Zocken als Beruf |
17.08.2024 22:05:00
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Traumjob E-Sports: Der Weg zum Profi-Gamer
Jeden Tag stundenlang zocken und dafür auch noch Geld verdienen? Für viele klingt das wie ein Traumjob, doch für E-Sportler ist dieser Traum die Realität.
Der Job eines E-Sportlers
Jeden Tag 8 bis 12 Stunden Videospiele zocken und damit auch noch Geld verdienen klingt für viele nach dem wahr gewordenen Traumjob. Für E-Sportler ist dieser Traum bereits die Realität, denn ihr Beruf ist es, zu spielen. Dafür trainieren die meisten von ihnen täglich, bilden Teams und nehmen an Turnieren teil. Doch damit ist ein Erfolg noch nicht garantiert. Wer E-Sportler werden will, hat einen langen und anstrengenden Weg vor sich, denn auch wenn es für den Beruf keine bestimmte Ausbildung oder einen spezifischen Studiengang gibt, ist er mit viel Aufwand verbunden. Wer als ein professioneller E-Sportler seinen Lebensunterhalt bestreiten möchte, sollte nicht nur schon länger in seiner Freizeit zocken und das jeweilige Spiel in all seinen Facetten beherrschen, sondern muss auch durch herausragende Leistungen in den Fokus der Profiteams geraten, um einen festen Verdienst zu erwarten.
So sieht der Arbeitsalltag aus
Als E-Sportler hat man zwar einen relativ frei planbaren Tagesablauf, muss sich aber auch eigenverantwortlich um einige Dinge kümmern. Denn zum Alltag eines E-Sportlers gehört mehr als nur das Spielen an sich. Auch Kooperationsanfragen, Trainingscamps und Teambesprechungen sind oftmals ein Teil des Berufs. Zusätzlich bilden sich viele Spieler ständig weiter und schauen sich dafür beispielsweise aktuelle Matches von Topteams an, um Spielweisen und Strategien zu analysieren. Und auch während des Spielens geht es um weit mehr als nur Spass. Die E-Sportler arbeiten ständig an ihren Fähigkeiten, um ihr Spiel stetig zu verbessern. Neben dem Training alleine gehört in den meisten Fällen auch Teamtraining zum Arbeitsalltag der Spieler. Dafür verbinden sich die Teamkollegen via Voice-Chat und besprechen mit dem Teamleiter das Spiel und verschiedene Vorgehensweisen.
Diese Spezialisierungen gibt es
Multiplayer Online Battle Arena (MOBA)
Spiele wie "League of Legends" oder "Dota 2" sind sogenannte "Multiplayer Online Battle Arenas" oder kurz MOBAs und zählen mittlerweile zu den beliebtesten Spielen. Dabei treten immer zwei Teams jeweils zu dritt oder zu fünft gegeneinander an. Die Spieler steuern eine individuell auswählbare Figur, die über besondere Fähigkeiten verfügt und durch Erfahrungspunkte sowie gekaufte Gegenstände verbessert werden kann. Das Spielfeld ist symmetrisch angeordnet und über verschiedene Wege, die sogenannten Lanes, werden der Gegner und dessen Verteidigungsanlagen angegriffen. Ziel ist es, den Nexus oder Ancient in der Basis des Gegners zu zerstören. Es wird deutlich, dass es sich bei MOBAs um Teamspiele handelt, die darauf basieren, dass man als Team zusammen agiert und sich innerhalb der Gruppe bespricht.
Echtzeit-Strategiespiele
Noch länger als die MOBAs existieren die Echtzeit-Strategiespiele, wie beispielsweise "Starcraft 2". Wie der Name schon sagt, geht es bei diesen Spielen in erster Linie darum, mithilfe einer Strategie das Spiel zu bestreiten. Dabei muss der Spieler zum Beispiel eine eigene Stadt oder einen Stützpunkt errichten und Ressourcen sammeln, um sich technisch weiterzuentwickeln. In "Starcraft 2" müssen Spieler eine Vielzahl an unterschiedlichen Einheiten mit spezifischen Stärken weiterentwickeln, mit denen verschiedene Gegner bekämpft und besiegt werden können. Spieler, die im Profibereich spielen wollen, müssen dabei jederzeit auf dem neuesten Stand sein, um die Einheiten der Gegner einschätzen und sich auf wechselnde Spielsituationen einstellen zu können. Es benötigt neben einer guten Strategie auch eine Menge Erfahrungswerte, um auf diesem Gebiet als E-Sportler erfolgreich zu sein und Geld zu verdienen.
Ego-Shooter
"Counter Strike" und beispielsweise auch "Call of Duty" zählen zu den beliebten Ego-Shootern. Hier treten die Spieler in der Regel in 5er-Teams an, die in verschiedenen Spielmodi gegen andere Teams antreten. So ist bei "Capture the Flag" das Ziel, mit seinem Teamkollegen die Flagge des Gegners zu klauen und diese anschliessend in die eigene Zone zu transportieren. Bei "Suchen und Zerstören", auch "Sprengkommando" genannt, setzen die Spieler alles daran, Bomben im Wechsel an vorgesehenen Plätzen zu platzieren und die des Gegners zu entschärfen. Ein wichtiger Bestandteil der beliebten Ego-Shooter ist, dass sich die Teammitglieder absprechen, indem sie Aufgaben verteilen und im Vorhinein eingeübte Taktiken ausführen. Insgesamt führt auch eine hohe Abschussquote zum Ziel, sodass der Spieler, auch ohne die vorgegebenen Missionsziele zu erreichen, gewinnen kann, indem alle Gegner ausgeschaltet werden.
So wird man Profi-Zocker
Wie bei jedem Sport gibt es auch für E-Sportler eine spezielle Ausrüstung. So gibt es für Gamer beispielsweise extra leistungsstarke Computermäuse, Tastaturen und Headsets. Ergonomisch geformte Gamepads sollen die Dauerbelastung eines professionellen Gaming-Alltags mindern. Doch als E-Sportler ist das Equipment eher nebensächlich. Am wichtigsten ist es, ein Videospiel zu wählen, welches der Spieler auch gut beherrscht und ihn nicht langweilt. Wenn ein Spiel schon nach einigen Stunden keinen Spass mehr macht und man sich nicht vorstellen kann, täglich viele Stunden in das Training zu investieren, wird es schwer, die eigenen Fähigkeiten auf ein professionelles Niveau zu bringen. Das zu erreichen, kann nämlich einige Jahre dauern. Dies braucht Geduld, denn vor den ersten grossen Erfolgen sind zahllose Teilnahmen an Turnieren, die Analyse des eigenen Spiels und auch die der momentan besten Spieler nötig, um daraus zu lernen. Es wird deutlich, dass die Wahrscheinlichkeit, als Pro-Gamer wirklich erfolgreich zu sein und das zeitintensive Hobby zum Beruf zu machen, sehr gering ist. Wer dennoch an diesem Traum festhalten möchte, sollte unbedingt versuchen, aktiv auf sich aufmerksam zu machen. Dies schafft man beispielsweise durch die Teilnahme an grossen Turnieren und dem Erreichen guter Platzierungen in Ranglisten. Auch eine hohe Onlinepräsenz in den sozialen Medien oder das Teilen des Gameplays über Livestreams kann den Bekanntheitsgrad erhöhen.
So sehen die Berufsaussichten aus
Hinzu kommt, dass es sich um eine besonders schnelllebige Branche handelt, deren Zukunft schwer vorherzusagen ist. Zusätzlich braucht es einiges an Können, um als E-Sportler wirklich aus der Masse hervorzustechen und erfolgreich zu sein. Eigenschaften wie die Koordination zwischen Hand und Auge und auch Reaktionsgeschwindigkeit sind dabei essentiell. Je nach Spiel sind auch Teamfähigkeit und ein gutes und weitreichendes Spielverständnis unerlässlich. Wer als Pro-Gamer Geld verdienen will, muss sich darüber klar werden, dass auch tägliches Training eine wichtige Voraussetzung ist.
Redaktion finanzen.ch
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