In der Rinderzucht- und haltung wird normalerweise zwischen Milchkühen und Mastrindern unterschieden. Während Milchkühe über Jahre hinweg für einen Betrieb zur Milchproduktion und zum Gebären von Kälbern dienen, werden Mastrinder beiden Geschlechts 15 bis 18 Monate auf ihr Schlachtgewicht von rund 500 Kilogramm gemästet und anschließend geschlachtet.
Daher sind Rinderrassen, die über ein schnelles Wachstum und ein hohes Fleischansatzvermögen verfügen für die Fleischproduktion besonders geeignet. Jedoch gibt es auch hier unterschiedliche Rassen. Während einige Rassen ein hohes Gewicht bei einem sehr geringen Fettanteil aufbringen, wachsen andere Rassen dagegen schneller, erreichen aber kein vergleichbares Gewicht. Dennoch wird das Fleisch dieser Rinder wegen des marmorierten Fleisches, das den intramuskulären Fettgehalt anzeigt, besonders geschätzt. Auch für die Milchproduktion gibt es verschiedenen Rinderrassen. Hier werden überwiegend die männlichen Rinder gemästet und geschlachtet. Es gibt jedoch auch Rassen wie das Fleckvieh, dass sowohl zur Fleisch- als auch zur Milchproduktion genutzt werden kann.
Ein spezielles Gebiet innerhalb der Mastrindzucht ist die Kälbermast. Als Mastkälber gelten männliche und weibliche Kälber, die in der Nachzucht nicht benötigt werden. Mastkälber werden bereits kurz nach der Geburt von der Mutter getrennt und haben eine Lebenserwartung von lediglich fünf bis sechs Monaten. Die deutsche Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung schreibt jedoch strenge Regeln für die Haltung der Mastkälber vor. Kälber ab einem Alter von acht Wochen dürfen demnach nicht alleine gehalten werden und müssen ausreichend Raum zur Verfügung haben. Ebenso gibt es Vorschriften, die die Gabe von Biestmilch, das Stallklima, die Boxengröße, die Zufütterung von Raufutter (Stroh, Heu oder Maissilage) oder den Hämoglobinwert im Blut der Kälber regeln.
Im Jahr 2003 wurden weltweit 49,789 Millionen Tonnen an Rindfleisch hergestellt, das meiste davon in den USA, die auf einen Marktanteil von 25 Prozent kommen. Auf den weiteren Plätzen folgen Brasilien (15,5%), die EU (14,8%) und China (12,09%). Auch bei den Verbrauchern von Rindfleisch findet sich die USA auf Platz 1 wieder (25,6%), gefolgt von der EU (15,3%), Brasilien (13%) und China(12%).
Der wichtigste Handelsplatz für Future-Kontrakte auf Lebend- und Mastrinder ist die Chicago Mercantile Exchange.