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Geändert am: 04.10.2024 22:07:00

Fokus auf US-Arbeitsmarktbericht: SMI beendet Handel tiefer -- DAX letztlich im Plus -- US-Börsen gehen stärker aus dem Handel -- Hang Seng schliesst mit Aufschlägen

Der heimische Aktienmarkt bewegte sich im Freitagshandel volatil, während der deutsche Leitindex Gewinne verbuchte. Die US-Börsen notierten am Freitag höher. An den wichtigsten asiatischen Handelsplätzen ging es vor dem Wochenende aufwärts.

SCHWEIZ

Am Freitag war der heimische Aktienmarkt auf Richtungssuche.

Der SMI fiel bereits kurz nach Eröffnung ins Minus, pendelte im weiteren verlauf um die Nulllinie und beendete den Tag schliesslich 0,13 Prozent tiefer bei 11'997,09 Einheiten.

Die Nebenwertindizes SPI und SLI notierten ebenfalls tiefer und schlossen 0,06 Prozent im Minus bei 16'033,56 Punkten respektive 0,04 Prozent im Minus bei 1'968,20 Einheiten.

Nicht nur die US-Jobdaten, sondern auch die nach wie vor zu eskalieren drohende Lage im Nahen Osten, der steigende Ölpreis, die US-Präsidentenwahlen und die schwächelnde Konjunktur dämpften das Geschäft. Für etwas Zuversicht sorgte zunächst das Ende des Streiks der Hafenarbeiter an der US-Ostküste. Die Furcht vor einer grossflächigen Arbeitsniederlegung hatte Sorgen vor Lieferengpässen ausgelöst. Doch weil nun die Löhne der Arbeiter erhöht werden, drohen den Reedern deutlich höhere Kosten. Und dies könnte inflationär wirken. "Die Stimmung hat sich verändert. Nun interpretieren die Leute wieder alle Neuigkeiten vor allem negativ", meinte ein Händler.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt bewegte sich am Freitag nach oben.

Der DAX eröffnete tiefer, machte seine Verluste jedoch schon kurze Zeit später wett und blieb daraufhin in der Gewinnzone. Er schloss 0,55 Prozent höher bei 19'120,93 Punkten.

Der DAX kämpfte am Freitag um die Marke von 19'000 Punkten, die bereits zur Eröffnung gefallen war, jedoch schnell zurückerobert wurde. Angesichts der weiter angespannten Lage im Nahen Osten blieben die Anleger vorsichtig.

"Die Märkte halten sich stabil, aber in der geopolitischen Landschaft brodelt es", schrieb Marktbeobachter Stephen Innes von SPI Asset Management mit Blick auf den Nahost-Konflikt. "Unter dieser scheinbar ruhigen Oberfläche braut sich ein Sturm zusammen. Jeder weiss, dass der nächste Schritt die Dinge dramatisch durcheinanderbringen könnte", sagte er mit Blick auf eine befürchtete Reaktion Israels auf den jüngsten, massiven iranischen Raketenangriff.

Innes zufolge war es zunächst positiv, dass die US-Wirtschaft weiter ihre Widerstandsfähigkeit beweist. Diese Medaille habe aber eine Kehrseite: "Angesichts der so guten Wirtschaftsentwicklung hat die US-Notenbank Fed möglicherweise keine überzeugenden Argumente für eine massive Zinssenkung im November." Für die US-Geldpolitik spielt die Entwicklung des Arbeitsmarktes eine grosse Rolle.

WALL STREET

Die US-Börsen präsentierten sich am Freitag im Plus.

Der Dow Jones begann die Freitagssitzung bereits höher und hielt sich auch anschliessend in der Gewinnzone. Letztlich notierte er 0,81 Prozent im Plus bei 42'352,75 Punkten.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite konnte zur Startglocke ebenfalls zulegen und behielt seine positive Tendenz im Verlauf bei. Er ging schliesslich 1,22 Prozent stärker bei 18'137,85 Zählern aus dem Handel.

Die Anleger an den New Yorker Börsen haben am Freitag einen starken US-Arbeitsmarktbericht als Zeichen einer gut laufenden Konjunktur interpretiert. Dies gab dem Aktienmarkt Auftrieb. Gedämpfte Erwartungen an künftig grösser ausfallende Zinssenkungen der US-Notenbank spielten eine untergeordnete Rolle.

"In den USA kommen vom Arbeitsmarkt weiterhin keinerlei Signale für eine Rezession", sagte Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. "Sollte es bei dieser Robustheit bleiben, dürfte es zwar in naher Zukunft zu weniger starken Zinssenkungen der Fed kommen. Allerdings ist der Fakt, dass es dennoch graduelle Schritte nach unten geben wird, während die Wirtschaft weiter wächst, mehr wert als zwingend notwendige geldpolitische Lockerungen ohne Wachstum."

Die US-Wirtschaft hatte im September deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Die Arbeitslosenquote fiel überraschend auf 4,1 Prozentpunkte. Besser als erwartet war auch die Lohnentwicklung.

ASIEN

Die wichtigsten Börsen in Asien verbuchten am Freitag Gewinne.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 verabschiedete sich mit einem Plus von 0,22 Prozent auf 38'635,62 Punkte ins Wochenende.

Auf dem chinesischen Festland ruhte der Handel aufgrund der "Goldenen Woche" weiterhin. Vor der mehrtägigen Feiertagspause ging es für den Shanghai Composite zuletzt um 8,06 Prozent hoch auf 3'336,50 Zähler. In Hongkong stieg der Hang Seng am Freitag letztlich um 2,82 Prozent auf 22'736,87 Einheiten.

Während die Börse in Hongkong am Freitag den am Vortag unterbrochenen Aufwärtstrend wieder aufnahm, tat sich an den anderen Plätzen der Region vergleichsweise wenig. An allen Plätzen hatten die Akteure die Blicke bereits auf den US-Arbeitsmarktbericht gerichtet, der aber erst nach Handelsschluss in Asien veröffentlicht wird. Von ihm erhofften sie sich weitere Erkenntnisse über das Zinssenkungstempo der US-Notenbank. Jüngst hat sich die Wahrscheinlichkeit wieder deutlicher in Richtung einer nur kleinen Zinssenkung Anfang November verschoben angesichts sich mehrender Signale für eine weiche Landung der US-Konjunktur. Zuletzt trug dazu am Donnerstag ein deutlich besser als gedacht ausgefallener ISM-Index für den Dienstleistungssektor bei.

Daneben wurde die Entwicklung um Israel weiter genau verfolgt, insbesondere mit der Frage, ob und wie Israel seinerseits wieder auf den Raketenangriff des Iran reagieren wird.

Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires


Bildquelle: Keystone, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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Mini-Futures auf SMI

Typ Stop-Loss Hebel Symbol
Short 12’527.54 19.74 YXSSMU
Short 12’788.32 13.84 UIBISU
Short 13’254.46 8.95 SSZM8U
SMI-Kurs: 12’054.78 21.01.2025 14:45:36
Long 11’524.63 19.42 BIISFU
Long 11’271.06 13.76 S5TMYU
Long 10’776.27 8.79 SSOMVU
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04.10.24 Industrieproduktion s.a. ( Jahr )
04.10.24 M2 Geldmenge
04.10.24 Haushaltsdefizit/Bruttoinlandsprodukt
04.10.24 S&P Global PMI Konstruktion
04.10.24 Einzelhandelsumsätze n.s.a ( Jahr )
04.10.24 Einzelhandelsumsätze s.a. ( Monat )
04.10.24 EZB De Guindos Rede
04.10.24 Bankkredit-Wachstum
04.10.24 Devisenreserven, USD
04.10.24 Zinssatzentscheidung
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