Wasserstoff-Flugzeug |
21.09.2020 16:26:34
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Airbus will 2035 Wasserstoff-Flugzeug bauen - Konsortium erhält 300 Millionen-Euro-Vertrag - Airbus-Aktie gibt ab
Der europäische Luftfahrtkonzern Airbus will in 15 Jahren ein Passagierflugzeug mit Wasserstoffantrieb herstellen.
"Frankreich - Land der Innovation!", kommentierte Staatschef Emmanuel Macron via Twitter die Ankündigung des Flugzeugbauers, der vom südwestfranzösischen Toulouse aus gesteuert wird. Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire hatte bereits zu Monatsbeginn in einem Interview angekündigt, das Land wolle langfristig sieben Milliarden Euro in die Wasserstofftechnik investieren.
Wasserstoff gilt als wichtiger Baustein für eine klimafreundliche Energieversorgung. Denn bei der Nutzung entstehen keine Treibhausgase. Allerdings muss zur Herstellung zunächst mit grossem Energieaufwand Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten werden. Klimaschonend ist dies nur, wenn dazu wiederum Strom ohne oder mit nur minimalen Treibhausgas-Emissionen während der Erzeugung verwendet wird, also zum Beispiel aus Sonne oder Wind.
Faury sagte, es gebe drei Konzepte für das künftige Flugzeug. Eines sei ein Passagierjet mit bis zu 200 Plätzen und einer Reichweite von rund 3500 Kilometern. Zudem sei ein kleineres Propellerflugzeug mit rund 100 Plätzen möglich. Die dritte Studie ist ein futuristisch anmutender "fliegender Flügel" mit rund 200 Plätzen.
Konsortium um Airbus erhält 300 Mio Euro Vertrag von der ESA
Ein Konsortium um Airbus ist von der Europäischen Weltraumorganisation ESA für die Entwicklung und den Bau der polaren Eis- und Schneetopographie-Mission (CRISTAL) für das Copernicus-Programm ausgewählt worden. Der Vertrag hat einen Wert von 300 Millionen Euro, wie die Airbus SE mitteilte. An dem Industriekonsortium sind den Angaben zufolge Unternehmen aus 19 Ländern beteiligt, darunter Thales Alenia Space für den interferometrischen Radarhöhenmesser IRIS.
Bei dem für 2027 geplanten Start der Satelliten-Mission CRISTAL werde diese einen fortschrittlichen Multifrequenz-Höhenmesser tragen, der die Dicke des Meereises und die Höhen der Eisschilde messen wird. Diese Daten werden die maritimen Operationen in den Polarmeeren unterstützen und zu einem besseren Verständnis der Klimaprozesse beitragen.
Airbus verlegt Hubschrauber-Fertigung nach Südkorea
Der Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus will wie geplant bis zum nächsten Jahr eine seiner Hubschrauber-Fertigungen von Marseille in Frankreich nach Südkorea verlegen. Um das Projekt zu unterstützen, sei in der vergangenen Woche eine Vereinbarung mit der europäischen Luftfahrtbehörde EASA unterzeichnet worden, sagte eine Sprecherin des südkoreanischen Transportministeriums am Montag. Dadurch ist nach Angaben des Ministeriums unter anderem sichergestellt, das ein Gelände für Testflüge bereitgestellt wird.
Der zweimotorige leichte Transport- und Mehrzweck-Hubschrauber EC155 B1(H155) soll in der südlichen Stadt Sacheon gebaut werden. Dort hat der langjährige Airbus-Kooperationspartner Korea Aerospace Industries (KAI) seine Anlagen einschliesslich der Helikopter-Produktion.
Die Verlegung sei Teil eines Abkommens von 2015 mit KAI, sagte eine Sprecherin der Airbus-Tochter Airbus Helicopters. Vor fünf Jahren hatten Airbus Helicopters und KAI vereinbart, im Auftrag der Regierung Südkoreas zusammen militärische und zivile Leichthubschrauber zu entwickeln. Die Hubschrauber sollten auf der Basis des Modells H155 aus der Dauphin-Baureihe von Airbus entwickelt werden. Die Produktion soll jetzt von 2021 an im Rahmen eines Joint Venture in Südkorea laufen. KAI baut demnach die Hubschrauber unter Aufsicht von Airbus Helicopters.
Die Aktien von Airbus fallen auf XETRA um 5,59 Prozent auf 64,90 Euro.
(Dow Jones / awp international)
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