Folgen der Insolvenz |
25.12.2022 22:58:00
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Sponsorendeal für Chelsea geplatzt: Amber Group zieht nach FTX-Pleite Konsequenzen
Im Frühjahr hat die Amber Group als eine der grössten Krypto-Plattformen in Asien mit dem Chelsea FC einen Sponsorendeal in Höhe von 25 Millionen US-Dollar vereinbart. Dieser Vertrag wird nun im Nachgang der FTX-Pleite letzten Monat offenbar wieder aufgelöst. Gleichzeitig entlässt das Unternehmen über 40 Prozent seiner Angestellten und nimmt massive Umstrukturierungen vor.
• Im Nachgang der FTX-Pleite plant die Amber Group offenbar grosse Umstrukturierungen
• Dazu gehören die Auflösung eines Sponsorendeals mit Chelsea, die Entlassung 40 Prozent der Angestellten und eine Neuausrichtung der Zielgruppe
Mit rund 25 Millionen US-Dollar (20 Millionen Pfund) wollte die Krypto-Plattform Amber Group aus Asien den Chelsea FC in dieser Saison unterstützen - dafür sollten die Spielerinnen und Spieler 2022-2023 das WhaleFin-Logo der Trading Plattform auf den Trikots tragen. Dies hatten die Amber Group und Chelsea im Mai vereinbart, nachdem das 2018 gegründete Startup im Februar in einer Finanzierungsrunde 200 Millionen US-Dollar eingesammelt hatte und mit drei Milliarden US-Dollar bewertet wurde, berichtet Bloomberg. Zu den Unterstützern der Amber Group gehören laut CoinDesk grosse Venture Capital Firmen wie Sequoia und Temasek.
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Amber Group weist noch Anfang Dezember jegliche Spekulationen ab
Nachdem im November aber die zwei Milliarden US-Dollar schwere FTX-Pleite die Krypto-Branche erschüttert hat und mehrere grosse Firmen Insolvenz anmelden mussten, wurde in den Sozialen Medien darüber spekuliert, ob die Ansteckungsgefahr auch auf die Amber Group übergreifen könnte. Noch am sechsten Dezember versicherte Amber-Managerin Annabelle Huang auf Twitter, das Unternehmen werde seine Geschäfte wie üblich fortführen. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Amber Group jedoch nach Angaben von Bloomberg mit Verweis auf Informationen einer anonymen, mit dem Thema vertrauten Person bereits eine grosse Zahl der Angestellten kurzfristig entlassen und eine laufende Finanzierungsrunde gestoppt, bei der 100 Millionen US-Dollar eingesammelt werden sollten.
1/ @ambergroup_io appears to be on the verge of bankruptcy.
- Lookonchain (@lookonchain) December 6, 2022
We analyzed 6 Ethereum wallets of Amber and found:
- $9.46M assets in total.
- Amber transferred ~36M $BUSD to Paxos and 10,422 $ETH ($13.12M) to a new address.
- Amber traded 4 hours ago.
👇https://t.co/vbHIlEvdJr
It is. We continue to operate business as usual. If you have any concerns, withdrawals are open as usual.
- Annabelle Huang (@_annabellehuang) December 6, 2022
Neben dem Ende des Chelsea-Deals sollen weitere weitreichende Veränderungen kommen
Die Stellenstreichungen und das Ende des Chelsea-Sponsorendeals seien Teil einer umfangreichen Spar-Strategie, so die anonyme Quelle gegenüber Bloomberg. Ziel sei, rund 300 der insgesamt 700 Angestellten zu entlassen, in ein günstigeres Büro in Hongkong umzuziehen und die Mitarbeitenden kleinerer Büros in anderen Regionen dauerhaft ins Home-Office zu schicken. Dutzende Angestellte sollen Berichten der South China Morning Post zufolge bereits im November entlassen worden sein und ihre Abfindungen Stand Anfang Dezember noch nicht ausgezahlt bekommen haben. Ebenfalls Teil der Spar-Strategie ist der anonymen Bloomberg-Quelle zufolge eine komplette Neuausrichtung der Amber Group. Man werde sich von nun an stark auf grosse Institutionen, Familienunternehmen und reiche Investorinnen und Investoren konzentrieren und die Arbeit mit kleineren Kundinnen und Kunden zurückfahren. Dadurch werde der Kundenstamm von hunderttausenden Investorinnen und Investoren auf etwa 100 reduziert, heisst es weiter.
Ob die Amber Group auf diesem Wege dem Bankrott entgehen und eine neue Geschäftsstrategie aufbauen kann, bleibt abzuwarten. Wie genau die Umstrukturierung durchgeführt werden soll und was das für einzelne Kundinnen und Kunden bedeutet, ist unklar.
Redaktion finanzen.ch
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