Chancenreiche Aktien |
11.03.2022 22:38:00
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Ausverkauf an der Schweizer Börse: Bei welchen Aktien sich jetzt der Einstieg lohnen könnte
Der durch den Ukraine-Krieg ausgelöste Börsenabschwung könnte eine gute Gelegenheit sein, zu einem vergünstigten Preis chancenreiche Schweizer Aktien einzusammeln. Wachstumstitel wie Givaudan und Lonza könnten vor einer neuen Stärke stehen, während Nestlé oder Roche ihrem Ruf als eine Absicherung in schwierigen Zeiten erneut gerecht werden dürften.
• Krisenabsicherung im Portfolio dank Nestlé, Novartis und Roche
• Kursverlust der Versicherungskonzerne als Einstiegschance
In der vergangenen Woche konnte sich der SMI noch recht gut halten, aber in den letzten Handelstagen ist der Schweizer Leitindex nun doch noch deutlich abgesackt. Von seinem Rekordhoch aus dem Dezember 2021 ist der SMI nun etwa 12 Prozent entfernt. Einige chancenreiche Aktien sind nun deutlich günstiger geworden und bieten wieder ein attraktives Chancen-Risiko-Profil. Carl Mayer Rothschilds Devise "Kaufen, wenn die Kanonen donnern" könnte sich zumindest bei einzelnen Papieren langfristig auszahlen. Wo drängt sich nun der Einstieg auf?
Sinkende Anleihezinsen nützen Wachstumssektor
Besonders in der letzten Woche kamen die Schweizer Wachstumstitel beim allgemeinen Ausverkauf noch glimpflich davon. Die Papiere des Pharmaauftragsfertigers Lonzaund des Duftstoffspezialist Givaudan performten in den letzten Handelswochen besser als der breite Schweizer Markt. Beide Unternehmen haben hohe Wachstumsraten, sind jedoch mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 39 (Lonza) bzw. 37 (Givaudan) auch hoch bewertet. Die sinkenden Renditen der US-Staatsanleihen und eine womöglich weniger straffe Erhöhung der Zinsen besonders in den USA als Folge des Ukraine-Krieges kommen den wachstumsorientieren Unternehmen zugute, da sich die Abdiskontierung der zukünftigen Gewinne verringert. Manuel Boeck sprach im Finanzportal cash folglich von einer "neuen Stärke" der Schweizer Wachstumstitel. Als weiterer Wert ist in diesem Zusammenhang Logitech hervorzuheben - der Computerzubehörhersteller aus Apples (Kanton Waadt) ist mit einem KGV von 16 recht günstig bewertet und hat weiterhin gute Wachstumsaussichten. Auch Unternehmen, die in erneuerbare Energien investieren, sind nach der russischen Invasion der Ukraine stark gestiegen. Besonders der Kurs des in den letzten Jahren abgestraften Solarmodulherstellers Meyer Burger sprang in den letzten Handelstagen um mehr als 30 Prozent nach oben, da die westlichen Sanktionen gegen Russland alternative Energiequellen erforderlich machen werden. Eine Investition in Meyer Burger ist allerdings ein riskantes Unterfangen: Das kriselnde Unternehmen muss zunächst beweisen, ob sein neues Geschäftsmodell auch den entsprechenden Umsatz und Gewinn hervorbringen kann. Die Veröffentlichung der Jahreszahlen am 24. März wird erste Hinweise darauf geben.
Schweizerische Cash Cows als Stabilitätsanker
Die international gefragten, da als besonders krisenresilient geltenden Schweizer Konzerne wie Nestlé, Novartis und Roche bieten sich auch während des Ukraine-Krieges als eine optimale Absicherung des Portfolios an. Die Kursschwankungen dieser drei Cash Cows, die jeweils über eine gewaltige Preissetzungsmacht verfügen, sind relativ gering - was sich während der vergangenen Tage erneut bestätigte. Da die Einkünfte dieser Schwergewichte relativ unabhängig von der Konjunkturentwicklung und den Energiepreisen sind, dürfte sich eine Investition in diese Konzerne als defensive Absicherung gegen Kurskapriolen bezahlt machen. Ebenfalls sind die Bewertungen aller drei Titeln noch recht moderat; insbesondere Novartis ist mit einem KGV von 12 günstig. Neben diesen traditionellen Felsen in der Brandung dürften auch operativ starke Unternehmen die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs verhältnismässig gut überstehen. Beispielweise hat der boomende Verpackungsmaschinenhersteller Bobst jüngst eine hohe Sonderdividende angekündigt - darüber hinaus haben der positive Ausblick und die anhaltende Margenexpansion des Unternehmens zu einer Outperformance der Aktie in den letzten Tagen geführt.
Abverkauf bei Finanzwerte als Einstiegsgelegenheit
Einen besonders heftigen Einbruch um mehr als ein Fünftel erlebten dagegen die beiden Schweizer Grossbanken Credit Suisse und UBS. Die sinkenden Anleiherenditen sowie der Ausschluss Russlands aus dem SWIFT-System dürften deren Geschäfte tatsächlich schädigen. Auch die Versicherungsunternehmen kamen aus diesen Gründen unter die Räder. Jedoch macht die Verbindung aus moderaten Bewertungen und hohen Dividendenrenditen die Schweizer Versicherungsunternehmen besonders für langfristige Anleger attraktiv. So dürfen sich die Aktionäre in der nahenden Dividendensaison über hohe Auszahlungen freuen: Gemessen an den derzeitigen Aktienständen wird Swiss Life 4,5 Prozent, Zurich Insurance 5,4 Prozent und Swiss Re sogar 7,3 Prozent an Dividenden ausschütten. Besonders eine Investition in den Analystenliebling Zurich Insurance dürfte sich als eine lohnende Investition herausstellen, so Manuel Boeck.
Redaktion finanzen.ch
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