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25.08.2013 08:00:00
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Boom im Bohrloch
Fracking ist in Europa ökologisch umstritten. Dabei zählen verschiedene europäische Börsenfirmen zu den Profiteuren der neuen boomenden Bohrtechnologie.
Fracking stürzt die grüne Partei der Schweiz in ein Dilemma, wie die gewundenen Statements der letzten Tage zeigen. Bei Geothermieprojekten wollen die Grünen die alternative Bohrtechnologie erlauben, die ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien unter hohem Druck in den Boden presst. Dieselbe Technologie soll hingegen bei der Förderung fossiler Rohstoffe in der Schweiz verboten werden.
In den USA wird Fracking mit grossem Erfolg angewendet. Im Wattenberg Field in Colorado z.B. fördern Energiekonzerne wie Anadarko Petroleum, Öl und Gas. Dort wird geklotzt nicht gekleckert. Immerhin will Anadarko in der Region jährlich etwa 1 Milliarde Dollar in die Erschliessung neuer Energievorkommen investieren. Nicht nur dort, 50 Kilometer nördlich vom Stadtrand von Denver, herrscht Aufbruchstimmung. Auch in North Dakota, weitere rund 500 Kilometer im Norden, sind Energiekonzerne an der Arbeit. In beiden US-Bundesstaaten spriessen die Bohrtürme wie Pilze aus dem Boden. So förderte alleine Anadarko mit 172 horizontalen Bohrlöchern im Wattenberg Field im vierten Quartal 2012 täglich rund 100 000 Barrel Öläquivalent (BOE). Und es wird immer mehr. Alleine im Dezember nahmen 24 weitere Anadarko-Bohrtürme die Förderung auf.
Für Anleger, die am Fracking-Boom in den USA mitverdienen wollen, ist der Konzern aus dem S&P-500-Aktienindex sicher interessant. Doch der Anteil am Gesamtumsatz, den der Ölmulti aus Texas im Wattenberg Field fördert, entspricht lediglich 20 Prozent der gesamten Absatzmenge des Unternehmens. Viel spannender – da mit einem wesentlich grösseren Hebel engagiert – ist die Deutsche Rohstoff. Das Energieunternehmen aus Heidelberg besitzt im Wattenberg Field nahe der Kleinstadt Windsor über seine Tochter Tekton Energy Genehmigungen und Lizenzen für mehr als 70 Bohrungen. Im Tekton- Gebiet schlummern geschätzte Reserven von bis
Ausgewählte Anlagemöglichkeiten
zu 32,7 Millionen BOE – das entspricht beim aktuellen Ölpreis einem Wert von etwa 2,1 Milliarden Dollar. Abzüglich der operativen Kosten und Gebühren verbleiben dem Unternehmen bis zu 1,2 Milliarden. Abgezinst mit 10 Prozent pro Jahr über die Produktionslaufzeit geht das Management von Deutsche Rohstoff von einem Nettoeinkommen von bis zu rund 530 Millionen Dollar für sichere, wahrscheinliche und mögliche Reserven aus.
Das schafft viel Raum für Kursfantasie, denn der Börsenwert der Deutschen Rohstoff beträgt nur rund 90 Millionen Euro bzw. umgerechnet 115 Millionen Dollar. Immerhin fördert das Unternehmen bereits aus den ersten beiden Bohrungen Öl, will in den nächsten Wochen weitere fünf Bohrungen durchführen und plant dort anschliessend den Produktionsstart im November.
Übrigens: Deutsche Rohstoff und Anadarko kooperieren seit Februar im Wattenberg-Gebiet. Der US-Konzern erhält vom Heidelberger Unternehmen eine Lizenz über 3D-Seismik in der Windsor-Region; dafür bekommt die Deutsche Rohstoff Zugang zu Flächen von Anadarko.
Ein Profiteur des Fracking ist auch die österreichische Schoeller Bleckmann. Der Konzern aus Ternitz in Niederösterreich ist einer der führenden Anbieter der Ölfeld-Ausrüstungsindustrie und bietet Geräte und Services wie Bohrmotoren, amagnetische Bohrstangenkomponenten, Bohrwerkzeuge oder Reparatur- und Wartungsdienste. Aufgrund der hohen Nachfrage aus der Öl- und Gasindustrie verdoppelte Schöller Bleckmann den Umsatz seit 2009 auf 512,1 Millionen Euro. Der Gewinn verfünffachte sich in dem Zeit- raum auf 4.76 Euro je Aktie. Ebenfalls einen bedeutenden Umsatzanteil mit Explorations- und Förderunternehmen verdient der Stahlkonzern Voestalpine, seit er im Jahr 2007 den Edelstahl- produzenten Böhler-Uddeholm übernommen hat. Gefragt sind dabei vor allem Sonderlegierungen für die Öl- und Gasindustrie. (gp)
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Bildquelle: Keystone
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