Ansteckungsgefahr |
16.11.2022 23:00:00
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Sorge um Ansteckungsgefahr im Kryptosektor: Wie gefährdet ist Nexo nach den FTX-Turbulenzen?
Das Drama um Liquiditätsprobleme und eine gescheiterte Übernahme von FTX hat in der vergangenen Woche Anleger erschüttert. Die Sorge vor einer Ansteckung im Sektor treibt Kryptoanleger um. Dabei richtet sich der Blick auch auf den Krypto-Kreditgeber Nexo.
• Sorge um Ansteckungsgefahr im Sektor
• Nexo hat alle FTX-Investitionen abgezogen
Der Kryptowinter hat Milliarden an Investorengeldern vernichtet. 2022 war ein Jahr voller Hiobsbotschaften für die Branche und gerade als sich erste Anleger angesichts relativer Preisstabilität bei Bitcoin & Co. Hoffnungen auf ein Ende der Krypto-Eiszeit machten, geriet der Markt ein weiteres Mal in Turbulenzen.
FTX offenbar vor der Pleite
Seit dem vergangenen Wochenende überschlagen sich am Kryptomarkt die Ereignisse: Nachdem die Kryptobörse Binance angekündigt hatte, Token des grössten Konkurrenten FTX abstossen zu wollen, wurden Sorgen um Liquiditätsprobleme laut und Anleger zogen in grossem Stil Gelder bei FTX ab. Für die Kryptobörse ein Supergau, der durch einen zeitgleich stattfindenden Massenausverkauf bei Bitcoin & Co. noch verschärft wurde. Binance trat schliesslich als Retter auf und verkündete, den strauchelnden Konkurrenten übernehmen zu wollen. Am Markt lösten die Sorgen um FTX eine Panik aus - Binance sah sich nach Einblick in die Finanzlage des Konkurrenten dazu veranlasst, das Übernahmeangebot zurückzuziehen. Inzwischen musste FTX Insolvenz anmelden.
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Sorge um Ansteckungsgefahr für Nexo
Das es mit FTX nun einen durchaus prominenten und grossen Namen der Branche erwischt hat, richtet sich der Blick vieler Anleger mit Sorge auf branchenverbundene Unternehmen. Wenn das hierzulande bis dato wenig bekannte Stablecoin-Konstrukt Terra/LUNA derartige Schockwellen durch den Markt senden konnte, könnte eine Pleite von FTX noch viel tiefgreifendere Folgen haben.
Im Blick haben Investoren dabei insbesondere Nexo. Das Krypto-Lending-Unternehmen erlangte hierzulande Bekanntheit, als der Kreditgeber inmitten des Celsius-Chaos die Übernahme des angeschlagenen Konkurrenten Vauld verkündete. Zuvor hatte sich Nexo bereits um Filetstücke von Celsius bemüht.
Nun rückt Nexo erneut in den Blickpunkt, das Unternehmen bemühte sich aber nach Bekanntwerden der Probleme von FTX umgehend darum, die Anlegergemüter zu beruhigen. Der 2018 gegründete Kryptokreditgeber verkündete am 8. November, dass man keine Gelder mehr bei FTX oder Alameda, einem Handelshaus, das ebenfalls im Besitz von FTX-Chef Sam Bankman-Fried ist und dessen fragwürdige Finanzlage als Auslöser für die jüngsten Ereignisse gilt, habe. Man habe die gesamten Guthaben von der Börse abgezogen, was Nexo mit On-Chain-Daten untermauerte.
.@Nexo has $0 net exposure to FTX/Alameda.
- Nexo (@Nexo) November 8, 2022
As a conservative institution with stringent risk controls @Nexo has safeguarded *all* funds by withdrawing its entire balances from the exchange over the past few days, as evidenced by on-chain data:https://t.co/py8fzBDKbP
1/
Zwar räumte Nexo ein, dass es ein "kleines Darlehen" an Alameda gebe, dieses sei aber vollständig durch digitale Vermögenswerte besichert, die am 6. November verkauft worden seien. Nexo habe in diesem Zusammenhang "100 Prozent Kapitalrückfluss und 0 US-Dollar Verlust" erzielt.
.@Nexo has a small loan to Alameda (<0.5% оf our assets), fully collateralized by digital assets that were sold in full by our team two days ago, resulting in 100% principal recovery and $0 losses for the company.
- Nexo (@Nexo) November 8, 2022
More on Nexo’s fundamentals: https://t.co/D178noTbY0
2/
Ob sich Nexo der Ansteckungsgefahr im Sektor entziehen kann, ist aber unklar. Zwar hat der Krypto-Lending-Dienst zumindest keine aktiven Engagements im Zusammenhang mit der ins Trudeln geratenen FTX-Börse oder Alameda. Dennoch ist es möglich, dass weitere Abschläge bei Kryptowährungen doch noch auf Nexo durchschlagen - ebendiese Problematik hat immerhin vor einigen Monaten den Konkurrenten Celsius zu Fall gebracht. Ein Domino-Effekt könnte neben Nexo noch zahlreiche andere Krypto-Unternehmen in Schwierigkeiten bringen.
Redaktion finanzen.ch
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