Einfluss auf Anleihenmarkt? |
12.09.2019 21:50:00
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Eigener Index: JPMorgan misst mit "Volfefe" wirtschaftliche Auswirkungen Trumps Twitter-Ausfälle
Der Kurznachrichtendienst Twitter ist der bevorzugte Kommunikationskanal des US-Präsidenten Donald Trump. Auf diesem Weg erreicht Trump auf einen Schlag mehr als 64 Millionen Menschen. Das schlägt auch auf die Finanzmärkte durch.
• JPMorgan bringt den Volfefe Index auf den Markt
• Trumps Twitter-Verhalten und die Anleihenmärkte im Fokus
Ein Tweet des US-Präsidenten zum Thema Wirtschaft, Leitzinsen oder Handelspolitik und viele Anleger reagieren nervös: Der Politiker hat in den vergangenen Jahren die eine oder andere Achterbahnfahrt an den Börsen mitverschuldet. Wie genau sich das Twitterverhalten von Trump auf die Märkte auswirkt, will die US-Grossbank JPMorgan nun mit einem eigens dafür erstellten Index messbar machen.
"Volfefe Index" geht an den Start
Die Bank nennt den Index "Volfefe" und nimmt damit Bezug auf einen mysteriösen Tweet des US-Präsidenten aus dem Mai 2017, als der US-Präsident twitterte: "Despite the constant negative press covfefe" und damals grosses Erstaunen auslöste, denn das Wort "covfefe" existiert nicht.
Der Index soll dabei insbesondere die Auswirkungen von Trump-Tweets auf den Anleihenmarkt deutlich machen, was insofern Sinn mache, "da ein Grossteil der Tweets des Präsidenten sich auf die Federal Reserve konzentriert und da die Handelsspannungen in erster Linie die kurzfristige Wirtschaftsleistung und auch die Reaktion der Fed auf solche Entwicklungen beeinträchtigen", heisst es in einem Bericht von JPMorgan.
Häufig kämen in Trump-Tweets die Worte "China", "Milliarde" und "Produkte" vor, ermittelte die Grossbank. Es sei zudem zunehmend unwahrscheinlicher, dass diese Tweets von den Anhängern des Präsidenten positive Reaktionen wie Likes oder Retweets erhalten, heisst es in dem Bericht weiter.
Mehr als 10'000 Tweets
Rund 14'000 Tweets hat der US-Präsident seit seiner Wahl im Jahr 2016 insgesamt abgesetzt - davon 10'000 allein seit seiner Amtseinführung. Pro Tag schickt er rund 10 Tweets ab, wie aus der Analyse hervorgeht.
Die meisten Twittereinträge hätten einen Zeitstempel zwischen Mittag und 14 Uhr, dabei seien Tweets gegen 13 Uhr mehr als drei Mal so häufig anzutreffen, wie Twitter-Beiträge am Nachmittag oder Abend, ermittelte die Bank. Aus der Twitter-Aktivität von Trump lasen die Marktexperten sogar ab, wann der US-Präsident vermutlich schläft: Nämlich zwischen fünf und 10 Uhr, in dieser Zeit gebe es eine Pause beim Tweeten.
Auch wenn die Twitter-Aktivität des US-Präsidenten teils deutliche Marktbewegungen auslöst, ist die Börsenbilanz von Trump dennoch positiv: Seit seiner Amtseinführung ist der US-Leitindex Dow Jones um rund ein Drittel gestiegen.
Redaktion finanzen.ch
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