Gold: Von Zweiwochentief erholt

von Jörg Bernhard

Das Thema US-Zinsen bzw. Geldpolitik wird an den Goldmärkten aber weiterhin heiß diskutiert. US-Präsident Donald Trump erklärte zum Wochenauftakt, dass er in Kürze entscheiden werde, wer die Fed ab März kommenden Jahres leiten wird. Das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group zeigt derzeit auf Basis der Fed-Fund-Futures eine Wahrscheinlichkeit von über 98 Prozent an, dass wir im Dezember höhere Zinsen als heute sehen werden. Laut einer Reuters-Umfrage unter Analysten werden zudem für das nächste Jahr zwei Zinsschritte nach oben erwartet. Aus charttechnischer Sicht kann man positiv hervorheben, dass der gestrige Rutsch unter die 100-Tage-Linie keinen chartinduzierten Verkaufsdruck ausgelöst hat. Es bleibt allerdings spannend.

Am Dienstagmorgen zeigte sich der Goldpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.50 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 2,20 auf 1.283,10 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Leichte Erholungstendenz

Der fossile Energieträger wies im frühen Dienstagshandel leicht positive Vorzeichen auf. Verantwortlich hierfür waren zwei Faktoren. Erstens: Der Irak hat im Oktober bislang 200.000 Barrel pro Tag weniger Öl exportiert. Zweitens: Laut einer Reuters-Umfrage unter Analysten wird mit einem Rückgang der gelagerten Ölmengen um 2,5 Millionen Barrel gerechnet. Bei Benzin und Destillaten soll sich das Minus auf mindestens 1,5 Millionen Barrel belaufen. Nach US-Börsenschluss wird das American Petroleum Institute seinen Wochenbericht veröffentlichen.

Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit etwas höheren Notierungen. Bis gegen 7.50 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,12 auf 52,02 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,12 auf 57,49 Dollar anzog.