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Konträre Investitionen 19.08.2021 22:24:00

Mark Hulbert: Darum ist ein fallender Goldpreis noch kein Kaufsignal

Mark Hulbert: Darum ist ein fallender Goldpreis noch kein Kaufsignal

Bei vielen Anlegern weltweit gilt das Edelmetall Gold als eine gute Wahl zur Inflationsabsicherung. Doch trotz einer starken Teuerungsrate ist der Goldpreis zuletzt stark gefallen. Trotz des aktuellen Goldpreissturzes sieht Finanzanalyst Mark Hulbert aktuell noch keinen geeigneten Einstiegszeitpunkt für Investitionen in Gold.

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• Trotz des geschwächten Goldkurses liegt noch kein konträres Kaufsignal vor
• Goldpreis trotz Inflationssorgen im Abwärtstrend
• Erholung des Goldpreises könnte bald einsetzen.

Noch kein konträres Kaufsignal

Mark Hulbert ist ein amerikanischer Finanzanalyst und Journalist. Er hat sich unter anderem auf konträre Investitionen spezialisiert. Hierbei wird davon ausgegangen, dass sich günstige Gelegenheiten an den Märkten ergeben, wenn sich die breite Masse einseitig positioniert, man sich selbst jedoch bewusst für die gegensätzliche Meinung entscheidet. Der Pessimismus am Goldmarkt sei aktuell noch nicht stark genug, um ein konträres Kaufsignal für Gold auszulösen, so Mark Hulbert in einem Beitrag auf MarketWatch. Die Goldhändler seien die letzten Wochen immer vorsichtiger geworden, doch sie haben das Handtuch noch nicht ganz geworfen, so Hulbert. Wenn dies der Fall sei, dann wird es zu einem konträren Kaufsignal kommen.

Warum ist der Goldpreis gefallen?

Seit etwa einem Jahr haben Anleger mit Gold wenig zu lachen gehabt. Im Sommer letzten Jahres hatten die Finanzmärkte den Höhepunkt der Corona-Korrektur überwunden und mit steigenden Aktienmärkten hatte es der Goldpreis immer schwerer. Durch Inflationssorgen erhielt das Edelmetall noch einmal einen kleinen Aufschwung, welcher jedoch nicht lange anhielt. Zuletzt haben die starken Zahlen vom US-Arbeitsmarkt dem Goldpreis ordentlich zugesetzt. Die Fed könnte wegen der starken Erholung eher früher als später eine straffere Geldpolitik in Erwägung ziehen. Auch die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen waren nach der Bekanntgabe der Daten gestiegen, was dem Goldpreis schadet. Neben höheren Zinsen für Anleihen, wirkt das Edelmetall als Investition weniger attraktiv.

Ist ein Aufschwung des Goldpreises in Sicht?

Laut Hulbert müsse der Goldpreis noch etwas weiter fallen und der Pessimismus am Markt noch weiter steigen. Diese Schlussfolgerung zieht er aus einer Analyse des Hulbert Gold Newsletter Sentiment Index (HGNSI). Dieser bildet die Stimmung für empfohlenes Engagement in Gold ab. Der HGNSI steht aktuell bei etwa minus 5 Prozent. Zu nachhaltigen Erholungen am Goldmarkt kam es in der Vergangenheit zuletzt dann, wenn der HGNSI noch etwas niedriger notierte und auf diesem Niveau auch eine längere Zeit verweilte. Zuletzt war dieses Phänomen im März diesen Jahres zu beobachten. Der HGNSI blieb derzeit über 4 Wochen in einer sehr niedrigen Zone. Anschliessend konnte der Goldpreis eine starke Erholung verzeichnen. Der Preis für Goldbarren stieg rasant um 13 Prozent während Aktien von Goldminen sogar um mehr als 22 Prozent steigen konnten. Wenn noch ein bisschen mehr Pessimismus im Goldmarkt vorherrscht und der Goldpreis weiterhin rückläufig bleibt, könnte ein konträres Kaufsignal für Gold eher früh als spät ausgelöst werden, so Mark Hulbert.

Redaktion finanzen.ch

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