Digitale Kunst |
04.02.2022 23:47:00
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Krypto-Community in Aufruhr: Wikipedia-Autoren entscheiden NFTs nicht als Kunst zu klassifizieren
Während die New York Times, das Wall Street Journal und auch das Wirtschaftsmagazin Forbes einige NFTs als Kunstwerke bezeichnen, hat sich eine Gruppe von Wikipedia-Autoren Mitte Januar im Rahmen einer Abstimmung (vorerst) explizit dagegen entschieden. Dies hat grossen Unmut in der Krypto-Community ausgelöst.
• Duncan Cock Foster: Wikipedia ist die "globale Quelle der Wahrheit" und der Ausschluss von der Liste ein "Desaster"
• Wikipedia-Diskussion soll zu einem späteren Zeitpunkt neu aufgegriffen werden
Wikipedia führt Listen der teuersten Gemälde, Skulpturen und Fotografien, auch eine Liste der teuersten Bücher und Manuskripte und eine Liste der teuersten NFTs gibt es. Bei der Erstellung einer Wikipedia-Liste der teuersten Kunstwerke von noch lebenden Künstlern jedoch entschied eine Gruppe Wikipedia-Autoren, dass NFTs entgegen der Handhabung grosser Zeitschriften wie der New York Times nicht als Kunst klassifiziert werden sollten.
Liegt es an Wikipedia, darüber zu entscheiden, was Kunst ist?
Es handelte sich dabei um die sechs für die Erstellung der Liste zuständigen Autoren, die für die Klärung eines Streits um die Klassifizierung von NFTs Ende 2021 eine schriftliche, aber öffentlich einzusehende Diskussion starteten und Mitte Januar abschliessend über die Thematik abstimmten. Dies ist bei Wikipedia dem Magazin artwork zufolge bei Klassifikationsuneinigkeiten üblich.
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Es stellte sich schnell heraus, dass sich die Mehrheit der Autoren gegen eine Klassifizierung von NFTs als Kunst aussprach - obwohl auch Argumente für die Einstufung als Kunst genannt wurden. So schrieb etwa der Autor "jonas": "Wikipedia ist wirklich nicht dafür zuständig, zu entscheiden, was Kunst ist und was nicht, weswegen es deutlich einfacher wäre, NFTs - ob sie nun Kunst sind oder nicht - in die Liste aufzunehmen."
"Nifty Gateway"-Gründer Duncan Cock Foster spricht auf Twitter von einem Desaster
Duncan Cock Foster, Mitgründer der NFT-Plattform Nifty Gateway, versuchte Mitte Januar noch via Twitter, NFT-Fans zu mobilisieren, die Autoren vor der Abstimmung für eine Aufnahme von NFTs in die Liste der teuersten Kunstwerke noch lebender Künstler zu überzeugen. Wikipedia sei die "globale Quelle der Wahrheit" und der Ausschluss von NFTs von dieser Liste sei ein Desaster:
In order to prevent this from happening, the NFT community has to rally and let the Wikipedia editors know that NFTs are, in fact, art!
- Duncan Cock Foster (@DCCockFoster) January 12, 2022
Digital artists have been fighting for legitimacy their whole lives. We can't let the Wikipedia editors set them back!
NFTs werden (vorerst) nicht als Kunst klassifiziert
Letztendlich entschieden sich die Autoren allerdings mit einer grossen Mehrheit dagegen, NFTs in die Liste aufzunehmen und planen, die Diskussion zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufzunehmen. Dies bedeutet etwa den Ausschluss der Werke "Everydays" von Beeple (welches 2021 für knapp 70 Millionen US-Dollar bei Christie’s Auktionshaus verkauft wurde) und "merge" von Pak, wobei letzteres artnet zufolge im Dezember vergangenen Jahres für 91,8 Millionen US-Dollar verkauft wurde. Über die Aufnahme beider NFTs hatten die Wikipedia-Autoren explizit diskutiert. Beeple erklärte dazu auf Twitter: "Ihre Einstellung wird sich nicht lange halten. Konzentriert euch auf die langfristige Entwicklung und versucht, Lärm wie diesen zu ignorieren."
true story. their stance will of course not age well. focus on long game and try to ignore noise like this. 🤷🤷🤷 https://t.co/KjghFVqaqf
- beeple (@beeple) January 21, 2022
Wie Forbes berichtet, meldeten sich nach der Wikipedia-Abstimmung zahlreiche Künstler zu Wort, die verschiedenste Argumente für die Klassifizierung von NFTs anbrachten. Vorerst werden NFTs jedoch wohl nicht der Wikipedia-Liste der teuersten Kunstwerke noch lebender Künstler hinzugefügt.
Redaktion finanzen.ch
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