Geändert am: 09.04.2024 22:02:40
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Vorsicht vor US-Verbraucherpreisen: US-Handel endet uneinheitlich -- SMI gibt letztendlich nach -- DAX beendet Handel mit Verlusten -- Asiens Börsen schliessen mit Gewinnen
Der heimische Aktienmarkt fiel am Dienstag ins Minus. In Deutschland dominierte Vorsicht den Handel. An den US-Börsen waren am Dienstag unterschiedliche Vorzeichen auszumachen. An den grössten Börsen in Asien überwogen am Dienstag die Käufer.
SCHWEIZ
Am zweiten Handelstag der Woche waren am heimischen Aktienmarkt Verluste zu sehen.
Der SMI verlor bereits zum Auftakt leicht und bewegte sich dann auch im weiteren Verlauf auf rotem Terrain. Letztendlich beendete er die Sitzung 0,36 Prozent leichter bei 11'506,04 Zählern.
Die Nebenwerteindizes SPI und SLI zeigten sich am Dienstag nach einem leichteren Start ebenfalls mit Abgaben. Der SPI ging 0,30 Prozent tiefer bei 15'179,26 Einheiten aus der Sitzung, während der SLI mit Verlusten in Höhe von 0,48 Prozent bei 1'888,45 Stellen schloss.
Am Schweizer Aktienmarkt herrschte am Dienstag so etwas wie die Ruhe vor dem Sturm. In einem insgesamt impulslosen Umfeld mussten sich Investoren zurechtfinden. Der Datenkalender war ausgedünnt, und erst ab der Wochenmitte ist mit marktbewegenden Daten zu rechnen. Da lehne sich kein Investor zu weit aus dem Fenster, hieß es im Handel. Schon zum Wochenstart sei der Handel eher dünn gewesen und habe so an sich wenig Aussagekraft über den Gesamtmarkt, sagte ein Börsianer.
"Und mit der vermeintlichen Ruhe am Aktienmarkt könnte es bereits morgen wieder vorbei sein", vermutete ein weiterer Beobachter. Dann werden in den USA neue Inflationsdaten publiziert. Ganz gleich wie sie ausfallen, Zinssenkungseuphorie, welche den Märkten noch vor einigen Wochen Auftrieb gab, werden sie nicht zurückbringen. Jegliche Enttäuschung dürfte dagegen die Stimmung klar belasten. Nach den US-Daten folgt am Donnerstag dann die EZB mit ihrem neuesten Zinsentscheid. Ähnlich wie bei der Fed fragen sich die Investoren auch bei den Europäern, wann die Zinswende nun kommt. Darüber hinaus läuten ab der zweiten Wochenhälfte erste gewichtige Blue Chips die Berichtssaison ein.
DEUTSCHLAND
Der DAX musste im Dienstagshandel deutliche Verluste hinnehmen.
Der DAX startete marginal tiefer, rutschte aber im weiteren Handelsverlauf deutlicher in die Verlustzone ab. Am Abend verlor das Börsenbarometer schließlich noch 1,32 Prozent auf 18'076,69 Punkte.
Nach einem erfreulichen Wochenauftakt mit Kursgewinnen legte der deutsche Aktienmarkt am Dienstag damit eine Pause ein. Eine größere Korrektur nach dem Rekordhoch aus der vergangenen Woche hat der deutsche Leitindex bislang vermieden. Seit Jahresbeginn steht noch immer ein DAX-Gewinn von fast zehn Prozent zu Buche. Analysten schließen nicht aus, dass die Kurse nun zunächst auf hohem Niveau verharren, bis die bevorstehende Saison der Quartalsbilanzen aus den USA neue Impulse setzt. Gleichwohl würde auch ein Rücksetzer nach der Rally der Vormonate nicht überraschen. p> "Die Nachrichten aus den Unternehmen könnten genau das sein, was der Aktienmarkt dann braucht, um sich von der kraftraubenden Diskussion über mögliche Zinssenkungen loszureißen", kommentierte Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. Die ermutigenden Wirtschaftsdaten der vergangenen Wochen sprächen zwar für weniger Zinssenkungen der US-Notenbank Fed in diesem Jahr, ließen aber auch eine positive Gewinnentwicklung in den Unternehmen erwarten.
Weitere Hinweise zur künftigen Geldpolitik der Fed könnten Daten zur US-Inflation im März liefern, die am Mittwoch auf der Agenda stehen. Am Donnerstag folgt die nächste Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB). "Auf fundamentaler Seite kommt es in den nächsten Tagen wohl darauf an, dass die EZB die Zinssenkungsperspektive erhält und möglicherweise konkretisiert", schrieben die Experten der Landesbank Helaba. Die technischen Indikatoren mahnten jedoch vor zu viel Optimismus.
WALL STREET
An den US-Börsen war die Stimmung der Anleger am Dienstag durchwachsen.
Der Dow Jones Index schloss marginale 0,02 Prozent tiefer bei 38'883,94 Punkten. Der NASDAQ Composite holte unterdessen seine Verluste im späten Verlauf auf und schloss 0,32 Prozent höher bei 16'306,64 Zählern.
Mit der vermeintlichen Ruhe am Aktienmarkt könnte es aber bereits am Mittwoch wieder vorbei sein, kommentierte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege von RoboMarkets: "Denn ganz gleich, wie die Inflationsdaten aus den USA dann ausfallen, das Potenzial an Zinssenkungsfantasie noch vor einigen Monaten werden auch sie nicht zurückbringen können." Eine Zinswende in den USA rücke immer weiter nach hinten. Entsprechend stiegen die Renditen am Anleihenmarkt, was die Wall Street weiterhin bremste.
"Die Zeit, in der sich der Aktienmarkt auf schnelle Hilfe der US-Notenbank Fed verlassen konnte, ist vorbei", schrieb Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Daher starte die Berichtssaison zur richtigen Zeit, am Freitag geht es mit den Bilanzen einiger grossen Banken los. "Wenn alles gut läuft, wird es in den USA das dritte Quartal in Folge geben mit Gewinnsteigerungen gegenüber dem Vorjahr", so Stanzl. Nun steige aber der Druck auf die Unternehmensgewinne, die mittlerweile ambitionierten Bewertungen an der Wall Street zu stützen.
ASIEN
Am Dienstag zeigten sich die asiatischen Aktienmärkte mehrheitlich fester.
In Tokio gewann der japanische Leitindex Nikkei 225 0,91 Prozent und schloss bei 39'706,05 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland verabschiedete sich der Shanghai Composite unterdessen 0,02 Prozent höher bei 3'047,63 Zählern aus der Sitzung. In Hongkong ging der Hang Seng mit einem Plus von 0,57 Prozent bei 16'828,07 Indexpunkten in den Feierabend.
Dass über weite Strecken des Handels uneinheitliche Tendenzen zu sehen gewesen waren, begründeten Teilnehmer mit den Vorgaben aus den USA, wo die Wall Street sich kaum von der Stelle bewegt habe. Es herrsche insgesamt erhöhte Zurückhaltung vor den wichtigen Verbraucherpreisdaten aus den USA am Mittwoch. Die Anleger erhoffen sich von den Daten mehr Klarheit, wann die Fed mit den Zinssenkungen beginnen wird. Zuletzt hatten starke US-Arbeitsmarktdaten und falkenhafte Aussagen aus den Reihen der US-Notenbank die Zinssenkungshoffnungen deutlich schwinden lassen.
Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires
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NIKKEI 225 | 39’149.43 | -0.79% | |
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Shanghai Composite | 3’332.48 | -0.42% | |
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