Finanzielle Sorgen |
19.04.2020 16:21:00
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Comparis-Studie - Schweizer werden ihren Konsum eindämmen
Ein Grossteil der Schweizer Bevölkerung fürchtet, als Folge der Corona-Krise, ab April finanziell schlechter aufgestellt zu sein, als noch im März. Dies hat eine Umfrage von Comparis ergeben. Vor allem Geringverdiener und Einpersonenhaushalte werden ihren Konsum vorerst eindämmen und möglichst viel Geld sparen.
• Schweizer werden ihr Konsumverhalten ändern
• Verbraucher rechnen im April mit finanziellen Einbussen
Verbraucher fürchten die Folgen der Corona-Krise
Die Corona-Krise hat die Weltwirtschaft frontal getroffen, die Märkte sind signifikant eingebrochen. Unternehmen sowie Verbraucher fürchten um die eigene Existenz, auch wer im März finanziell noch gut aufgestellt war, rechnet mit einer Verschlechterung im April und den kommenden Monaten.
Dementsprechend sorgt sich ein Grossteil der Schweizer Bevölkerung, wie es während der Corona-Krise und danach finanziell weiter gehen wird.
Das heisst im Umkehrschluss, der Verbraucher wird vorerst keine hohen finanziellen Investitionen wagen, sondern das eigene Kapital bis auf Weiteres sparen.
Das Konsumverhalten wird sich ändern
Im Zuge einer repräsentativen Comparis-Umfrage bezüglich der privaten wirtschaftlichen Verhältnisse wurden im Auftrag des Marktforschungsinstituts Innofac insgesamt 1‘033 Schweizerinnen und Schweizer befragt.
Hierbei hat sich herausgestellt, dass sich 88 Prozent ernsthafte Sorgen bezüglich der gesamtwirtschaftlichen Situation machen. Michael Kuhn, Consumer-Finance-Experte bei Comparis kommentiert in der Studie: "Der Corona-Effekt verändert das Ausgabeverhalten: Es wird mehr gespart, und lang gehegte Wünsche werden öfter aufgeschoben."
Wie die Umfrage im Ergebnis darstellt, wird vor allem die Bevölkerung im Alter von 18 bis 35 Jahren die Konsumausgaben erheblich minimieren. 50 Prozent dieser Kategorie geben an, mehr zu sparen und auf Konsum zu verzichten. Beim älteren Teil der Bevölkerung bis 55 Jahre, werden circa 43 Prozent ihr Konsumverhalten ändern, bei den 55-Jährigen und älter sind es nur gut 39 Prozent.
Pessimismus bei Geringverdienern
Dies wird zur Folge haben, dass die Schweizer hauptsächlich essenzielle Produkte konsumieren werden. Spontankäufe werden eingedämmt, im Supermarkt wird nun abgewogen, welches Produkt tatsächlich gekauft werden muss. Sonderaktionen und Rabatte werden an Beliebtheit gewinnen, auch das Vergleichen von Preisen steht beim Einkauf nun im Vordergrund. So ziehen auch über 33 Prozent der Befragten in Erwägung, vorerst beim Discounter einzukaufen.
Auch auf Kleidungskäufe und ähnliches wird von einem Grossteil bis auf Weiteres verzichtet, zum einen sind die lokalen Geschäfte ohnehin geschlossen, zum anderen wird auch das Onlineshopping zurückgehen.
Die Angst vor finanziellen Engpässen plagt vor allem Einpersonenhaushalte und Geringverdiener mit maximalem Bruttoeinkommen bis 4‘000 Franken monatlich: 40 Prozent dieser Bevölkerungsgruppe rechnet im April mit wirtschaftlichen Einbussen. Wohingegen nur 20 Prozent der Gutverdiener, ab einem Monatseinkommen von 8‘000 Franken, um eine finanzielle Schlechterstellung im April fürchten.
Kuhn begründet diesen Pessimismus abschliessend wie folgt: "Der Lockdown und die damit verbundenen Umsatzeinbussen ergeben zusammen mit der unsicheren Börsensituation ein gefährliches Gemisch, das die finanzielle Zukunftseinschätzung vieler Menschen negativ beeinflusst."
Henry Ely / Redaktion finanzen.ch Quellen: https://www.nzz.ch/finanzen/weniger-konsumieren-und-mehr-sparen-die-corona-krise-wirkt-sich-darauf-aus-wie-die-schweizer-mit-ihrem-geld-umgehen-ld.1550041 https://www.nau.ch/news/schweiz/schweizer-bevolkerung-sorgt-sich-wegen-coronakrise-65688469 https://www.radio.li/news-1/corona-krise-sorgt-fuer-finanzielle-aengste https://volksblatt.at/umfrage-schweizer-sorgen-sich-wegen-corona-krise/ https://www.schweizerbauer.ch/vermischtes/allerlei/coronakrise-bevoelkerung-sorgt-sich-56632.html https://www.blick.ch/news/wirtschaft/coronavirus-schweiz-schweizer-bevoelkerung-sorgt-sich-wegen-coronakrise-id15828067.html
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