Privat-Platzierungsverfahren |
11.11.2021 13:30:00
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Daimler verkauft gesamten Renault-Anteil - Renault-Aktie unter Druck
Daimler hat sich von der gesamten Beteiligung am französischen Autokonzern Renault getrennt.
Die Daimler AG hatte am Mittwoch angekündigt, dass der Daimler Pensionsfonds die Beteiligung an der Renault SA verkaufen wolle. Dafür wurden die Investmentbanken BNP Paribas und BofA Securities beauftragt. Der französische Konzern hatte im Frühjahr seinen Anteil an Daimler verkauft. Zum Schlusskurs der Renault-Aktie am Mittwoch hatte die Beteiligung einen Wert von rund 316 Millionen Euro.
Daimler: Verpflichtung für Verbrenner-Aus gilt nur für Autosparte
Die Glasgower Verpflichtung weltweiter Akteure für ein Enddatum für den Verbrennungsmotor gilt bei Daimler explizit für die Sparte Mercedes-Benz Cars & Vans. Im grossen Geschäft mit Lkw und Bussen stehe die Elektrifizierung zwar oben auf der Tagesordnung, aber es gebe dort andere Zeitleisten, teilte ein Konzernsprecher am Donnerstag in Stuttgart mit.
Die Erklärung der Weltklimakonferenz sieht vor, dass der Verkauf von Verbrennerautos in führenden Märkten bis spätestens 2035 enden soll, weltweit soll das bis 2040 geschehen. Darauf sollten die unterzeichnenden Regierungen "hinarbeiten".
Elf Automobilhersteller tragen laut einem Dokument der britischen Regierung die Initiative mit, darunter als einziger deutscher Hersteller Mercedes-Benz. Unter der Marke mit dem Stern werden bei Daimler sowohl Autos als auch Lkw verkauft. Grosse deutsche Player wie VW oder BMW fehlen hingegen auf der Liste der Unterstützer.
Daimler-Vorstandschef Ola Källenius hatte am Mittwoch bei einer "Handelsblatt"-Branchentagung deutlich gemacht, dass die Verpflichtung der Stuttgarter zu den bisherigen Unternehmens-Ansagen passe. Der Hersteller signalisierte bereits im Juli mehr Ehrgeiz für den Durchbruch der eigenen E-Flotte: Das Mercedes-Benz-Geschäft soll auf elektrisches Fahren ausgerichtet werden. 2025 wollen die Schwaben 50 Prozent ihrer Neuverkäufe mit vollelektrischen oder Plug-in-Autos erzielen. Bis zum Ende des Jahrzehnts will man vollelektrisch werden - überall dort, wo es "die Marktbedingungen zulassen".
Deutschland verweigert nach früheren Angaben die Mitarbeit bei der Glasgower Erklärung. 31 andere Staaten, darunter Indien und die Türkei, ziehen hingegen mit. Grund für die Berliner Ablehnung ist nach Angaben des Bundesumweltministeriums, dass die Erklärung den Einsatz synthetischer Kraftstoffe in Verbrennungsmotoren unmöglich mache.
Die Daimler-Aktie steht im XETRA-Handel zeitweise 0,06 Prozent höher bei 88,14 Euro. Renault-Papiere geben zeitweise in Paris um 3,48 Prozent auf 33,105 Euro nach.
Von Cristina Roca
PARIS (Dow Jones) / awp
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