die SEC vorstellen, so Sonnenshein im Bloomberg-Interview. "Ich denke, alle Optionen liegen für eine Entscheidung im Juli auf dem Tisch", betont der Firmenmanager.

Bereits im November 2021 hatte die Anwaltskanzlei Davis Polk im Namen von Grayscale eine Stellungnahme bei der SEC eingereicht, in der sie sich für den Bitcoin ETF-Spot aussprachen. Ob der Streit schlussendlich tatsächlich vor Gericht landen wird, bleibt abzuwarten.

Redaktion finanzen.ch

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