Baumwolle ist eine Naturfaser und der wichtigste Textilrohstoff der Welt. Baumwolle hat ihren Namen von den Früchten des Baumwollstrauches, in denen die Baumwollfasern in dicken Büscheln enthalten sind. Bereits seit 3.000 vor Chr. wird Baumwolle in Asien zur Herstellung von Textilien verwendet. Über Indien, China und Byzanz gelangte die Baumwolle schließlich nach Westeuropa, es dauerte jedoch bis ins 14. Jahrhundert hinein bevor Baumwolle zum ersten Mal in Deutschland von der Handelsfamilie Fugger in Augsburg verarbeitet wurde. Doch erst mit der Mechanisierung der Textilindustier im 19. Jahrhundert fand Kleidung aus Baumwolle in Deutschland eine weite Verbreitung. Auch heute noch ist die Faser der wichtigste Rohstoff in der Textilproduktion.
Dies liegt an der besonderen Struktur der Baumwollfasern, die optimal für die Textilherstellung ist. Die Qualität der Baumwolle steigt mit der Länge, Dünne und Festigkeit der Baumwollfasern an. Die Samenfasern müssen jedoch zunächst zu Garn verarbeitet werden, bevor sie zur Herstellung von Kleidung in Reinform oder in Mischgeweben wie Viskose oder Leinen verwendet werden können. Doch Baumwolle findet nicht nur in Bekleidung Verwendung sondern wird auch für medizinisches Material genutzt.
Die wichtigsten Produzenten für Baumwolle sind China, die USA, Indien und Pakistan. In Europa verfügt lediglich Griechenland über eine nennenswerte Baumwollproduktion. Die größten Exporte von Baumwolle gehen nach China und Indonesien. Das ständig wachsende Angebot an Baumwolle verursachte in den letzten Jahren einen Preisverfall. Von noch über 100 Cent im Jahr 1995 fiel der Preis in den letzten Jahren deutlich bis auf unter 30 Cent und damit auf das Niveau der letzten Weltwirtschaftskrise.
Die wichtigsten Handelsplätze für den Handel mit Baumwolle sind das New York Board of Trade (New York Cotton Exchange), die Central Japan Commodity Exchange, die Osaka Mercantile Exchange und die Bolsa der Mercadorias & Futuros.