20.02.2025 18:15:38
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Aktien Schweiz Schluss: SMI wenig verändert - Zurich nach Zahlen gesucht
Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat die Sitzung vom Donnerstag wenig verändert beendet. Der Leitindex SMI bewegte sich den ganzen Tag innerhalb einer Bandbreite von lediglich 60 Punkten. Der Markt habe sich nach dem relativ deutlichen Rücksetzer vom Mittwoch einigermassen schnell wieder stabilisiert, meinte ein Händler. Insgesamt sei die Stimmung jedenfalls trotz der permanenten Verunsicherung durch US-Präsident Donald Trump und seine Handelspolitik eigentlich weiterhin recht gut. Dass es nach den starken Avancen der letzten Wochen am einen oder anderen Tag zu Gewinnmitnahmen komme, sei dabei mehr als normal.
Allerdings sind nicht ganz alle Marktteilnehmer so zuversichtlich. "Bis jetzt wird die zweite Februarhälfte ihrem Ruf als schwache Börsenphase schon mal gerecht", sagte jedenfalls ein anderer Händler. Habe es bislang so ausgesehen, als könne der Aktienmarkt alle negativen Kräfte mit dem Schutzschild aus KI-Fantasie, einem weiterhin robustem US-Wirtschaftswachstum und dennoch niedrigeren Zinsen erfolgreich abwehren, drohe die Immunität nachzulassen. Die an Nachmittag veröffentlichten US-Konjunkturdaten hatten derweil keinen nennenswerten Einfluss auf das Geschehen.
Der Leitindex SMI schloss den Tag bei 12'808,08 Punkten und damit 0,07 Prozent höher. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verlor 0,02 Prozent auf 2097,61 und der breite SPI avancierte 0,08 Prozent auf 16'993,75 Zähler. Unter den 30 Blue Chips schlossen 17 im Plus und 13 im Minus.
Sehr gesucht waren den ganzen Tag die Aktien von Zurich (+2,0%), wenn auch das Tageshoch nicht ganz gehalten werden konnte. Der Versicherer hat 2024 mehr verdient als erwartet und die Dividende ein weiteres Mal erhöht. Insgesamt zeige sich in allen drei Geschäftsbereichen eine starke Gewinnentwicklung, dazu komme die weiter starke Kapitalbasis, sagte ein Analyst. Mit Erleichterung wurden ausserdem die Angaben zu den Schäden aus den verheerenden Bränden in Kalifornien aufgenommen. Die Belastung von 200 Millionen Dollar könne Zurich wohl gut handhaben, hiess es.
Im Aufwind waren auch Swatch (+3,0%) und etwas weniger Richemont (+0,7%). Händler verwiesen auf die Uhrenexporte, die im Januar erstmals seit dem letzten Sommer wieder gestiegen seien. Am Markt war daher von einem Frühlingserwachen die Rede. "Ob es wirklich eine Trendwende ist, muss sich allerdings noch zeigen", sagte ein Händler. Das Plus in die USA könnte damit zusammenhängen, dass wegen der US-Zolldrohungen vor allem die Lager aufgefüllt worden seien.
Daneben waren auch Adecco (+2,4%), Lindt PS (+1,1%) und VAT (+0,8%) relativ klar gesucht. Die defensiven Schwergewichte Nestlé (-0,2%), Novartis (+0,1%) und Roche GS (+0,2%) lagen phasenweise relativ deutlich im Minus, erholten sich dann aber gegen Handelsschluss wieder etwas.
Grösster Verlierer bei den Blue Chips waren derweil Sonova (-2,4%). Die Papiere des Stäfner Hörgeräte-Herstellers haben nach einem starken Jahresbeginn seit Anfang Februar Mühe. Im Markt ist von Zweifel an der Technologieführerschaft von Sonova zu hören. Erst kürzlich wurde bekannt, dass ein dänischer Rivale mit dem kleinsten KI-fähigen Hörgerät auf den Markt drängt.
Mit Straumann (-1,4%) und Alcon (-0,5%) waren weitere Gesundheitswerte wenig gefragt. Beim Zahnimplantate-Hersteller war die Rede von Gewinnmitnahmen nach den Avancen nach Zahlen am Vortag; der Augenheilspezialist wird derweil nächste Woche Zahlen vorlegen.
Bei UBS (-1,4%) dürfte die Rückstufung auf "Equalweight" durch Morgan Stanley belastet haben. Die Analysten der US-Bank erwähnten in ihrer Studie die aktuellen Unsicherheiten in Sachen Eigenkapitalanforderungen.
Auf den hinteren Rängen schlossen Meyer Burger (+11%) deutlich höher. Das Unternehmen hat einen Liefervertrag für Hochleistungsmodule mit dem Fullservice-Anbieter IBC Solar abgeschlossen und seine Brückenfinanzierung verlängert. Cembra (+3,7%) und KB Basel (+4,4%) waren nach Zahlen gesucht, während Autoneum (+5,5%) von einer Kurszielerhöhung durch die UBS profitierten.
Etwas unter Druck waren derweil Zug Estates (-1,0%) nach Zahlen und Tecan (-0,8%) wegen einer Ratingsenkung durch die Deutsche Bank. Pierer (+5,8%) profitierten von News im Zusammenhang mit der laufenden Sanierung.
uh/ls
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