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Produktiver Arbeiten 13.09.2024 06:31:00

Studie: Darum sollten Smartphones keinen Platz bei der Arbeit haben

Studie: Darum sollten Smartphones keinen Platz bei der Arbeit haben

Dass Multi-Tasking unproduktiv ist, ist mittlerweile bekannt - eine Studie der University of Texas hat nachgewiesen, dass Smartphones massiv von der eigentlichen Arbeit ablenken. Die Studie untersuchte auch, inwiefern Mobilgeräte, die sich ausserhalb des Blickfeldes befinden, unsere Gehirnkapazität beeinflussen.

Adrian F. Ward, Assistenz-Professor der Psychologie an der University of Texas, Austin, untersuchte im Jahr 2017 mit seinem Forschungsteam den Einfluss von Smartphones auf unsere Gehirnkapazität. Das Ergebnis: Die Geräte am besten in einen anderen Raum verbannen, wenn man sich richtig konzentrieren möchte.

Wir alle sind abhängig von Smartphones

Grundlage der Studie ist, dass Smartphones in unserer Gesellschaft eine immense Rolle spielen: Sie dienen der Kommunikation und Vernetzung, der Information, der Freizeitgestaltung - und sind so in fast jedem Lebensbereich relevant. Das ist laut Studie auch der Grund dafür, dass wir in so gut wie jeder Situation dem Smartphone einen sehr grossen Teil unserer Gehirnkapazität zuteil werden lassen: Schlichtweg, weil wir ständig in Erwartungshaltung sind, dass eine SMS oder Nachrichtenmeldung eintrifft.

So beziehen sich Ward und das Forschungsteam in ihrer Arbeit auf eine ältere Studie, der zufolge 89 Prozent der Nutzer von Mobiltelefonen Phantom-Vibrationen oder -Klingeltöne ihrer Geräte erleben.

Display nach oben oder unten?

Die Wissenschaftler in Texas teilten über 500 Probanden per Zufallsprinzip in drei Gruppen ein: Während alle Probanden dieselben kognitiven Tests absolvierten, behielten die Probanden einer Gruppe ihre Smartphones neben sich auf dem Tisch liegen, die Probanden einer zweiten Gruppe verstauten die Geräte in einer Tasche und die Probanden der dritten Gruppe liessen ihre Handys in einem separaten Raum.

Das Ergebnis: Die Probanden, deren Mobilgeräten sich in einem anderen Raum befanden, konnten sich am besten auf den Test konzentrieren und schnitten darin auch besser ab als die anderen Testpersonen. Zustand (ein- oder ausgeschalten, lautlos oder mit Ton) und Position (Display nach oben oder unten) spielten übrigens den Ergebnissen der Studie zufolge keine Rolle, so Ward in den News der University of Texas: "Die blosse Anwesenheit ihres Smartphones reichte aus, um ihre kognitiven Fähigkeiten zu reduzieren."

Jede Ablenkung verlängert die Arbeitszeit um eine halbe Stunde

Daniel Oppenheimer, Psychologie-Professor an der University of California in Los Angeles, bringt dieses Ergebnis gegenüber The Atlantic mit Suchtverhalten in Verbindung. Er vergleicht die Aufmerksamkeit, die den Smartphones durch die Probanden zuteil wurde mit der Aufmerksamkeit, die eine Schachtel Zigaretten von einem Raucher bekommt, der auf seine Raucherpause wartet.

Und Ward erklärt dazu in den News der University of Texas: "Sie denken nicht bewusst an Ihr Smartphone, aber dieser Vorgang - der Vorgang, den Sie benötigen, nicht an etwas zu denken - nutzt einige Ihrer begrenzten kognitiven Ressourcen."

Das Smartphone in Situationen oder bei Aufgaben, die viel Aufmerksamkeit erfordern, in einen anderen Raum zu legen, um dem Gehirn den Vorgang des Nicht-an-das-Smartphone-Denkens abzunehmen, lohnt sich: Denn der New York Times zufolge zeigt eine Studie zum Thema Ablenkung, dass man nach jeder Unterbrechung bis zu einer halben Stunde Zeit benötigt, um die vorher bearbeitete Aufgabe wieder mit voller Aufmerksamkeit aufzunehmen.

Redaktion finanzen.ch

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