Wettbewerbsvorsprung |
01.08.2023 23:28:00
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Smart Wealth-Partner: Bedeutung von KI in der Vermögensverwaltung nimmt zu
Kaum ein Thema beschäftigt Anleger derzeit so sehr wie künstliche Intelligenz. Zu den vielfältigen Anwendungsbereichen, die diskutiert werden, zählt auch der Finanzsektor. Martin Velten von Smart Wealth hält ihren Einsatz in der Vermögensverwaltung gar für unverzichtbar.
• Martin Velten sieht enormes Potential bei KI-Tools
• KI-gesteuerte Vermögensverwaltung steht aber auch vor Herausforderungen
Am 30. November 2022 erblickte der KI-gestützte Chatbot ChatGPT, der ganze Texte schreiben und als Sprachassistent fungieren kann, das Licht der Welt. Im Gegensatz zu früheren Anwendungen, kann er nicht nur lesen und schreiben, sondern auch natürliche Sprache und kontextbezogenen Inhalte verstehen. Dass sich sein Entwickler, das US-Startup OpenAI, dazu entschied den Prototypen frei verfügbar zu machen, bewirkte, dass das Thema "künstliche Intelligenz" in den Fokus der breiten Öffentlichkeit rückte.
KI-Einsatzmöglichkeiten in der Vermögensverwaltung
Viel diskutiert wird dabei über mögliche Anwendungsbereiche. Auch in der Finanzwelt macht man sich diesbezüglich viele Gedanken. So machte etwa Martin Velten in einem Beitrag für "finews.first" deutlich, dass die Möglichkeiten der KI-gesteuerten Vermögensverwaltung seiner Meinung nach so gross seien, dass in Zukunft kein Weg an ihr vorbeiführen werde. Wie der Partner beim in Zürich ansässigen, digitalen Vermögensverwalters Smart Wealth erläuterte, lässt sich KI in der Vermögensverwaltung grundsätzlich auf zwei Arten nutzen: Zum einen könne KI Finanzdaten sammeln und analysieren oder auch Vorhersagen über Markttrends treffen, um dann auf dieser Basis Anlageempfehlungen zu geben.
Zum anderen könne KI zum Einsatz kommen, um Anlageverwaltungs-Aufgaben im Portfolio-Management zu automatisieren. Als Beispiele führt Velten dabei das Portfolio-Rebalancing, die Handelsausführungen oder das Risikomanagement an. Dank der KI würden also menschliche Berater entlastet und könnten sich somit besser auf die Betreuung ihrer Kunden konzentrieren.
KI vs menschliche Berater
Mit dem Aufkommen von künstlicher Intelligenz (KI) eröffne sich in der Vermögensverwaltung eine neue Welt, so Velten. Denn KI-Systeme mit ihren Algorithmen könnten grosse Datenmengen schneller und effektiver sammeln und verarbeiten als die traditionelle Vermögensverwaltung. Die daraus resultierende höhere Genauigkeit bei Marktprognosen führe zu einem besseren Risikomanagement und somit zu einer höheren Rendite bei einem langfristigen Anlagezeitraum. Ausserdem seien sie in der Regel kosteneffizienter als ihre traditionellen Pendants. Somit hätten KI-basierte Systeme einen Wettbewerbsvorsprung.
Als weiteren Vorteil führte Velten auf, dass KI-Systeme dazu in der Lage seien, eine passende Anlagestrategie zu erstellen, die speziell auf die Bedürfnisse des einzelnen Kunden zugeschnitten ist. Im Gegensatz dazu seien traditionelle Portfolio-Management-Ansätze mit ihren fundamentalen Analysen, Handelsstrategien und Anlagestrategien tendenziell viel allgemeiner gehalten.
Der COO von Smart Wealth sieht aber auch noch einige Herausforderungen für die KI-Technologie, etwa bei der Verarbeitung von Daten für Anlageentscheidungen, weil diese in unterschiedlichsten Quellen verstreut sind. Grundsätzlich sei es auch für KI-Systeme schwierig, genaue Vorhersagen über Marktentwicklungen zu generieren, weil die Zukunft von Natur aus unvorhersehbar ist. So könnten schon kleine Fehler in den verwendeten Daten zu ungenauen Vorhersagen führen, warnte Velten.
ChatGPT ist ein Gamechanger
Auch andere Experten haben schon auf die enorme Bedeutung der KI für die Finanzindustrie hingewiesen: "ChatGPT ist ein Gamechanger für die Branche. Die Anwendung macht KI greifbarer und erlebbarer. Sie arbeitet hocheffizient und ist sieben Tage die Woche 24 Stunden einsatzbereit. Allerdings bedarf es weiterhin einer Validierung des Outputs", zitierte "gi Geldinstitute" hierzu Yves Wüppenhorst, Senior Consultant bei der auf Finanzdienstleister spezialisierten Unternehmensberatung Cofinpro.
Sein Kollege bei Cofinpro, Michael Heck, zeigte sich ebenfalls enthusiastisch: "Die neuen KI-Anwendungen sind nicht mit den holprigen Chatbots der vergangenen Jahre zu vergleichen. Sie sind kreative und effizienzsteigernde Helfer im Alltag, die wohl die disruptivste Technologie der letzten Jahre darstellen. Gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels kann es sich keine Bank leisten, diesen Trend zu verschlafen".
ChatGPT selbst sieht Chancen und Herausforderungen
Von "finanzen.ch" danach befragt, welche Bedeutung der KI-gesteuerten Vermögensverwaltung künftig zukommen könnte, antwortete ChatGPT, dass Robo-Advisor, das Potenzial hätten, eine bedeutende Rolle im Bereich der Finanzdienstleistungen zu spielen und zählte einige der Vorteile auf, mit denen auch Martin Velten schon für den Einsatz von KI-Systemen argumentierte. Als Herausforderungen listete ChatGPT hingegen beispielsweise Datenschutz, Sicherheit und mögliche Risiken im Umgang mit unvorhergesehenen Marktbedingungen auf. Dennoch werde erwartet, dass diese Technologie weiterhin an Bedeutung gewinnen wird, so das Fazit des Chatbots.
Redaktion finanzen.ch
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