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31.03.2025 17:06:36

Deutsche Inflationsrate sinkt auf 2,2 Prozent - Lebensmittel teurer

(neu: weitere Ökonomen-Stimmen)

WIESBADEN (awp international) - Der Preisdruck auf die Verbraucher in Deutschland hat im März leicht nachgelassen. Gleichzeitig sind aber Lebensmittel überdurchschnittlich teurer geworden, wie aus vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes hervorgeht. Während die allgemeine Inflationsrate im März um 0,1 Punkte auf 2,2 Prozent zurückging, waren Nahrungsmittel im Jahresvergleich 2,9 Prozent teurer.

"Während die Energiepreise die Gesamtinflation vermindern, sind für Dienstleistungen und Nahrungsmittel auch im März verhältnismässig hohe Preissteigerungen zu verzeichnen", sagte Michael Heise, Chefökonom beim Vermögensverwalter HQ Trust in Bad Homburg bei Frankfurt.

Teure Lebensmittel

Im März gewann der Anstieg der Lebensmittelpreis mit dem Plus von 2,9 Prozent an Fahrt. Schon im Februar waren die Lebensmittelpreise deutlich um 2,4 Prozent binnen Jahresfrist gestiegen. Viele Verbraucher spüren das beim Einkaufen im Geldbeutel.

Tanken und Heizen waren dagegen im März erneut günstiger als ein Jahr zuvor: Energie verbilligte sich um 2,8 Prozent. In den drei Monaten zuvor hatten die Energiepreise je um 1,6 Prozent unter Vorjahresniveau gelegen. Darauf sollten sich die Verbraucher aber angesichts der wechselhaften internationalen Lage nicht verlassen, warnt KfW-Konjunkturexpertin Stephanie Schoenwald. Risiken sieht sie im Handelsstreit mit den USA. Die Entwicklung der Industriegüterpreise hänge stark vom Verlauf des Zollkonflikts ab.

Preistreiber Dienstleistungen

Hoch bleibt der Preisdruck bei Dienstleistungen, zu denen Gaststättenbesuche und Autoreparaturen zählen. Für März ermittelten die Statistiker hier eine Preissteigerung von 3,4 Prozent zum Vorjahresmonat. Im Februar waren es 3,8 Prozent und im Januar 4,0 Prozent.

"Der Rückgang der Inflation liegt vor allem daran, dass die Preise für Dienstleistungen nicht mehr so schnell steigen", sagte Commerzbank -Chefvolkswirt Jörg Krämer. "Die schwache Konjunktur erschwert es den Unternehmen, die stark steigenden Löhne an die Verbraucher weiterzugeben."

Nach Einschätzung der Bundesbank lässt die Teuerung bei Dienstleistungen langsam nach. Union und SPD wollen für weitere Entlastung sorgen: Sie haben in ihren Sondierungen für eine künftige Bundesregierung vereinbart, dass die Mehrwertsteuer für Speisen in Restaurants und Gaststätten dauerhaft von 19 auf 7 Prozent gesenkt werden soll, "um Gastronomie und Verbraucher zu entlasten". Dabei ist durchaus unklar, ob die Branche die Steuervorteile an Kunden weitergibt.

Inflation flaut ab

Zu Jahresbeginn war die Inflation in Deutschland nach drei Anstiegen in Folge abgeflaut. Im Dezember lag die Inflationsrate noch bei 2,6 Prozent. Von Februar auf März verteuerten sich Waren und Dienstleistungen nach Angaben der Statistiker um 0,3 Prozent.

Viele Volkswirte rechnen damit, dass die Inflationsrate im Jahresverlauf zurückgeht - wenn auch nicht ganz so schnell, wie zunächst erhofft. Nach Einschätzung des Ifo-Instituts dürfte die Inflationsrate in den kommenden Monaten über der Marke von zwei Prozent bleiben. Höhere Teuerungsraten schmälern die Kaufkraft der Menschen, weil sie sich für einen Euro dann weniger leisten können.

Milliarden-Schuldenpaket als Inflationstreiber?

Das Milliarden-Finanzpaket von Union und SPD könnte die Inflation befeuern, befürchten manche Ökonomen. Ohne Reformen bestehe "das Risiko, dass die zusätzlichen Schulden einen Inflationsdruck erzeugen, in der Folge die Zinsen steigen und die erhofften Wachstumsimpulse verpuffen", warnte jüngst das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW).

Anders sieht das Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Die höheren Ausgaben für Infrastruktur und Verteidigung dürften die Preisstabilität in Deutschland "absehbar nicht gefährden". Er rechne auch mit dem Fiskalpaket für 2025 und 2026 mit einer Inflationsrate von 2,0 Prozent im Jahresschnitt.

Fingerzeig für EZB

Positiv aus Sicht vieler Ökonomen: Die Inflationsrate ohne die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Nahrungsmittel sank im März auf 2,5 Prozent - nach 2,7 Prozent im Februar. Diese Kerninflation stellt den Inflationstrend nach Meinung vieler Ökonomen besser dar als die Gesamtrate.

Das Abflauen der Inflation in Europas grösster Volkswirtschaft gibt der Europäischen Zentralbank Spielraum, die am 17. April über die Leitzinsen entscheidet. Angesichts einer nachlassenden Inflation hat die EZB die Zinsen seit Juni 2024 sechsmal gesenkt. Der für Banken und Sparer relevante Einlagensatz liegt aktuell bei 2,50 Prozent.

Manche Ökonomen rechnen angesichts der neuen Inflationsdaten mit weiteren Zinssenkungen. Ob die Serie schon im April weitergeht, ist allerdings wegen der wirtschaftlichen Risiken aus Zollkonflikten mit den USA unsicher./als/ceb/ben/DP/jha

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