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Flash Calls 10.07.2023 06:25:00

WhatsApp-Anrufe ohne Anrufer: Steckt dahinter eine Betrugsmasche oder eine Sicherheitsfunktion?

WhatsApp-Anrufe ohne Anrufer: Steckt dahinter eine Betrugsmasche oder eine Sicherheitsfunktion?

Plötzliche Anrufe auf das Smartphone, an die aber keiner rangeht? Das klingt für viele Handy-Nutzer nach einer ordentlichen Sicherheitslücke - doch mit dem neuen Beta-Update verfolgt der beliebte Messenger-Dienst WhatsApp eine ganz andere Absicht.

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WhatsApp kündigt neues Sicherheitsfeature via Twitter an

Wie das Informationsportal WABetaInfo vor kurzem auf seinem Twitter-Account angekündigt hat, plant Facebook im Zuge der kommenden Updates einige Neuerungen für seinen beliebten Messenger-Dienst WhatsApp. So könnten in Zukunft häufiger plötzliche Anrufe auf WhatsApp eintrudeln, die sofort wieder aufgelegt werden. Doch keine Sorge: Bei den Anrufen handelt es sich nicht um Spam oder Werbung, sondern um eine neue Sicherheitsvorkehrung von WhatsApp, die den Besitzer des Mobiltelefons verifizieren soll. Denn nicht selten kommt es vor, dass kriminelle Hacker versuchen, den sechsstelligen Code bei der Neuinstallation von WhatsApp abzufangen und so Zugriff auf das Konto des Users erlangen. Mit dem neuen Update soll das nun erschwert werden.

Flash Calls als neue, automatische Verifizierungsmethode

Die sogenannten Flash Calls sollen eine weitere Möglichkeit bieten, einen User schnell zu verifizieren, wenn er sich in der App anmeldet oder WhatsApp neu installieren will. Im Zuge des neuen WhatsApp-Beta-Updates 2.21.11.7 sollen offene Sicherheitslücken geschlossen werden, denn aktuell benötigen Hacker für den Zugriff auf das Konto lediglich den sechsstelligen Code für die Verifizierung.

Mit Hilfe der geplanten, automatischen Verifizierungsmethode soll das aber zukünftig nicht mehr so einfach möglich sein: Dafür ruft WhatsApp die Telefonnummer des WhatsApp-Nutzers an, um zu überprüfen, ob die letzte im Anrufprotokoll dokumentierte Telefonnummer und die Nummer, über die der sechsstellige Code versendet wurde, übereinstimmen. Sind die Nummern gleich, ist die Verifizierung abgeschlossen und der Nutzer kann seine Installation bzw. Anmeldung abschliessen. Stimmen die beiden Nummern nicht überein, leitet der Messenger-Dienst eine sofortige Unterbrechung der Einrichtung ein, um zu verhindern, dass Hacker von aussen Zugriff auf das WhatsApp-Nutzerkonto erlangen können.

Eine Möglichkeit, die verwendeten Nummern herauszufinden, sollen Hacker dem Portal WABetaInfo zufolge nicht haben, denn die für den Anruf und die Zustellung des Codes verwendeten Nummern sind immer unterschiedlich.

WhatsApp benötigt Zustimmung der Nutzer

Um die geplante Verifizierungsmethode auch wirklich umsetzen zu können, ist allerdings eine Einverständniserklärung der Nutzer notwendig, berichtet WABetaInfo: So benötigt WhatsApp für das neue Sicherheitsupdate den Zugriff auf die Anrufliste des WhatsApp-Users und die Erlaubnis, Anrufe zu tätigen und zu verwalten. Diese Berechtigung muss der Nutzer dem Messenger-Dienst zunächst offiziell erteilen - vorher kann WhatsApp die automatisierten Flash Calls nicht auf dem Handy durchführen. Der Nutzer hat also die Wahl: Er selbst kann entscheiden, ob er WhatsApp die Berechtigung erteilt und die neue Verifizierungsmethode auf seinem Smartphone möglich macht oder ob er auf die neue Sicherheitsfunktion verzichtet und WhatsApp sein Einverständnis nicht erteilt.

Neue Sicherheitsfunktion nur für Android verfügbar

Übrigens: Nicht alles Smartphone-User dürfen in Zukunft auf die neuen Sicherheitsupdates hoffen: Wie WABetaInfo erklärt, ist die automatische Verifizierungsmethode aktuell nur für Android-Geräte geplant - für die Besitzer von iPhones wird es in nächster Zeit wohl keine Änderung geben. Der Grund: Für iOS sieht WhatsApp dem Informationsportal zufolge keine Möglichkeit, von Apple die Berechtigung für den Zugriff auf die Smartphones zu erlangen.

Wann die neue Funktion für die Android-Nutzer verfügbar sein wird, ist bislang noch nicht bekannt, denn aktuell befindet sich das geplante Update noch in der Testphase.

Pauline Breitner / Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Gil C / Shutterstock.com,Twin Design / Shutterstock.com

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