12.03.2025 21:27:36
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Aktien New York Schluss: Tech-Werte erholen sich nach Inflationsdaten
(Meldung um Einzelwerte ergänzt)
NEW YORK (awp international) - An den US-Börsen haben die Technologiewerte am Mittwoch einen erneuten Erholungsversuch unternommen. Sie profitierten nach ihrem jüngsten Kursrutsch von erfreulichen Inflationsdaten. Allerdings blieben die Sorgen hinsichtlich der Zollkonflikte der USA mit wichtigen Handelspartnern präsent. In den kommenden Monaten erwarten Ökonomen vor diesem Hintergrund wieder eine höhere Teuerung.
Der von Tech-Werten beherrschte Nasdaq 100 gewann nach einer Schwächephase im frühen Handel 1,13 Prozent auf 19.596,02 Punkte. Es ist bereits der fünfte Anlauf für eine Erholung im seit Ende Februar gültigen Abwärtstrend. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,49 Prozent auf 5.599,30 Zähler nach oben. Der Leitindex Dow Jones Industrial hatte im Tagesverlauf zwischen Gewinn und Verlusten geschwankt; letztlich stand ein Minus von 0,20 Prozent auf 41.350,93 Punkte zu Buche.
In den USA hat sich die Inflation dank geringerer Kosten für Energie überraschend stark abgeschwächt. Im Februar stiegen die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 2,8 Prozent. Im Vormonat hatte die Teuerung noch 3,0 Prozent betragen und war so stark wie seit einem halben Jahr nicht mehr. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang der Rate gerechnet, aber nur auf 2,9 Prozent.
Am Mittwoch waren US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte in Kraft getreten. Die Europäische Union (EU) kündigte darauf bereits eine entschiedene Reaktion an. In einem ersten Schritt sollen von April an Extrazölle auf die Einfuhr von US-Produkten wie Bourbon-Whiskey, Jeans, Motorräder, Boote und Erdnussbutter greifen. Weitere Massnahmen sollen dann nach Abstimmung mit den Mitgliedstaaten Mitte April folgen.
Kanada hatte auf die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle auf alle Stahl- und Aluminiumimporte in Höhe von 25 Prozent mit Gegenzöllen reagiert. Dagegen will die britische Regierung trotz ihrer Kritik an den neuen US-Zöllen vorerst keine Massnahmen ergreifen. Ähnlich hatte sich zuvor schon Australien geäussert, ein weiterer, bisher enger Verbündeter der USA.
Unter den viel beachteten Tech-Riesen, den sogenannten Glorreichen Sieben, stiegen die Aktien von Tesla um 7,6 Prozent. Zu Wochenbeginn hatten sie mit gut 15 Prozent den heftigsten Tageseinbruch seit September 2020 und tags darauf den tiefsten Stand seit Oktober verzeichnet, bevor die Gegenbewegung einsetzte.
Für die Anteilsscheine von Nvidia ging es an der Dow-Spitze um 6,4 Prozent nach oben. Die Papiere des Chipkonzerns böten hochwertiges Wachstum zu einem sehr attraktiven Preis, schrieb Analyst Vivek Arya von der Bank of America anlässlich der anstehenden Entwicklerkonferenz GTC. Dort gehe es wohl auch um langfristige Chancen in den Bereichen autonome Autos, physische Künstliche Intelligenz (KI) beziehungsweise Robotik und Quantenprozessoren.
Nach einer wochenlangen Talfahrt schaffte Servicenow ein Kursplus von 4,3 Prozent. Der Technologiekonzern unter Führung des ehemaligen SAP-Chefs Bill McDermott erwirbt das KI-Start-up Moveworks. Es ist die grösste Transaktion in der knapp 13-jährigen Börsenhistorie des 2004 gegründeten Unternehmens. Die Transaktion soll im zweiten Halbjahr abgeschlossen werden.
Die Aktien von iRobot waren auf ein Rekordtief abgesackt und büssten am Ende fast 36 Prozent ein. Der Robotersauger-Pionier bangt nach harter Konkurrenz aus China um seine Zukunft. Das Unternehmen teilte im jüngsten Geschäftsbericht mit, dass es angesichts fortlaufender Verluste Zweifel gebe, dass man die in den kommenden zwölf Monaten überleben werde. Das ist eine gängige Warnung an Anleger im Fall finanzieller Schwierigkeiten./la/ngu
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
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