Écart nimmt zu |
17.08.2022 22:48:00
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Diskrepanz zwischen Roche-Genussschein und Inhaberaktie nimmt zu - was könnte dahinter stecken?
Nur noch wenige Unternehmen führen in der Schweiz verschiedene Aktienkategorien - Roche ist eines davon. Noch ungewöhnlicher ist, dass sich die Aktien höchst unterschiedlich entwickeln.
• Personalwechsel in der Chefetage
• Immer wieder Gerüchte um die Einführung einer Namensaktie
Die Roche-Inhaberaktien verfügen über ein Stimmrecht, die Roche-Genussscheine nicht. Die Aktionäre der Familie Oeri-Hoffmann sichern sich so ihre Beteiligung.
Deutliche Kursunterschiede zwischen den Anteilsscheinen
Die Roche-Inhaberaktie notiert derzeit an der SIX bei 385,00 Schweizer Franken, der Genussschein bei 315,65 Franken (Schlusskurse 16.08.2022). Dies entspricht einer Kursdifferenz von rund 22 Prozent. Dieser in Börsenkreisen als "Écart" bekannte Kursunterschied war in den letzten Wochen deutlich angestiegen.
Bereits 2021 kam es zu einem solchen Écart zwischen den beiden Anteilsscheinen, für den so recht keine eindeutige Erklärung gefunden werden konnte, wie Finanz und Wirtschaft berichtete. Eine unmittelbare Erklärung dafür, warum Anleger bereit sind, fast ein Viertel mehr für eine Inhaber-Aktie zu bezahlen, lässt sich vorerst auch aktuell nicht finden.
Einflüsse auf die Kursentwicklung
Als einen möglichen Grund, wie es zu der Diskrepanz in den Kursen gekommen sein könnte, führt Cash an, dass Inhaberaktien schlechter handelbar seien. Die Briefkurse seien in den letzten Wochen zudem "aussergewöhlich dünn", da indexorientierte Anleger die Aktie mit dem Aufstieg in den SPI und den SPI Extra zukauften. Wohingegen am Markt von einer erhöhten Verkaufsbereitschaft der Genussscheine seitens britischer Grossinvestoren gesprochen werde.
Laut Deutscher Presseagentur belässt UBS-Analyst Michael Leuchten die Einstufung der Roche Genussscheine Ende Juli nach Vorlage der Zahlen auf "neutral" und setzt das Kursziel auf 328 Schweizer Franken an. Das Kursziel für die ebenfalls mit "neutral" eingestufte Inhaberaktie sieht er hingegen rund elf Prozent höher bei 365 Franken. Gründe für die unterschiedlichen Bewertungen werden nicht genannt.
Roche-Rochade
Ende Juli gab Roche einen Wechsel an der Spitze des Unternehmens bekannt: Severin Schwan wird im März 2023 auf Verwaltungsratspräsident Christoph Franz folgen, der sich nicht mehr zur Wiederwahl stellt. Neuer Chef soll dann Thomas Schinecker, bislang Leiter der Division Diagnostika, werden. Damit wird es voraussichtlich nicht zu einer Trennung des Diagnostikgeschäfts und des Pharmageschäfts kommen, wie Cash berichtet. Und der Wechsel in der Chefetage hat vermutlich deshalb auch nicht zur unterschiedlichen Kursentwicklung der Aktien geführt.
Zusammenführung der Anlagekategorien eher unwahrscheinlich
Das System der zwei Anlagekategorien gilt gemeinhin als veraltet, die Einführung einer Einheitsnamensaktie als überfällig. Allerdings müssten dann die Familienaktionäre ihre Zustimmung geben und eventuell auf einen Teil ihrer Stimmrechte verzichten - dies gilt als unwahrscheinlich. Eine Möglichkeit wäre dennoch, die Eigner der Inhaberaktie besserzustellen und entsprechend zu entschädigen, sofern dies rechtlich möglich ist. Laut Cash könnte dies auch im Sinne der Grossaktionäre sein, wenn eine Namenaktie neuen Schwung in den Aktienkurs brächte.
Keiner der oben genannten Aspekte kann für die unterschiedliche Kursentwicklung der beiden Aktien verantwortlich gemacht werden, daher bleiben die Gerüchte um die mögliche Einführung einer Roche Namensaktie trotz alledem interessant.
Redaktion finanzen.ch
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