Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.
Kommt FTX 2.0? 07.07.2023 21:18:00

Internationales Geschäft von insolventer Kryptobörse FTX soll wiederbelebt werden

Internationales Geschäft von insolventer Kryptobörse FTX soll wiederbelebt werden

Nach der Insolvenz plant die Kryptobörse FTX nun, wieder in den Kryptowährungshandel einzusteigen - dazu bestehen bereits konkrete Pläne. Doch wie genau könnte solch ein Neuanfang aussehen?

• Insolvente Kryptobörse FTX plant Neustart
• FTX bereits auf Suche nach Investoren
• Neustart birgt Risiken

Vergangenen November musste die Kryptobörse FTX, einst einer der weltweit führenden Handelsplätze für Bitcoin & Co., Insolvenz anmelden. Zuvor hatten Kunden wegen Spekulationen um unautorisierte Geldtransfers ihre Konten leergeräumt. Der Gründer und damalige Chef des Unternehmens, Sam Bankman-Fried, muss sich unter anderem wegen Betrugs vor Gericht verantworten. Ausserdem wurde Daniel Friedberg, ehemaliger Compliance-Chef von FTX, Ende Juni von dem Unternehmen verklagt, weil er angeblich Schweigegeld gezahlt haben soll, um potenzielle Informanten, die drohten, die illegalen Aktivitäten des Unternehmens aufzudecken, zum Schweigen zu bringen sowie weil er eine Reihe von betrügerischen Überweisungen und Darlehen genehmigt hat, heisst es bei Cointelegraph.

Wiederbelebung der Kryptobörse FTX

Nun wurden konkrete Pläne zum Neustart der Börse bekannt - das neue Management von FTX plant, das internationale Geschäft neuzustarten, wie das Wall Street Journal (WSJ) berichtet. Restrukturierungschef und FTX-CEO John J. Ray III. erklärte kürzlich, dass das Unternehmen bereits "mit dem Prozess begonnen hat, interessierte Parteien für den Neustart der FTX zu gewinnen", heisst es dort weiter. Interessiert habe sich etwa das Blockchain-Kreditunternehmen Figure gezeigt.

Den potenziellen FTX-Gläubigern soll neben anderen Formen der Entschädigung wohl eine Beteiligung an der neuen Kryptobörse angeboten werden, berichtet das WSJ. Weiter sei wohl ein kompletter Rebranding-Prozess geplant: Die neue Börse soll einen neuen Namen erhalten, der nichts mehr mit "FTX" zu tun hat, schreibt das WSJ. Bereits im April habe die Rechtsabteilung von FTX erklärt, dass der Start der neuen Börse im zweiten Quartal 2024 abgeschlossen sein dürfte.

Ein Neustart birgt auch Risiken

Doch ganz so einfach dürfte die Wiederbelegung der Kryptobörse nicht werden - solch ein Neustart birgt diverse Risiken. So wirkt etwa der Name "FTX" nicht unbedingt vertrauenserweckend. Es dürfte demnach zunächst schwer werden, neue Kunden zu gewinnen. "Das Image, das die FTX Group als kundenorientierter Marktführer des digitalen Zeitalters vermitteln wollte, war eine Fata Morgana. Seit der Gründung der FTX.com-Börse vermischte die FTX Group Kundeneinlagen und Unternehmensgelder und missbrauchte sie mit Hingabe und nach den Anweisungen und Absichten früherer Führungskräfte", zitiert t3n John J. Ray III.

Anzeige

Der Kauf von Bitcoin ist recht kompliziert und aufwändig.
» Hier können Sie ganz einfach Bitcoin kaufen und verkaufen

Zudem haben die amerikanischen Regulierungsbehörden zuletzt vermehrt Kryptobörsen ins Visier genommen. "Sogar wenn FTX im Ausland neu startet und den Handel zwischen Nicht-Amerikanern erleichtert, könnte es die Betriebsfähigkeit beeinträchtigen, wenn die SEC feststellt, dass ein auf der Börse gehandelter Token ein US-Wertpapier ist", zitiert Cryptomonday Todd Phillips vom Roosevelt Institute.

In Anbetracht der Vorgeschichte von FTX sowie der potenziellen Risiken dürfte es wohl spannend bleiben um den Neustart der Kryptobörse.

Redaktion finanzen.ch

Weitere Links:


Bildquelle: wael alreweie / Shutterstock.com,T. Schneider / Shutterstock.com,Phongphan / Shutterstock.com
Jetzt neu: Aktuelle Anlagetrends auf einen Blick
Ob Industrie 4.0, Luxusgüter oder Internet-Infrastruktur - hier finden Sie aktuelle Anlagetrends mit vielen Hintergrundinformationen und passenden Trendaktien. Jetzt mehr lesen

«Schwarzer» Montag? – Experteninterview mit Prof. Dr. Torsten Dennin (CIO, Asset Management Switzerland AG)

Volatiler Start📉 in den August: Panik an den Märkten – Was kommt als Nächstes?

In unserem 🔍Experteninterview spricht Prof. Dr. Torsten Dennin (CIO, Asset Management Switzerland AG) mit Olivia Hähnel (BX Swiss) über die jüngsten Turbulenzen an den Märkten:

▪️ Was war Anfang August los?
▪️ Gab es einen «Schwarzen Montag»? Hat sich die Panik gelegt?
▪️ Wie ist die aktuelle Situation an den Rohstoff und Kryptomärkten?

👉🏽 Jetzt auch auf BXplus anmelden und von exklusiven Inhalten rund um Investment & Trading profitieren!

«Schwarzer» Montag? | BX Swiss TV