WEF in Davos |
27.01.2023 21:16:00
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Ripple-CEO äussert sich zum Zustand der Kryptobranche - höchst lobende Worte für die Schweiz
Ripple-CEO Brad Garlinghouse betont auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos die Zukunftsfähigkeit der Kryptobranche und bezeichnet die jüngsten Skandale im Kryptosektor als reines "Betrugs-Problem". Bei der Regulierung des Kryptomarktes sieht er 2023 dringenden Handlungsbedarf in den USA.
• Vorreiter für Kryptoregulierung ausserhalb der USA
• Garlinghouse bleibt optimistisch für XRP-Prozess
Anfang 2018 war Ripple noch als drittgrösste Kryptowährung gehandelt worden, aber der Krypto-Abschwung sowie der jahrelange Rechtsstreit mit der US-Aufsichtsbehörde SEC trugen zu einem Wertverlust bei. Die Kryptowährung XRP rangiert derzeit mit einer Marktkapitalisierung von rund 19,9 Milliarden US-Dollar laut CoinMarketCap auf Rang 6 der grössten Kryptowährungen (Stand 20.01.2023).
Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos betont nun Ripple Labs-CEO Brad Garlinghouse, dass die jüngsten Zusammenbrüche und Skandale in der Kryptobranche auch Chancen für seriöse Krypto-Unternehmen böten. Die Entwicklungen der jüngsten Zeit gingen nicht von den Kryptowährungen selbst aus, sondern von betrügerischen Akteuren. Daher seien auch nicht die Kryptos das Problem: "Krypto ist eine neue Industrie, in welche viel Geld fliesst. Es gibt reale Geschäfte, die ausgebaut werden und den Test der Zeit überleben werden. Krypto ist gekommen, um zu bleiben", zeigt sich Brad Garlinghouse im Interview mit chash.ch überzeugt.
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Vorbild für andere? Die Schweizer Krypto-Regulierung
Zuletzt äusserte sich Brad Garlinghouse immer wieder optimistisch für eine Regulierung des Kryptosektors in den USA 2023. Der Zusammenbruch der Kryptobörse FTX habe bewiesen, dass dringend, auch überparteilich, gehandelt werden müsse. Denn davon, sagte Garlinghouse, profitiere die gesamte Branche, und verweist hier auf Länder ausserhalb der USA.
Lobende Worte findet der Ripple-Chef für die Regulierung der Kryptowährungen in der Schweiz. "Die Schweiz war vielen Ländern weit voraus", sagte Brad Galinghouse im Cash-Interview und bescheinigt den Eidgenossen ein "A Plus". Als traditioneller Finanzplatz habe die Schweiz auch ein Interesse an den neuen Entwicklungen im Finanzsektor gezeigt. Auch Singapur, Japan, Grossbritannien und die Vereinigten Arabischen Emirate bezeichnet Garlinghouse als Vorbilder in Sachen Kryptoregulierung.
Die Wachstumschancen seines Unternehmens sieht der Ripple-Chef global, auch ausserhalb der USA, was die Zahlen der Neueinstellungen belegen. Ripple sei ein globales Unternehmen mit Hauptsitz in San Francisco, stellte Garlinghouse allerdings auf Nachfrage, ob Ripple Labs plane sich aus den USA zurückzuziehen, klar.
Ripple vs. SEC: Bedeutung des XRP-Prozess für die Branche
In Davos zeigte sich Brad Garlinghouse auch überzeugt, dass der bereits seit 2020 andauernde Rechtsstreit mit der SEC noch in der ersten Jahreshälfte 2023 beigelegt werden könne. Bei dem Prozess geht es darum, ob die Kryptowährung Ripple als Wertpapier behandelt wird. In der Klageschrift geht die SEC davon aus, dass XRP als Wertpapier bei der SEC hätte registriert werden müssen, bevor es an Investoren hätte verkauft werden dürfen. Sollte das Gericht der Argumentation der SEC folgen, wären die Transaktionen mit XRP illegal gewesen und die Auswirkungen auf die Kryptobranche enorm. Ein Präzedenzfall für strengere Auflagen für den Handel mit Kryptowährungen, nicht nur für Ripple, wäre die Folge. Als Wertpapier einzustufende Krypto- und Blockchain-Projekte müssten dann etwa einen umfangreichen Anlegerschutz sowie Transparenz-Anforderungen erfüllen.
Garlinghouse bezeichnet das Verhalten der US-Börsenaufsichtsbehörde im Interview in der CNBC-Sendung "Squawk Box Europe" allerdings als geradezu "peinlich" und zeigte sich optimistisch für die anstehende richterliche Entscheidung: "Ich dachte, es sei von Anfang an klar gewesen, dass die Fakten auf unserer Seite stehen und dass das Gesetz auf unserer Seite steht", sagte er in Davos bei einem Kamingespräch mit Journalisten der CNBC. "Und ich denke, dass der Richter, so wie Sie das Ganze gesehen haben, so wie Sie die Einreichungen vor Gericht gesehen haben, unsere Argumente mit Sicherheit hören wird."
Redaktion finanzen.ch
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