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Geändert am: 18.03.2024 21:17:32

Woche der Notenbanken beginnt: SMI letztlich mit Verlusten -- US-Börsen gehen stärker in den Feierabend -- DAX beendet den Handelstag stabil -- Asiens Börsen schliessen in Grün

Der heimische Aktienmarkt gab im Montagshandel nach, während sich der deutsche Aktienmarkt kaum bewegte. Die Wall Street zeigte sich am Montag fester. Zum Wochenauftakt waren an den asiatischen Märkten steigende Kurse zu beobachten.

SCHWEIZ

Die Schweizer Börse gab am Montag nach.

Der SMI stand zu Handelsbeginn minimal im Minus und gab anschliessend weiter nach. Schlussendlich ging er 0,45 Prozent tiefer bei 11'623,63 Punkten in den Feierabend.

Die Nebenwerteindizes SPI und SLI erlitten ebenfalls Verluste und notierten zum Börsenschluss 0,45 Prozent leichter bei 15'259,42 Einheiten bzw. 0,46 Prozent schwächer bei 1'904,51 Zählern.

Der Schweizer Aktienmarkt stand am Montag nach einem knapp gehaltenen Start letztlich deutlicher im Minus. Die Konsolidierungsphase nach dem Zweijahreshoch bei knapp 11'800 Punkten vom vergangenen Mittwoch fand damit eine Fortsetzung. Die Vorsicht der Investoren fusste auf den zahlreichen Notenbanksitzungen der laufenden Woche, in deren Vorfeld sich niemand mehr weit aus dem Fenster lehnen will. Denn die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen könnten einen weiteren Dämpfer erhalten.

Mit Blick auf den wichtigsten Termin, das FOMC-Meeting der US-Notenbank, hiess es denn auch in einem Kommentar von CMC Markets, dass die Zuversicht in das Tempo des Rückgangs der Inflation jüngst gelitten habe und die Erwartungen hinsichtlich der Zinssenkungen deutlich angepasst worden seien. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Juni werde nur noch ganz knapp über 50 Prozent eingepreist. Äussere sich Fed-Chef Jerome Powell entsprechend zurückhaltend, könnte der erste Termin rasch auf Ende Juli rutschen, was an den Börsen für weitere Verunsicherung sorgen könnte.

In Bezug auf die Schweizerische Nationalbank (SNB) (Entscheid am Donnerstag) gehen die meisten Ökonomen davon aus, dass diese dem sogenannten "Juni-Club" beitritt - also im Gleichschritt mit der EZB erst im Juni eine erste Zinssenkung vornehmen wird.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich zum Wochenstart stabil.

Der DAX eröffnete nahezu genau auf seinem Schlussstand von Freitag und zeigte sich im Handelsverlauf weitestgehend kaum bewegt. Zeitweise konnte er jedoch deutlicher steigen und wieder die 18'000-Punkte-Marke übertreffen. Zum Handelsschluss notierte der deutsche Leitindex jedoch wieder darunter. Letztlich gab er 0,02 Prozent auf 17'932,68 Punkte ab.

Gute Vorgaben von den asiatischen Börsen gaben den Kursen etwas Halt. So zog der Nikkei 225 dank des schwachen Yen wieder kräftig an und peilt eine Fortsetzung der jüngsten Rekordjagd an. Auch Chinas Börsen legten zu. Neue Daten des Landes zu Industrieproduktion und Einzelhandel deuten auf eine weitere Erholung der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft hin.

Es wird eine "Woche der Notenbanken" mit Zinsentscheiden in den USA, Großbritannien, Japan und der Schweiz. Die Anleger setzen insgesamt darauf, dass die Geldpolitik nach der Inflationsbekämpfung bald wieder gelockert wird. Besonders im Fokus steht die amerikanische Federal Reserve am Mittwochabend. Eine Beibehaltung des aktuellen Leitzinses gilt als ausgemachte Sache. Wichtiger für die Anleger sollten Hinweise auf den Zeitpunkt der seit langem erhofften Wende in der Geldpolitik sein.

Die jüngsten Inflationsdaten aus den USA hatten Spekulationen auf eine mögliche erste Zinssenkung bereits vor der Juni-Sitzung abgekühlt. Die Aussagen der Fed am Mittwoch dürften "die Richtung der Aktienmärkte in New York und auch in Frankfurt in den kommenden drei Monaten bestimmen", schrieb Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Inzwischen rechne nur noch eine hauchdünne Mehrheit mit einer US-Zinssenkung zur Jahresmitte.

WALL STREET

Die US-Börsen zeigten sich am Montag freundlich.

So eröffnete der Dow Jones Index bereits fester und hielt sich auch anschließend moderat im Plus. Er beendete den Handel 0,20 Prozent höher bei 38'790,43 Punkten. Deutlicher legte derweil der NASDAQ Composite zu. Er ging 0,82 Prozent stärker bei 16'103,45 Zählern aus dem Handel, nachdem er zum Start noch deutlicher gestiegen war.

Der Markt bewegte sich im Spannungsfeld der Zinsentscheidung der US-Notenbank und einer wieder steigenden KI-Fantasie. Mit Blick auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch wird auf Aussagen zum weiteren Zinskurs der Fed gewartet. Bislang geht der Markt weiter davon aus, dass eine erste Zinssenkung im Juni erfolgen dürfte. Jedoch hatten die Inflationsdaten in der vergangenen Woche, die über den Erwartungen ausgefallen waren, die Karten noch einmal neu gemischt. Daher wird auf die Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell gewartet.

Zu Wochenbeginn standen keine Konjunkturdaten auf der Agenda. Leicht stützend wirkten überraschend gute Konjunkturdaten aus China. Die chinesische Wirtschaftstätigkeit hat sich in den ersten beiden Monaten des Jahres leicht erholt. Das Wachstum der Industrieproduktion und der Investitionen übertraf die Prognosen des Marktes. Allerdings zeigte sich der Konsum schwach.

ASIEN

Die größten Börsen in Asien verbuchten am Montag Gewinne.

In Tokio beendete der japanische Leitindex Nikkei 225 den ersten Handelstag der Woche um 2,67 Prozent stärker bei 39'740,44 Punkten.

Auf dem chinesischen Festland schloss der Shanghai Composite um 0,99 Prozent stärker bei 3'084,93 Zählern. In Hongkong gewann der Hang Seng letztlich nur magere 0,10 Prozent auf 16'737,12 Einheiten.

Angeführt von einer Rally in Japan zeigten sich die asiatischen Börsen am Montag mit überwiegend moderaten Aufschlägen. Im Zentrum des Anlegerinteresses standen die Notenbankentscheidungen in den USA und in Japan. Während die US-Notenbank ihre geldpolitischen Zügel im Verlauf des Jahres lockern dürfte, steht in Japan das Gegenteil auf der Agenda. In beiden Fällen bleibt aber der Zeitpunkt erster Schritte unklar und bietet damit Raum für Spekulationen.

Zwar glaubt eine klare Mehrheit, dass die japanische Zentralbank am Dienstag erste Schritte zum Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik gehen wird, doch es gibt weiterhin Zweifel am Markt, ob dies nicht vielleicht erst im April passieren könnte. Die Analysten von Moody's Analytics zum Beispiel glauben, dass die Bank of Japan ihre Geldpolitik im März noch weitgehend unangetastet lassen und erst im April zur Tat schreiten wird.

Spekulationen wie diese hatten den Yen am Freitag nach Börsenschluss in Tokio deutlich gedrückt und die japanische Währung blieb auch am Montag schwach. Begünstigt wurde die Yen-Schwäche auch von schwachen Maschinenbauaufträgen, wobei die Daten aber als chronisch volatil gelten. Die Schwäche der Währung befeuerte die exportlastige Börse in Tokio, wo der Nikkei-225 den größten Satz seit einem Monat vollzog.

In China zeigten Daten ein konjunkturell durchwachsenes Bild: Überzeugende Produktionsdaten aus der Industrie standen mäßigen Einzelhandels- und schwachen Arbeitsmarktdaten gegenüber. Die Analysten von Oxford Economics befürchteten zudem, dass die Industriedaten nicht nachhaltig sein könnten. Marktteilnehmer fanden in dem Datenkranz Argumente für und gegen weitere Stimuli durch die Regierung.

Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires


Bildquelle: Keystone, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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