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Erholung an den Börsen 16.05.2020 22:18:00

Anleger ziehen Geld aus beliebtem ETF ab - Gutes Zeichen für Aktien?

Anleger ziehen Geld aus beliebtem ETF ab - Gutes Zeichen für Aktien?

Während sich die wichtigsten US-Indizes in den vergangenen Wochen wieder etwas von ihrem Corona-Crash erholen konnten, stellt ein Experte fest, dass Anleger in der jüngsten Vergangenheit vermehrt aus einem beliebten ETF geflohen sind.

• Börsen erholen sich vom Corona-Crash
• Anleger fliehen aus beliebtem ETF
• Gutes Zeichen für bullishe Anleger?

Nachdem die Märkte im ersten Quartal dieses Jahres rasant abgestürzt sind, geht die Bewegung allmählich wieder aufwärts - trotz weiter bestehender Unsicherheiten über den Verlauf der Corona-Pandemie und die wirtschaftlichen Folgen. Doch Markttechnik-Experte Tom McClellan stellt fest, dass derweil in den vergangenen Wochen Anleger aus einem der beliebtesten börsengehandelten Fonds an der Wall Street geflohen sind.

S&P 500 steigt, doch die Anleger fliehen

Der von der State Street gesponserte SPDR S&P 500 ETF Trust SPY gelte, wie MarketWatch berichtet, "allgemein als der liquideste und am häufigsten gehandelte ETF". Er bietet Anlegern die Möglichkeit zu einem Engagement in S&P 500-Indexaktien. Die Vermögenswerte des SPY belaufen sich derzeit auf rund 260 Milliarden US-Dollar.

Doch obwohl der beliebte ETF, der im März - nach dem Vorbild des S&P 500, den er verfolgt - eingebrochen war, seither wieder kräftig zulegen konnte, sei es, laut Experte Tom McClellan, in den letzten Wochen während der Rally zu Abflüssen gekommen. Über einen Zeitraum von 15 Sitzungen, bis zum 6. Mai 2020, sei es in 11 dieser Sitzungen zu Abflüssen aus dem ETF gekommen.

Mittelabfluss trotz Rally

In den letzten 30 Tagen habe der SPY einen Nettoabfluss von 9,7 Milliarden US-Dollar verzeichnet, während der technologielastige Invesco QQQ Trust Series I, der die 100 größten Werte des NASDAQ Composite abbildet, in den vergangenen 30 Tagen einen Zufluss von fast 5 Milliarden US-Dollar erhalten habe. Auf Jahressicht seien aus dem SPDR S&P 500 ETF Trust SPY mehr als 22 Milliarden US-Dollar abgeflossen, während der Invesco in diesem Jahr bereits Zuflüsse in der Höhe von mehr als 8,6 Milliarden US-Dollar verzeichnet.

Die Anzahl der für den ETF insgesamt ausstehenden Aktien sei aktuell einer der niedrigsten Werte der letzten Jahre, so McClellan. Die Anleger seien "im Zuge der weiteren Rallye schüchtern geworden und haben sich aus SPY zurückgezogen", gibt MarketWatch den Experten wieder.

Positives Signal?

Laut McClellan könne die Verfolgung solcher Ströme Experten einen guten Einblick in die Stimmung der Anleger verschaffen. Seiner Meinung nach könnten die negativen Ströme für den beliebten SPDR S&P 500 ETF Trust SPY ein gutes Zeichen für bullische Anleger sein. Negative Ströme könnten McClellan zufolge darauf hindeuten, dass der Aufwärtstrend für Aktien womöglich weiter anhält. Die höchsten Zuflüsse verzeichnete der SPY dagegen zu der Zeit, als es an den Aktienmärkten zu Panikverkäufen kam.

Redaktion finanzen.ch

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