ETF-Sparen |
21.03.2025 20:52:00
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Vermögensaufbau mit ETF-Sparplänen: Chancen und Trends in der Schweiz

Die Aktzeptanz von ETF-Sparplänen hinkt in der Schweiz noch hinterher, Experten erwarten jedoch ein starkes Wachstum. Denn schon mit geringen monatlichen Beträgen können Anleger via Sparplan in die verschiedensten ETFs investieren und von niedrigen Kosten profitieren. Doch worauf sollte man achten, um das Beste aus einem ETF-Sparplan herauszuholen und sich langfristig ein Vermögen aufzubauen?
• Vorteile von ETF-Sparplänen: einfach, transparent, kostengünstig und flexibel
• Das sollte bei ETF-Sparplänen beachtet werden
ETF-Sparpläne fristen in der Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern wie etwa Deutschland noch ein Nischendasein, doch Experten erwarten ein starkes Wachstum in den kommenden Jahren. Wie Nima Pouyan von Invesco gegenüber "finews.ch" sagte, werde man an ihnen "spätestens in einem Jahr [...] nicht mehr vorbeikommen, und sie werden sich endgültig im Schweizer Markt durchgesetzt haben". Er prognostiziert, dass die Zahl der ETF-Sparpläne in der Schweiz in den nächsten drei Jahren auf mehr als 500'000 steigen könnte. Einer der Hauptgründe dafür sei, dass viele Anleger ihr Investment selbst kontrollieren wollen. Zudem seien die Cash-Bestände in der Schweiz etwa zweieinhalb bis drei Mal so hoch wie in Deutschland oder Österreich, was Potenzial für vermehrte Investitionen biete.
So funktioniert der Vermögensaufbau mit ETF-Sparplänen
ETF-Sparpläne bieten eine besonders einfache, flexible und kostengünstige Möglichkeit, um langfristig ein Vermögen aufzubauen. Schon mit kleinen Geldbeträgen kann man regelmässig über einen ETF in eine Vielzahl von Wertpapieren investieren. Laut Invesco investieren manche Anleger nur zehn Franken pro Monat, Giovanni Cilia von Franklin Templeton empfiehlt in einem Gastbeitrag für die "Handelszeitung" jedoch eine Sparrate von mindestens 50 Franken.
Doch egal, für welchen Betrag man sich als Anleger zunächst entscheidet, bieten ETF-Sparpläne eine grosse Flexibilität: Die monatliche Sparrate kann jederzeit geändert oder der Sparplan problemlos auch ganz pausiert werden. Ebenso können die monatlich erworbenen ETF-Anteile jederzeit ganz oder teilweise wieder an der Börse verkauft werden. Der für den Vermögensaufbau besonders wichtige Zinseszinseffekt kann allerdings erst dann seine ganze Kraft entfalten, wenn man langfristig über einen Sparplan in ETFs investiert und erwirtschaftete Erträge automatisch wieder angelegt werden.
Ein entscheidender Vorteil von ETF-Sparplänen sind auch die geringen Kosten. Vor allem passive ETFs, die einen Index nachbilden, haben niedrige Verwaltungsgebühren im Vergleich zu aktiv verwalteten Fonds. Zudem können Anleger bei der Neuauflage eines ETF-Sparplans auch aus einem ganzen Universum an ETFs wählen, so dass sie ihre Präferenzen bei der Investition umsetzen können.
Zusammengefasst sind ETFs einfach, transparent, kostengünstig und flexibel und daher laut BlackRock-Manager Christian Bimüller auch oft "die erste Einstiegsmöglichkeit für Privatanlegerinnen und -anleger, sich mit dem Thema Kapitalmarkt auseinanderzusetzen", wie er in einem Interview mit der "Handelszeitung" sagte.
So stellen Anleger ihren optimalen ETF-Sparplan zusammen
Das Anlegen eines neuen ETF-Sparplans erfordert allerdings zunächst einige Überlegungen. So sollten Anleger zuerst ihr persönliches Anlageziel und ihr Risikoprofil definieren. Die Wahl des passenden ETFs erfolgt dann entsprechend dessen Methodologie, Anlagestrategie und geografischen Ausrichtung.
Bei der Methodologie geht es darum, wie die im ETF enthaltenen Werte ausgewählt werden: nach Marktkapitalisierung, Sektoren oder einer Smart Beta-Strategie, bei der bestimmte Kennzahlen wie beispielsweise eine niedrige Volatilität ausschlaggebend sind. Bei der Anlagestrategie wird zwischen passiven und aktiven ETFs unterschieden. Passive ETFs bilden einen bestimmten Index nach und sind dadurch besonders kostengünstig, während bei aktiven ETFs - ganz wie bei Fonds - ein Portfoliomanager die Anlageentscheidungen trifft und somit schneller auf unvorhergesehene Entwicklungen reagieren kann. Bei der geografischen Ausrichtung kann aus ETFs gewählt werden, die nur Werte aus einer bestimmten Region enthalten oder die global diversifiziert investieren.
Wurden mehrere ETFs mit der passenden Ausrichtung gefunden, ist es wichtig, die Kosten im Blick zu behalten. Die Gesamtkostenquote (TER) eines ETFs sowie die Handelsgebühren des Brokers können den langfristigen Gewinn beeinflussen und sollten daher zwischen verschiedenen Anbietern verglichen werden.
Zuletzt sollte man als Anleger noch die Höhe und Frequenz der Einzahlungen je nach persönlicher Liquidität festlegen. Wie bereits erwähnt kann die Sparrate bei einem ETF-Sparplan allerdings jederzeit angepasst werden, so dass man auch einer sich ändernden privaten Situation schnell und problemlos Rechnung tragen kann.
Aktuelle Trends bei ETF-Sparplänen in der Schweiz
Bei Schweizer Anlegern, die bereits in ETF-Sparpläne investieren, lassen sich klare Trends feststellen. So berichtete etwa Nima Pouyan gegenüber "finews.ch", dass die meisten Anleger mit monatlichen Beträgen von 50 Franken beginnen und diese später - teils deutlich - erhöhen würden. "Haben die Kunden erst einmal Vertrauen in die ETF-Sparpläne gefasst, steigen die Spareinlagen auf bis zu 700 Franken", sagte er. Bei Invesco habe die durchschnittliche Sparrate Ende 2024 etwa bei 450 Franken gelegen.
Auch BlackRock-Manager Bimüller zeigte gegenüber der "Handelszeitung" Trends bei ETF-Sparplänen auf. So würde der Grossteil der Anleger bei ETF-Sparplänen auf Aktien-ETFs setzen, "meistens auch breit diversifiziert und global". Führend seien dabei ETFs auf "die Indizes MSCI World und MSCI All Country World, doch auch regionale Indizes wie der DAX in Deutschland oder Dividendenindizes in der Schweiz sind beliebt", so Bimüller.
Redaktion finanzen.ch
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