Geändert am: 13.12.2023 22:19:29
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US-Börsen dank US-Zinsentscheid im Plus -- SMI schliesst in Grün -- DAX geht etwas leichter aus dem Handel -- Asiens Börsen letztlich ohne gemeinsame Richtung
Der heimische Aktienmarkt zeigte sich am Mittwoch fester. Der deutsche Leitindex notierte etwas tiefer. Die Wall Street tendiert zur Wochenmitte leicht nach oben. An den asiatischen Börsen konnten sich die Anleger zur Wochenmitte nicht auf eine gemeinsame Richtung einigen.
SCHWEIZ
Anleger am Schweizer Aktienmarkt zeigten sich am Mittwoch zuversichtlich.
Der SMI bewegte sich zum Ertönen der Startglocke knapp im Plus. Anschliessend ging es jedoch weiter aufwärts. Letztendlich notierte der Leitindex 0,34 Prozent höher bei 11'188,91 Punkten.
Die Nebenwerteindizes SPI und SLI folgten der Tendenz des Leitindex, nachdem sie ebenfalls knapp höher in den Handel gestartet sind. Zum Ende der Sitzung zeigte sich der SPI 0,27 Prozent fester bei 14'586,00 Einheiten und der SLI notierte 0,56 Prozent stärker bei 1'772,61 Punkten.
Da am Abend die US-Notenbank mit ihrer Zinsentscheidung den Startschuss in einen regelrechten Notenbank-Reigen gibt, war im Handelsverlauf denn auch nicht mit grossen Sprüngen zu rechnen.
Am Markt wird aktuell erwartet dass die US-Notenbank ihre Zinserhöhungspause fortsetzt. Wichtiger noch: eine mögliche Zinssenkung im Mai 2024 erachten Marktteilnehmer als durchaus möglich. Und hier droht denn auch das grösste Enttäuschungspotenzial: Die Währungshüter könnten jene Marktteilnehmer, die auf taubenhafte, also lockere Töne hoffen, nicht zufriedenstellen. Vielmehr dürften sie höchstwahrscheinlich an ihrer Haltung festhalten, die Zinsen längerfristig hoch zu halten. Derweil wurden die jüngsten Daten aus Japan als positiv gewertet. Dort deutet die vierteljährliche Tankan-Umfrage der Bank of Japan ein verbessertes Geschäftsvertrauen bei den grossen Herstellern an.
DEUTSCHLAND
Am Mittwoch tendierte der deutsche Leitindex leicht abwärts.
Der DAX stieg knapp im Plus in den Handel ein. Zeitweise wurden kleine Gewinne beobachtet, zum Ende der Sitzung notierte er jedoch in der Verlustzone. Letztlich war ein Schlusskurs von 16'766,05 Einheiten (-0,15 Prozent) an der Tafel in Frankfurt zu sehen.
Seit dem vergangenen Dienstag hatte der DAX mit einer Ausnahme jeweils neue Rekordstände erreicht - am Vortag bei 16'837 Punkten. Seine Jahresendrally seit dem Zwischentief im Oktober hatte er damit auf gut 15 Prozent ausgebaut. Marktbeobachter Christian Zoller von Börse-Daily sieht im DAX weiterhin kaum Abgabewillen. "Eine echte Korrektur hat bisher immer noch nicht stattgefunden, kleine Rückläufe werden sofort wieder hochgekauft." Im Fokus bleibe zunächst die runde Marke von 17'000 Punkten. Dass sich in den USA der Anstieg der Erzeugerpreise im November etwas stärker als erwartet abgeschwächt hatte, lieferte zur Wochenmitte keine frischen Impulse. Im Blick stand viel mehr die Leitzinsentscheidung in den USA am Abend. Die US-Notenbank dürfte auf ihrer letzten Zinssitzung in diesem Jahr geldpolitisch erneut stillhalten. Marktbeobachter achten besonders darauf, welche Signale die Währungshüter um ihren Chef Jerome Powell für das kommende Jahr senden werden.
Die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen ist derzeit die grösste Schubkraft hinter der aktuellen Jahresendrally. Auch von der Europäischen Zentralbank (EZB) erwarten Marktteilnehmer im kommenden Jahr Zinssenkungen.
Für Donnerstag wird mit Blick auf die nächste EZB-Zinssitzung zwar noch nicht mit einer Änderung des Leitzinses gerechnet. Es sei aber wahrscheinlich, dass die EZB ihre Inflationsprognosen leicht nach unten anpassen werde, erläuterte der Aktienexperte Marc Kiewitz vom Broker ActivTrades. Kiewitz geht davon aus, dass der Zinsgipfel erreicht ist. Eine schnelle Zinswende erwartet er aber nicht und rechnet mit einer ersten Zinssenkung frühestens im dritten Quartal 2024, auch weil das Zwei-Prozent-Ziel bei der Inflation noch längst nicht in trockenen Tüchern sei.
WALL STREET
Die US-Börsen tendierten nach der Bekanntgabe der Zinspause signifikant bergauf.
Dem Dow Jones Index gelang sogar ein neues Rekordhoch. Er legte um 1,40 Prozent auf 37'090,24 Zähler zu. Ähnlich freundlich präsentierte sich der NASDAQ Composite, der sich gegenüber dem Vortag um 1,38 Prozent auf 14'733,96 Punkte verbessert hat.
Als taubenhaft interpretierte Aussagen der US-Notenbank haben am Mittwoch die Aktien- und Anleihemärkte nach oben getrieben. Der Dow-Jones-Index stieg erstmals über 37.000 Punkte und markierte bei 37.094,85 Stellen ein neues Rekordhoch. Der Dollar geriet unter Druck. Die Fed erwartet 2024 Zinssenkungen um 75 Basispunkte und weitere Zinssenkungen in den darauffolgenden beiden Jahren. Weiter signalisierten die Währungshüter, dass die Teuerung schneller als erwartet abklingt. Das Wachstum verlangsame sich nach einem starken dritten Quartal. Die Prognose für das BIP-Wachstum 2024 wurde leicht gesenkt auf 1,4 von 1,5 Prozent.
Auch einige weniger taubenhafte Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell wurden vom Markt gut weggesteckt. So schloss er eine weitere Zinserhöhung nicht gänzlich aus und sagte, es sei viel zu früh, um den Sieg über die Inflation auszurufen.
Am Anleihemarkt ging es kräftig aufwärts. Die Zehnjahresrendite sackte um 19 Basispunkte ab nach 5 im Vorfeld der Fed-Aussagen. Die Erwartung mehrerer Zinssenkungen im kommenden Jahr stütze die Notierungen der Anleihen, hiess es. Mit dem Dollarindex ging es um 0,9 Prozent abwärts, der Euro kletterte von 1,0780 bis auf 1,0890 Dollar. Der Goldpreis machte einen Satz und stieg deutlich über 2.000 Dollar, ein Tagesplus von 2,3 Prozent.
Im Vorfeld hatten Teilnehmer eher mit einer falkenhaften Fed gerechnet und mit dem Wunsch der Währungshüter, die an den Märkten grassierenden Zinssenkungsspekulationen zu dämpfen.
Pfizer-Umsatzprognose enttäuscht
Pfizer sackten um 6,7 Prozent ab, der Kurs des Impfstoffpartners Biontech kam um 1,5 Prozent zurück. Pfizer peilt angesichts der anhaltenden Abschwächung der Nachfrage nach dem Impfstoff für Covid-19 sowie verwandte Produkte 2024 einen Umsatz von 58,5 bis 61,5 Milliarden Dollar an - unter der Konsensschätzung von 62,66 Milliarden.
Take-Two Interactive Software notierten 3,8 Prozent höher. Die Aktie wird in den Nasdaq-100-Index aufgenommen. Airbnb stiegen um 2,8 Prozent. Der Zimmervermittler hat einen Steuerstreit mit Italien per Nachzahlung in Höhe von 576 Millionen Euro aus der Welt geschafft.
Tesla drehten nach Verlusten 1 Prozent ins Plus - obwohl der Elektroautobauer mehr als 2 Millionen Autos zurückrufen muss wegen Probleme mit dem Autopiloten.
XPO stiegen 0,7 Prozent. Das Logistikunternehmen hat angekündigt, Dienstleistungszentren zu übernehmen, die zuvor vom Konkurs gegangenen Unternehmen Yello betrieben wurden.
Ölpreise ziehen an
Die Ölpreise stiegen von ihren Fünfmonatstiefs um 1,7 Prozent, nachdem die Opec ihre Prognosen für das Wachstum der weltweiten täglichen Ölnachfrage 2023 und 2024 unverändert gelassen hat. Sie erwartet, dass sie verglichen mit dem Vorjahr um 2,5 Millionen Barrel zunehmen wird. Dazu sind die US-Ölvorräte in der zurückliegenden Woche stärker zurückgegangen als erwartet.
ASIEN
Unstimmigkeiten zwischen den Händlern prägten den asiatische Handel am Mittwoch.
In Tokio stieg der Nikkei 225 schliesslich um 0,25 Prozent auf 32'926,35 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland fiel der Shanghai Composite um 1,15 Prozent auf 2'968,76 Punkte. Der Hang Seng in Hongkong verlor unterdessen 0,89 Prozent auf 16'228,75 Zähler.
Kurz vor der Bekanntgabe des Zinsentscheids der US-Notenbank später am Mittwoch stieg die Nervosität unter den Anlegern in Asien. Zwar herrschte die Überzeugung vor, dass die Federal Reserve den Leitzins bei ihrer letzten Sitzung in diesem Jahr unverändert belassen werde, doch sei ungewiss, wie es im kommenden Jahr weitergehen wird. Der Markt hoffe, dass US-Notenbankchef Jerome Powell in seiner Pressekonferenz Hinweise darauf gebe, wann die Fed anfange, die Zinsen zu senken, hiess es. Die am Dienstag veröffentlichten US-Verbraucherpreise hatten allerdings gezeigt, dass der Kampf gegen die Inflation noch nicht gewonnen ist.
Auf den chinesischen Börsen lasteten weiter Konjunktursorgen, geschürt von den am Wochenende veröffentlichten rückläufigen Erzeugerpreisen, die von einer schwachen Nachfrage zeugten. Hoffnungen auf neue Wirtschaftsstimuli haben sich bislang nicht erfüllt.
Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires
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13.12.23 | Adobe Inc. / Quartalszahlen |
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13.12.23 | NS verarbeitendes Gewerbe (Monat) |
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13.12.23 | Index für Konjunkturoptimismus |
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