Skepsis weiter hoch |
05.05.2022 23:06:00
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Warren Buffett und Charlie Munger schiessen auf Berkshire-Hauptversammlung erneut gegen den Bitcoin
US-Starinvestor Warren Buffett ist auch auf der diesjährigen Hauptversammlung von Berkshire Hathaway seinem Ruf als Bitcoin-Skeptiker gerecht geworden. Anhand eines eindrücklichen Beispiels erklärte er, warum er nichts von der weltgrössten Kryptwährung hält.
• Berkshire Hathaway-CEO favorisiert produktive Werte
• Buffett-Vize Munger hält Bitcoin für dumm und böse
Wall Street-Legende Warren Buffett hat aus seiner Ablehnung des Bitcoin nie einen Hehl gemacht. Im Gegenteil: In einem denkwürdigen Interview mit dem TV-Sender CNBC bezeichnete er die weltweit beliebteste Kryptowährung im Jahr 2018 als "Rattengift hoch zwei" und empfahl Anlegern, die Finger davon zu lassen. Er verglich den Hype um Kryptowährungen mit der niederländischen Tulpenmanie von 1637, die als weltweit erste Spekulationsblase in die Wirtschaftsgeschichte einging.
Angesichts dessen ist es kein Wunder, dass Bitcoin-Fans wenig Zuneigung für Buffett empfinden. Auf den Punkt brachte dies gerade jüngst der deutsch-amerikanische Investor und Milliardär Peter Thiel. Auf der Konferenz "Bitcoin 2022" in Miami erklärte er nämlich, dass Buffett - "der soziopathische Opa aus Omaha", wie er ihn nennt - die "Feindesliste" der Bitcoin-Gegner anführe, somit also Bitcoins "Feind Nr. 1" sei.
Buffett wettert weiter gegen Bitcoin
Warren Buffett bleibt indes weiter bei seiner ablehnenden Haltung zu Kryptowährungen, vielleicht auch, wie er selbst einräumt, weil er in seinem Alter hierfür einfach nicht zugänglich sei. Deutlich wurde dies erneut bei der diesjährigen Hauptversammlung der von ihm geführten Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway. Nach zweijähriger Pandemiepause fand die Kultveranstaltung, die allgemeinhin auch als "Woodstock für Kapitalisten" bezeichnet wird, wieder in Präsenz statt.
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Inzwischen ist es fast so etwas wie eine witzige Tradition, dass der inzwischen 91-Jährige beim Aktionärstreffen gefragt wird, ob sich seine Meinung bezüglich Bitcoin denn inzwischen geändert habe. So auch dieses Jahr. Doch das Orakel von Omaha begnügte sich nicht mit einer einfachen Antwort, sondern bediente sich einer anschaulichen Analogie. So verkündete er, dass er bereit sei, einen Scheck über 25 Milliarden Dollar für ein Prozent des gesamten US-Ackerlandes oder ein Prozent sämtlicher Apartments in den USA auszustellen. Völlig anders sei die Sache hingegen beim Bitcoin: "Wenn Sie mir sagen würden, dass Sie alle Bitcoins der Welt besitzen, und diese mir für 25 Dollar anbieten würden, so würde ich sie nicht nehmen", erklärte der Milliardär, dessen Nettovermögen auf rund 124 Milliarden Dollar geschätzt wird. "Denn was sollte ich damit machen? Ich müsste es auf die eine oder andere Weise an Sie zurückverkaufen. Es wird nichts bewirken. Wohnungen hingegen werden Mieten generieren, und Farmen werden Lebensmittel produzieren."
Angesichts der wachsenden Akzeptanz des Kryptosektors sagte Buffett, dass er zwar nicht absehen könne, ob der Bitcoinkurs künftig steigen werde, aber er sei sich zumindest sicher, dass "Bitcoin nichts produziert". Und weil er selbst eben produktive Werte favorisiere, sei der Bitcoin kein Asset, das er erwerben wollen würde. Übrigens ist der Investmentguru aus dem gleichen Grund auch kein Fan von Gold. So kritisiert er nämlich bereits seit Jahrzehnten, dass das gelbe Edelmetall keinen Nutzen habe und einfach nur daliege, wogegen Unternehmen Geld verdienten.
Charlie Munger: Bitcoin ist "dumm und böse"
Auch Warren Buffetts rechte Hand Charlie Munger, der stellvertretende Vorsitzende von Berkshire Hathaway, der schon in den Vorjahren Kritik an der Volatilität, dem inneren Wert sowie der möglichen Verwendung des Bitcoin für illegale Zwecke geübt hatte, nutzte die Hauptversammlung um seine Meinung zu bekräftigen: "In meinem Leben bemühe ich mich, Dinge zu vermeiden, die dumm und böse sind und die mich im Vergleich zu anderen schlecht aussehen lassen. Und der Bitcoin tut alle drei dieser Dinge". Kryptowährungen seien nämlich wahrscheinlich bald nichts mehr wert und würden das Zentralbanksystem untergraben, begründete der Buffett-Geschäftspartner seine Aussage.
Redaktion finanzen.ch
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