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stocksdigital 24.10.2013 19:09:06

Aufbruch in Indien

Der Taifun Phailin ist abgezogen – vor dem Sturm gab es die grösste Massenevakuierung Indiens, fast eine Million Menschen war auf der Flucht.

Doch eine Million Menschen ist eine kleine Zahl für indische Verhältnisse. Der Subkontinent zählt 1,2 Milliarden Einwohner und ist mit einer Fläche von 3,3 Millionen km2 80 Mal so gross wie die Schweiz.

Aber nicht nur Bevölkerung und Grösse sind rekordverdächtig – auch die Börse im Land ist im Höhenflug. Seit September kletterte der BSE Sensex am Handelsplatz Mumbai – bis 1996 hiess die Stadt Bombay – um über 10 Prozent. Der indische Leitindex notiert nun mit 20 500 Punkten nur knapp unter dem Allzeithoch aus den Jahren 2007 und 2010 von 21 000 Punkten. Dabei gab es im Juli und August noch hohe Kursverluste. Damals rutschte der Markt in vier Wochen 15 Prozent nach unten. Auslöser war ein überraschend hohes Defizit in der Leistungsbilanz des Landes im zweiten Quartal von annualisiert 4,9 Prozent und das befürchtete Ende der lockeren Geldpolitik in den USA. Infolge dessen zogen viele ausländische Investoren ihr Geld aus Indien ab.

Als Begleiterscheinung, neben dem Kurs- rutsch bei Aktien, fiel die Rupie in vier Wochen um fast 20 Prozent auf 0,015 gegenüber dem Dollar. Zuvor war Indien für ausländisches Geld im Rahmen von Carry Trades ein interessantes Universum. Denn bei einem Zins um 0 Prozent in Industrieländern und kurzfristigen Zinsen von 10 Prozent in Indien winkten, bei Verschuldung zum Niedrigzins etwa in den USA und hochrentierender Geldanlage auf dem Subkontinent, hohe Gewinne.

Nach der Flucht internationaler Investoren im August bringen seit September zwei Dinge wieder Vertrauen zurück: Anfang des Monats wurde mit Raghuram Rajan, ehemaliger Chefökonom des Internationalen Währungsfonds und Professor an der Universität Chicago, ein international ausgewiesener Experte Präsident der Reserve Bank of India. Als Chef der Notenbank hat sich Rajan neben Wachstum auch die Bekämpfung der Inflation auf die Fahnen geschrieben und schon kurz nach Amtsantritt den Leitzins überraschend von 7,25 auf 7,50 Prozent erhöht. Dann sorgte US-Notenbank-Chef Ben Bernanke Mitte September mit der Rücknahme der drei Monate zu- vor angedeuteten Straffung der Geldpolitik für weitere Entspannung.

Volkswirtschaft auf Bremskurs

Die Volkswirtschaft Indiens hingegen ist derzeit etwas auf Bremskurs. Nach einem Wirtschaftswachstum von 4,8 Prozent im ersten Quartal schwächte sich der Zuwachs zwischen April und Juni auf 4,4 Prozent ab. Die Inflation ist hoch, die Grosshandelspreise stiegen im August um 6,5 Prozent und lagen auf dem höchsten Niveau seit sieben Monaten. Bei den Konsumentenpreisen sorgt die Verdopplung der Gemüsepreise für Teuerungsraten von über 9 Prozent.

Hoffnung auf eine Abschwächung des Preisauftriebs und auf beschleunigte Konjunktur liegen nicht nur auf Notenbankchef Rajan – die Reserve Bank will am 29. Oktober Schritte zur Förderung der Wirtschaft bekanntgeben –, sondern auch auf der Wahl des Premierministers im kommenden April. Bei der Wahl von Narendra Modi, Kandidat der grössten Oppositionspartei Bharatiya Janata Party BJP, würde die Umsetzung von Reformen erwartet. Immerhin wurde er als Ministerpräsident des Bundesstaats Gujarat schon mehrmals für erfolgreiche Arbeit in Wirtschaft und Verwaltung ausgezeichnet. Die indische Börse setzt schon jetzt auf den möglichen globalen Konjunkturaufschwung. IT-Firmen zählen zu den Favoriten unter den 30 BSE- Mitgliedern. Mit Rajan und Modi an der Spitze von Notenbank und Regierung wird es dann vielleicht im ganzen Land wieder rund laufen. (gp)

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