Investor dementiert |
26.10.2021 22:43:00
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"The Big Short"-Investor: Wollte Michael Burry vor der Rally Kryptowährungen shorten?
Michael Burry ist einer der bekannten Shortseller. Spätestens, seit seine Geschichte mit "The Big Short" verfilmt wurde, werden seine Trading-Aktivitäten von Marktteilnehmern besonders genau unter die Lupe genommen.
• Investor ist Skeptiker des Krypto-Hypes
• Burry investiert in einige der "besseren" Kryptowährungen
Der US-amerikanische Investor Michael Burry war ein Profiteur der US-Hypothekenkrise: Kurz vor dem Zusammenbruch des US-Hypothekenmarktes wettete er mit seinem Hedgefonds gegen den Markt und fuhr damit einen Gewinn von rund 700 Millionen US-Dollar ein. Seit diesem Zeitpunkt, spätestens aber seit dem Film "The Big Short", in dem die Ereignisse thematisiert wurden, gehört Burry zu den einflussreichsten Investoren, seine Meinung hat Gewicht.
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Wollte Burry vor der Rally Kryptowährungen shorten?
So horchten Anleger auf, als Burry auf Twitter fragte, wie man gegen Kryptowährungen wettet. "Ok, ich hab das noch nie gemacht, wie shortet man Kryptowährungen", fragte er in eine inzwischen gelöschten Tweet. "Muss man dafür einen Kredit aufnehmen? Gibt es einen Short-Rabatt?", so der Investor weiter und erklärte zudem, "ich denke hier nur laut nach", angesichts der volatilen Lage halte er es für am besten, aktuell nicht zu verkaufen.
Der Tweet wurde abgesetzt, als das Krypto-Urgestein Bitcoin bei etwa 58'000 US-Dollar gehandelt wurde, seitdem hat sich die Digitalwährung noch weiter verteuert und kostet mehr als 61'000 US-Dollar (Stand: 25.10.2021). Dabei war es insbesondere die Hoffnung auf den ersten Bitcoin-ETF gewesen, die die Kursrally bei der Cyberdevise ausgelöst hatte. Ein solches Instrument kann die Akzeptanz der Digitalwährung an den Börsen deutlich nach vorn bringen.
Burry hatte in der Vergangenheit diverse Male lautstark Kritik an Kryptowährungen geübt. Das Kryptouniversium habe Probleme mit Leverage-Positionen. "Wenn man nicht weiss, wie viel Hebelwirkung in Kryptowährungen ist, weiss man gar nichts über Kryptowährungen. Ganz egal, wie viel man sonst glaubt zu wissen", so der Investor vor einiger Zeit.
Investor dementiert Leerverkauf
Hätte der Hedgefondsmanager, der mit Scion Asset Management rund 340 Millionen US-Dollar verwaltet, Kryptowährungen zum Zeitpunkt seines Tweets tatsächlich geshortet, hätte er massive Verluste eingefahren. In einer E-Mail an CNBC hat Michael Burry allerdings inzwischen dementiert, Cyberdevisen leerverkauft zu haben, er zeigte sich jedoch weiter davon überzeugt, dass der Kryptomarkt sich in einer Blase befindet. Darüber hinaus würden die meisten, die sich mit dem Thema beschäftigen, Kryptowährungen nicht richtig verstehen, so Burry weiter.
Sich selbst scheint er in dieser Investorengruppe nicht einzuschliessen, denn wie inzwischen bekannt wurde, hat Burry nicht nur Kryptowährungen nicht geshortet, sondern offenbar sogar einige Cybercoins erworben. Er sei "long" bei einigen Cyberdevisen, die er als "bessere" Kryptowährungen einschätzt, zitiert CNBC aus der Mail des Investors weiter.
Kryptowährungen haben Potenzial
Grundsätzlich deuten Burrys Kommentare eher darauf hin, dass er Kryptowährungen ein gewisses Potenzial zuspricht, wenn er auch dem Hype und den enorm hohen Bewertungen skeptisch gegenüber steht. In einem inzwischen ebenfalls gelöschten Tweet erklärte er: "Es ist atemberaubend, diese Religion von echten und falschen Menschen" und nahm damit Bezug auf die zahlreichen Fürsprecher und Bots, die den Wert von Kryptowährungen in die Höhe treiben. "Die Spekulationen übertreffen wahrscheinlich alles in der Geschichte".
Der Blockchain-Technologie steht Burry unterdessen aufgeschlossen gegenüber, auch in NFTs sieht der Investor Zukunftspotenzial.
Redaktion finanzen.ch
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