Parkn’Sleep: Schweizer Camper-Airbnb plant in nächster Finanzierungsrunde 2,6 Millionen Franken zu sammeln

• Parkn’Sleep: Plattform für Camper
• Über 19’000 Camper nutzen die Plattform aktiv
• Unternehmen plant in Series-A-Finanzierung 2,6 Millionen Franken einzunehmen

Parkn'Sleep

Die Idee für das Unternehmen kam im Jahr 2019 auf, nachdem dem Gründer bei einer längeren Reise mit dem Camper aufgefallen ist, dass es in vielen Ortschaften Campingverbote gibt. Doch warum gibt es diese Verbote überhaupt? Wie auf der Website des Unternehmens erklärt wird, liegt dies vor allem an fehlenden Gastgebern und Tourismusabgaben. Bei der Heimreise kam die Idee: "Es müsste doch eigentlich eine App geben, wo Gemeinden oder Landbesitzer ihren Platz zur Übernachtung anbieten, die von Campern bequem und digital angesteuert werden können - eine Parking-App für Wohnmobile?" Mit Parkn’Sleep soll nun eine Plattform für Camper bereitgestellt werden, die den Vorteil des spontanen Reisens erleichtert. "Gastgeber haben weder Buchungsaufwand noch eine Gästekommunikation. Sie bieten ihren Platz an und geben dabei nur die Verfügbarkeiten an. Gemeinden erhalten erstmals die Möglichkeit, die Situation auf einfachste Weise zu regulieren und erhalten eine Tourismusabgabe für jede Wohnmobilnacht auf Gemeindeboden," so heisst es auf der Website.

Europaweites Angebot

Mittlerweile ist das Angebot der Plattform in elf Ländern Europas verfügbar. Ausserdem zählt das Unternehmen insgesamt 619 Standorte mit 6’432 Stellplätzen und ganze 19’547 aktive Camper. Das Stellplatzangebot enthält sechs verschiedene Gastgeber-Typen, darunter Camper Parks, Bergbahnplätze, Agrocamping, Camping, Gastroplätze und Naturplätze. Hat man den passenden Stellplatz gefunden, kann dieser ganz ohne Reservierung spontan angefahren werden. Vor Ort kann dann mithilfe des Check-In Point eingecheckt werden und über die App kann man alle nötigen Informationen zu dem Stellplatz einsehen (Preis, Verfügbarkeit, Regeln).

2,6 Millionen Franken bis Ende des Jahres

Wie Inside-IT in Berufung auf die Zuger Zeitung berichtet, konnte das Unternehmen über eine erste Seed-Finanzierungsrunde ganze 1,45 Millionen Franken einsammeln. Doch bei diesem ersten Erfolg soll es nicht bleiben. Demnach plant Mitbegründer und CEO Lukas Imhof in einer Series-A-Finanzierung bis zum Ende dieses Jahres weitere 2,6 Millionen Franken einzunehmen. Imhof nach sei der Markt reif "entscheidend ist, dass wir ihn schnell besetzen." Demnach hätten die Menschen seit geraumer Zeit immer mehr Interesse daran, die Welt mit einem Campervan oder einem Wohnmobil zu entdecken.

E. Schmal / Redaktion finanzen.ch