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Alle vier Jahre 19.10.2024 23:46:00

Wie sich ein Schaltjahr auf die Börse auswirkt

Wie sich ein Schaltjahr auf die Börse auswirkt

In Schaltjahren hat das Jahr statt 365 Tagen einen Tag mehr. Was steckt dahinter und welche Auswirkung hat dies auf die Börsen?

• Schaltjahr in der Regel alle vier Jahre
• Auswirkung auf Wirtschaft von Anzahl der Arbeitstage abhängig
• Einfluss auf Börsen eher marginal

Das Schaltjahr ist eine Besonderheit des gregorianischen Kalenders, bei dem ein Jahr statt der üblichen 365 Tage um einen Tag erweitert wird. Grund hierfür ist die Tatsache, dass es rund 365,24 Tagen braucht, bis die Erde einmal vollständig um die Sonne gereist ist, also 365 Tage und ein "Viertel-Tag". Um diesen Viertel-Tag im Kalender zu berücksichtigen und damit auch die Jahreszeiten immer ungefähr in den gleichen Zeitraum fallen, wird alle vier Jahre ein zusätzlicher Tag im Kalenderjahr hinzugefügt. Dieser zusätzliche Tag in einem Schaltjahr ist der 29. Februar.

Dass das Schaltjahr alle vier Jahre stattfindet, dürfte den meisten Menschen geläufig sein. Es gibt jedoch noch ein paar zusätzliche Regeln, die bestimmen, ob ein Jahr ein Schaltjahr ist, oder nicht. So besagt eine Regel, dass ein Jahr dann ein Schaltjahr ist, wenn es ohne Rest durch vier teilbar ist. Allerdings gibt es hier eine Ausnahme. Ist ein Jahr durch vier und durch 100 teilbar, ohne einen Rest zu hinterlassen, handelt es sich um kein Schaltjahr. Dies wird beispielsweise in 2100 oder auch 2200 der Fall sein. Doch damit nicht genug, denn auch von dieser Ausnahme gibt es noch eine Ausnahme: Ist ein Jahr ohne Rest durch 400 teilbar, ist es wieder ein Schaltjahr, auch wenn es sich auch durch 100 teilen lässt. Dies war beispielsweise im Jahr 2000 der Fall und wird beispielsweise auch für das Jahr 2400 gelten.

So wirkt sich das Schaltjahr auf die Wirtschaft aus

Wie wirkt sich das Schaltjahr nun auf Wirtschaft und Börsen aus, wenn es denn überhaupt Auswirkungen gibt? Auf die Wirtschaftsleistung kann sich ein Schaltjahr positiv auswirken. Schliesslich wird dem Jahr ein Extra-Tag hinzugefügt, an dem gearbeitet, konsumiert oder auch Werbung geschaltet werden kann. Es kommt hierbei jedoch darauf an, auf welchen Wochentag der 29. Februar fällt.

Obwohl beispielsweise das Jahr 2024 ein Schaltjahr darstellt, gibt es hier laut Statistischem Bundesamt durchschnittlich weniger Arbeitstage als noch im Jahr zuvor. Ob sich ein Schaltjahr also positiv auf die Wirtschaftsleistung auswirken kann, hängt vor allem daran, ob es auch tatsächlich mehr Arbeitstage als im Vorjahr gibt. So fasst ifo-Institut-Experte Timo Wollmershäuser gegenüber "Capital" zusammen: "Als Faustregel kann man sagen: Nimmt die Anzahl der Arbeitstage im Vergleich zum Vorjahr um ein Prozent zu, fällt das BIP-Wachstum aufgrund dieses Kalendereffektes um knapp ein Viertel Prozentpunkt höher aus."

Commerzbank-Chefökonom Jörg Krämer fügt laut Capital hinzu, dass das BIP eines Landes in einem Schaltjahr theoretisch um 0,25 bis zu 0,4 Prozentpunkte anziehen könne. Hier gäbe es jedoch auch noch Unterschiede bei den verschiedenen Branchen: "Aber in Wirtschaftszweigen wie der Energieerzeugung oder Restaurants wird an allen Kalendertagen gearbeitet, sodass der zusätzliche Arbeitstag prozentual weniger ins Gewicht fällt."

So kann sich das Schaltjahr auf die Börsen auswirken

Wie ist der Schaltjahr-Effekt auf die Börsen? Wie Matt Weller von FOREX.com und City Index gegenüber CNN Business sagt, sei ein kleiner, aber spürbarer Effekt auf dem Anleihemarkt sowie bei den Unternehmensergebnissen vorhanden. So werde der Zins für Anleihen anhand der Tage im Jahr berechnet, in einem Schaltjahr gibt es hier also einen zusätzlichen Zinstag. Dies mache laut Weller zwar nur einen sehr geringen Unterschied aus, könne sich bei zinssensiblen Märkten jedoch auf die Preisgestaltung von Bonds auswirken. Der Einfluss auf die Unternehmensergebnisse ist mit jenem auf die Wirtschaft im Allgemeinen vergleichbar. Hier gibt es laut Weller ganz einfach einen Tag mehr zur Verfügung, um zum Geschäftsquartal beizutragen.

Bei einem Blick in die Geschichte zeichnen sich noch einige weitere Trends in Schaltjahren ab. Wie CNN Business mit Daten von S&P Dow Jones Indices ausgerechnet hat, hat der marktbreite US-Index S&P 500 im Zeitraum von 1971 bis 2023 in Schaltjahren durchschnittlich 10,8 Prozent zugelegt. Während der anderen Jahre ging es im Schnitt jedoch 12,8 Prozent aufwärts. Am 29. Februar ging es seit 1928 derweil im Schnitt 0,1 Prozent nach unten.

Ein weiterer Trend besteht darin, dass Schaltjahr oft auch auf solche Jahre fallen, in denen US-Präsidentschaftswahlen stattfinden, wie beispielweise 2024. Die Ungewissheit vor solchen Wahlen kann laut Yardeni Research auf den Aktienmärkten lasten, auf der anderen Seite hätten sich die Märkte in Wahljahren in der Vergangenheit meist positiv entwickelt, weil die politischen Parteien in solchen Jahren meist den Fokus auf eine Stärkung der Wirtschaft und der Aktienmärkte legen würden, um so mehr Wähler für sich zu gewinnen, wie CNN Business schreibt. Das Schaltjahr kann also durchaus einen Einfluss auf Börsen und Wirtschaft haben, wie genau dieser aussieht, hängt jedoch vom Einzelfall ab.

Redaktion finanzen.ch

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