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Allbranchenversicherer 29.08.2024 06:02:00

Auf dem Weg zum Allbranchenversicherer: Die Geschichte des Versicherungskonzerns Helvetia

Auf dem Weg zum Allbranchenversicherer: Die Geschichte des Versicherungskonzerns Helvetia

Aus der ursprünglichen Versicherungsgesellschaft Helvetia Feuer entstand der heute international erfolgreiche Schweizer Versicherungskonzern Helvetia.

Helvetia
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• Schweizer Versicherungskonzern beginnt schon kurz nach der Gründung mit der Markterweiterung ins Ausland
• Ziel des Unternehmens war es, zum Allbranchenversicherer zu werden
• International erfolgreicher Konzern besteht bereits seit mehr als 160 Jahren

Gründung Helvetia

Im Jahr 1858 wurde Helvetia als die Allgemeine Versicherungs-Gesellschaft Helvetia in St. Gallen gegründet. Drei Jahre später, nach dem Grossbrand im schweizerischen Ort Glarus, bei dem der grösste Teil der Ortschaft niederbrannte, folgte als Konsequenz ausserdem die Gründung der Helvetia Feuer. So wollte die Versicherungsgesellschaft gewährleisten, künftiges Leid mithilfe der Feuerversicherung lindern zu können. Im Jahr 1894 folgte die Gründung der Helvetia Unfall. Damit war schliesslich der Grundstein für Helvetia als umfassender Sachversicherer gelegt, wie man den Versicherungskonzern heute kennt. Im Laufe der nächsten Jahre und Jahrzehnte kamen immer mehr Versicherungssparten hinzu.

Im Jahr 1862 expandierte Helvetia bereits nach Deutschland, anfangs noch aus der Schweiz dirigiert. Bald schon wurde jedoch die Direktion für Deutschland mit heutigem Sitz in Frankfurt am Main errichtet. In den folgenden Jahrzehnten baute das Unternehmen seine Geschäfte im europäischen Ausland weiter aus, darunter zum Beispiel mit Standorten in Italien, Frankreich und Österreich. Als im Jahr 1992 die Rezession auch die Schweiz erreichte, hatte das Unternehmen zunehmend mit schlechteren Marktbedingungen zu kämpfen. Schwerer wurde ausserdem das Geschäft im Ausland, da die Schweiz den Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum EWR abgelehnt hatte. Grenzüberschreitende Versicherungsgeschäfte waren damit nur noch über Tochterfirmen möglich, weshalb sich die Helvetia in Frankfurt zu einem der wichtigsten Standorte für den Auslandsmarkt entwickelte.

Zusammenschluss mit Patria

Ziel der Schweizer Versicherer ist seit jeher, Allbranchenversicherer zu werden. Für die Helvetia Feuer war dies jedoch für lange Zeit unmöglich, da die Helvetia Unfall bereits die Sparten Unfall-, Haftpflicht- und Autobranchen betrieb. Ein Lösungsansatz war eine Zusammenarbeit beider Versicherer, weshalb im Jahr 1968 Zwillingsaktien geschaffen wurden. Nach 20 Jahren wurde die Zwillingsstruktur jedoch aufgelöst, aus der Helvetia Unfall wurde Elvia und aus der Helvetia Feuer wurde "Helvetia". Nun stand der Konzern wieder vor dem Problem, das Ziel, ein Allbranchenkonzern zu sein, zu realisieren. Eine neue Zusammenarbeit mit einem ausgewiesenen schweizerischen Lebensversicherer ähnlicher Grösse war die Lösung. Da der Versicherungskonzern Patria ebenfalls auf der Suche nach einem geeigneten Partner war, kam es schnell zu Einigungen zwischen beiden Parteien und im September 1992 wurde ein Kooperationsvertrag unterschrieben. Im Jahr 1996 kam es schliesslich zu einer Fusion beider Partnergesellschaften und die Helvetia Patria Holding wurde gegründet, aus der im Jahr 2006 die Einheitsmarke Helvetia wurde.

Mehr als 160 Jahre Helvetia

Mittlerweile ist Helvetia zu einer erfolgreichen europäischen Versicherungsgruppe herangewachsen, die schon seit mehr als 160 Jahren besteht und über sieben Millionen Kunden betreut. Ausserdem zählt der Konzern über 11’500 Mitarbeiter weltweit und erzielt internationale Erfolge. "Heute sind wir die führende Schweizer Allbranchenversicherung in der Schweiz. Im Segment Europa mit den Ländern Deutschland, Italien, Österreich und Spanien verfügt Helvetia über fest verankerte Marktpositionen für überdurchschnittliches Wachstum. Europa ist das zweite starke Standbein des Konzerns", erklärt Helvetia auf der Unternehmenswebsite.

E. Schmal/Redaktion finanzen.ch

Weitere Links:


Bildquelle: Helvetia Gruppe,Keystone

Analysen zu Helvetia Holding AG

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