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08.10.2024 13:36:00
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Covestro-Aktie etwas fester: Adnoc stockt Beteiligung auf - Kritik von DSW

Im Zuge der angestrebten Übernahme von Covestro hat sich das staatliche Ölunternehmen Adnoc aus den Vereinigten Arabischen Emiraten mittlerweile 8,5 Prozent am deutschen Kunststoffhersteller gesichert.
Die Araber bieten 62 Euro je Covestro-Aktie und bewerten die Anteile des DAX-Konzerns so mit 11,7 Milliarden Euro. Zusätzlich will das Unternehmen aus Abu Dhabi über eine Kapitalerhöhung neue Aktien im Umfang von knapp 1,2 Milliarden Euro von den Leverkusenern kaufen. Zusammen mit den Covestro-Schulden von rund drei Milliarden Euro will Adnoc also fast 16 Milliarden Euro investieren. Die Mindestannahmequote des Angebots soll bei 50 Prozent plus einer Aktie liegen.
Covestro steckt 100 Millionen Euro in weltweite Forschungsinfrastruktur
Covestro investiert kräftig in seine Anlagen für Forschung und Entwicklung. Wie der DAX-Konzern mitteilte, fliessen in den nächsten drei Jahren weltweit 100 Millionen Euro für Investitionen, die sich vor allem auf Zukunftstechnologien rund um Lösungen für die Kreislaufwirtschaft konzentrieren sollen. Ein wichtiger Baustein sei dabei die Digitalisierung der Forschung und Entwicklung, erklärte Covestro.
DSW kritisiert Übernahme-Vereinbarung von Covestro mit Adnoc
Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) kritisiert die in der vergangenen Woche bekannt gewordene Übernahmevereinbarung für den Chemiekonzern Covestro durch den Ölkonzern Adnoc aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Aktionärsschützer stossen sich daran, dass der Covestro-Vorstand darin zugestimmt hat, Adnoc gegebenenfalls bei einem Rückzug von der Börse oder bei einem Squeez-out der Restaktionäre zu unterstützen.
"Dass den Covestro-Aktionären mit dem Verlust der Börsennotierung beziehungsweise einem zwangsweisen Ausschluss gedroht wird, lässt aus der - zumindest aus Verwaltungssicht - einvernehmlichen und damit freundlichen Übernahme einen für die Aktionäre doch klar unfreundlichen Akt werden", sagte DSW-Vertreter Frederik Beckendorff. Die DSW fordert Covestro und Adnoc deshalb auf, auch nach Abschluss der Übernahme die Rechte der zukünftigen Minderheitsaktionäre "uneingeschränkt zu wahren".
Den Angebotspreis von 62 Euro je Covestro-Aktie beurteilt die DSW weniger kritisch. Angesichts der nach wie vor eingetrübten konjunkturellen Aussichten der Chemieindustrie weltweit, erscheint der Preis "nicht per se unattraktiv", heisst es in der Mitteilung.
Die Covestro-Aktie zeigt sich im XETRA-Handel zeitweise um 0,21 Prozent höher bei 58,34 Euro.
LEVERKUSEN/ABU DHABI (dpa-AFX) / (Dow Jones)
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