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31.03.2022 23:23:00
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Abschwung bei Richemont-Aktie, LVMH-Aktie und Co. - Lohnt sich jetzt der Kauf von Luxusmarken?

Richemont, LVMH oder Kering sind in den vergangenen Jahren absolute Börsenlieblinge gewesen. Doch seit Januar sind die Aktienkurse der Luxusgüterkonzerne erheblich abgesackt. Ist das nur eine gesunde Korrektur vor einem erneuten Anstieg - oder steht die Luxusindustrie vor einer Neubewertung?
• Ukraine-Krieg hat nur begrenzte Folgen für Luxusbranche
• Hohe China-Exposure könnte dagegen langfristig zum Problem werden
In den vergangenen Jahren kannten die Aktien der meisten Luxusgüterhersteller nur eine Richtung: die nach oben. Besonders die französischen Luxus-Giganten LVMH, L'Oréal, Hermès, Kering, aber auch Moncler aus Italien oder das Schweizer Unternehmen Richemont konnten ihren Börsenwert innerhalb der letzten Jahre vervielfachen. Bernard Arnault, Gründer und CEO von LVMH, war deshalb im Mai 2021 sogar für eine kurze Zeit der reichste Mann der Welt. Am heimischen Aktienmarkt ist der Konzern Richemont mit 72 Prozent Kursanstieg 2021 der stärkste SMI-Wert gewesen. Ein wichtiger Grund für die Outperformance: Die Luxusbranche profitierte in den letzten Jahren von der enorm gestiegenen Nachfrage in China, wo sich die westlichen Highend-Marken in der neu entstandenen chinesischen Mittelschicht hoher Beliebtheit erfreuen. Doch in diesem Jahr scheinen LVMH, Richemont und Co. nicht mehr an ihre Börsenerfolge der letzten Jahre anknüpfen zu können.
Schlechter Jahresstart für Aktien von Luxusmarken
Der Abschwung der Luxusgüterindustrie an der Börse wird dadurch symbolisiert, dass Nestlé vor wenigen Wochen LVMH zumindest vorübergehend als das wertvollste europäische Unternehmen verdrängte. Im laufenden Jahr befinden sich denn auch Richemont (-11,57 Prozent, Stand: 30. März 2022), LVMH (-9,57 Prozent) oder auch Kering (-17,05 Prozent) allesamt deutlich im Minus. Infolge der jüngsten Erholungsbewegung an den globalen Kapitalmärkten konnten aber auch die Luxusmarkenunternehmen ihre zuvor deutlich höheren Verluste partiell wieder aufholen. Ist die Bodenbildung damit bereits abgeschlossen? Drängt sich nun ein Einstieg in die Unternehmen auf? Eine genauere Analyse der Unternehmen könnte Antworten bringen. Zwei Absatzmärkte sind dabei von besonderem aktuellem Interesse: Russland und China.
Auswirkungen des Ukraine-Konflikts von begrenzter Tragweite
Der Anteil des Russland-Handels der westlichen Luxusgütermarken liegt bei geringen 1 bis 2 Prozent, Russland ist als Absatzmarkt folglich von geringer Bedeutung. Die massiven westlichen Sanktionen gegen Russland dürften die Branche insgesamt nur wenig schwächen. Dennoch: Die indirekten Folgen sind nicht zu unterschätzen. Folgeeffekte des Krieges könnten den Gesamtzustand der Weltwirtschaft verschlechtern - und somit auch die Bereitschaft der Konsumenten verringern, teure Uhren, Handtaschen oder Markenmode zu kaufen. Darüber hinaus sind einige Luxuskonzerne auf den Import von russischen Rohstoffen angewiesen. So importiert die Richemont-Schmuckmarke Cartier einen grossen Anteil seiner Diamanten aus Russland. Der Verlust des Russland-Geschäfts könnte Richemont immerhin 2,5 Prozent Umsatz kosten, schätzt Barclays. Deutlich geringer schätzt die britische Bank dagegen die Umsatzeinbussen von LVMH und Kering ein, die demnach etwa bei 1 Prozent liegen dürften.
Hohe China-Exposure als Risikofaktor
Neben den geopolitischen Risiken rund um den Ukraine-Konflikt könnte auch der hohe Umsatzanteil, den die Luxusunternehmen in China erwirtschaften, langfristig zu einem Problem werden. Der China-Anteil am Gesamtumsatz der Branche liegt mittlerweile bei deutlich über einem Drittel. Laut Bloomberg-Daten liegt die China-Exposure von LVMH bei 35 Prozent, von Kering bei 38 Prozent, von Richemont sogar bei 45 Prozent. China war also der Treiber für das Wachstum der vergangenen Jahre und ist weiterhin unerlässlich für weitere Gewinnsteigerungen der europäischen Luxusmarken.
Deshalb kommt es der Luxusbranche überhaupt nicht gelegen, dass der kommunistischen Führungsschicht Chinas der ostentative Geltungskonsum der neuen Mittelschicht zunehmend ein Dorn im Auge ist. Zwar zierte sich die Politik bislang vor einer Regulierung, aber eine propagierte Abwendung der westlichen Luxusmarken kann in Zukunft nicht ausgeschlossen werden, schreibt "cash". Ebenfalls problematisch für LVMH, Richemont und Co. sind die No-Covid-Lockdowns in grossen chinesischen Städten und das generell langsamere Wirtschaftswachstum des bevölkerungsreichsten Landes der Welt. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass sich China im Laufe des Ukraine-Kriegs doch noch auf die Seite Russlands stellt, was heftige westliche Sanktionen mit sich bringen würde, wie US-Präsident Joe Biden kürzlich betonte. Diese Sanktionen wären für die Luxusgüterindustrie weitaus schwerwiegender als solche gegen Russland.
Einschätzungen der Analysten gehen auseinander
Die Analystenmeinungen gehen angesichts der vielen offenen Variablen denn auch weit auseinander. Einige Branchenexperten wie John Plassard vom Vermögensverwalter Mirabaud sind angesichts des Ukraine-Krieges äusserst skeptisch: "Ich bin mir […] nicht sicher, ob die Luxus-Stocks kurzfristig zurückkommen werden." Auch für Morningstar-Analystin Sokolova ist der Luxussektor derzeit kein "Buy".
Andere Analysten schlagen dagegen deutlich optimistischere Töne an. Die Investmentbank Bryan Garnier versah Hermès jüngst mit einer "Buy"-Empfehlung und lobte das "sehr defensive" Profil. Tatsächlich können Luxusgüterkonzerne dank ihrer Preissetzungsmacht sowie der vermögenden Kundschaft Konjunkturabschwünge vergleichsweise gut abfedern. Dies gelte besonders für die High-End-Marken LVMH, Richemont oder Kering, aber weniger für Marken im mittleren Preissegment wie Swatch, so Barclays. Auch der Bank of America-Analyst Ashley Wallace ist sehr bullish für LVMH und Richemont eingestellt, zumal die Kurs-Gewinn-Verhältnisse der beiden Unternehmen (20 bzw. 19) nach dem Rücksetzer nun wieder angemessen seien. Giles Guibout von Axa Investment Managers warnt hingegen entschieden vor einer retrospektiven Betrachtungsweise: "Investoren sollten nicht in den Rückspiegel schauen, nur zum festzustellen, dass diese Aktien 20 Prozent verloren hätten. Ein klares Signal zum Zukaufen ist dies eher nicht", zitiert "cash" den Experten.
Redaktion finanzen.ch
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