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Goldpreis 17.02.2015 13:19:03

Grexit und negative Zinsen fördern Goldnachfrage

Griechenland-Krise, Franken-Schock und Minuszinsen sorgen bei Anlegern für Unsicherheit. Gold feiert daher ein leises Comeback. Experten erwarten starke Anstiege in den kommenden Monaten.

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Der Ukraine-Konflikt und die Sanktionen gegenüber Russland haben Goldkäufer kalt gelassen. Es ist die Griechenland-Krise, die sie ihre Vorräte aufstocken lässt: die Angst vor einem «Grexit» und der Unsicherheit, was das für den Euro bedeuten könnte.

«Keiner weiss, was ein Austritt Griechenlands aus dem Euro für Folgen hätte», sagt Benjamin Summa, Sprecher des Edelmetallhändlers Pro Aurum. «Das lässt die Anleger nach der sicheren Wertanlage in Gold greifen.»

Seit Jahresbeginn steigen die Verkäufe

Das Interesse an Gold hatte zuvor lange nachgelassen, der Goldpreis war auf viele Monate auf dem Weg nach unten. Seit Jahresbeginn steigen die Verkäufe wieder: Pro Aurum hat im Januar 60 Prozent mehr Gold verkauft als im Vormonat. Bei der BayernLB verdoppelte sich der Goldhandel im Vergleich zum Dezember sogar.

In der Schweiz schlägt die Aufgabe des Euro-Mindestkurses zu Buche. Viele Anleger haben das Vertrauen in die Beständigkeit der Notenbank verloren. «Die plötzliche Kehrwende hat für grosse Unsicherheit gesorgt und damit die Goldkäufe angekurbelt», sagt Summa. «Am Tag des SNB-Entscheides haben wir einen starken Anstieg bei den Goldkäufen in Zürich festgestellt.»

Niedrigzinsumfeld macht Gold interessant

Ein weiterer wichtiger Faktor für das wiedererwachte Interesse am Gold ist neben der Krise um Griechenland und dem Ende des Mindestkurses das derzeit niedrige Zinsniveau. «Auf Gold gibt es keine Zinsen, aber es kostet auch keine Strafzinsen. In einem Umfeld wie dem aktuellen ist das bereits ein Gewinn und macht Gold als Wertanlage interessant», sagt Susanne Toren, Rohstoffexpertin der Zürcher Kantonalbank (ZKB).

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