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Gold und Rohöl 16.10.2018 15:12:05

Gold: Heisser Kampf um 100-Tage-Linie

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Trotz der leichten Erholungstendenz der Aktienmärkte in Asien und Europa ist bei Gold bislang keine nennenswerte Preisschwäche auszumachen.

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von Jörg Bernhard

Unter charttechnischen Aspekten befindet sich das gelbe Edelmetall in einer ausgesprochen spannenden Lage. Zum einen, weil der Ausbruch aus dem Seitwärtstrend eher leichte Anschlusskäufe als Gewinnmitnahmen ausgelöst hat. Zum anderen, weil sich der Krisenschutz aktuell in einem heißen Kampf um die mittelfristige 100-Tage-Linie befindet. Ein markantes Überwinden wäre aus zwei Gründen wichtig. Erstens: Chartorientierte Anleger interpretieren ein solches Ereignis stets als Kaufsignal. Zweitens: Mit dem Überwinden würden sich die Chancen auf ein Drehen der Durchschnittslinie nach oben spürbar erhöhen und somit das Sentiment verbessern. Die große Frage lautet nun: Steht in den kommenden Wochen ein Short-Queeze (Short-Eindeckungen) an, der den Goldpreis weiter in die Höhe treiben könnte? Der nächste Commitments of Traders-Report dürfte am kommenden Freitag deshalb besonders genau "inspiziert" werden.

Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit etwas höheren Notierungen. Bis gegen 14.55 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 3,90 auf 1.234,20 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Rückwärtsgang eingelegt

Im Laufe des Vormittags rutschte der fossile Energieträger signifikant in die Verlustzone. Für erhöhte Aufmerksamkeit dürfte nun der Wochenbericht des American Petroleum Institute sorgen, dessen Veröffentlichung für 22.30 Uhr vorgesehen ist und die Tendenz für den morgigen Handelstag maßgeblich beeinflussen könnte. Laut einer von der Nachrichtenagentur Reuters veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll sich die gelagerte Ölmenge um 1,1 Millionen Barrel erhöht haben. Ohne die Ausdehnung der US-Schieferölproduktion wäre das Verhältnis von Angebot und Nachfrage um einiges angespannter. Und dieser Boom dürfte weiter anhalten, schließlich hat die US-Energiebehörde Energy Information Administration für den Monat November mit Blick auf die sieben größten Schieferölvorkommen eine rekordhohe Ölproduktion von 7,71 Millionen Barrel prognostiziert.

Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit schwächeren Notierungen. Bis gegen 14.55 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future (November) um 0,44 auf 71,34 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Dezember) um 0,49 auf 80,29 Dollar zurückfiel.


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