Höhere Dividende |
26.02.2025 13:14:00
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Emmi-Aktie dennoch leichter: Emmi hat 2024 Gewinn gesteigert

Die Milchverarbeiterin Emmi hat 2024 die eigenen Ziele übertroffen und bei Gewinn und Umsatz zugelegt.
Insgesamt hat Emmi im vergangenen Geschäftsjahr 220,3 Millionen Franken verdient, das ist beinahe ein Fünftel mehr als im Vorjahr, wie die Luzerner Gruppe am Mittwoch bekanntgab. Beim Umsatz hatte Emmi mit einem organischen Wachstum von 2,4 Prozent auf 4,3 Milliarden Franken die Investorengemeinde bereits im Januar positiv überrascht.
"Wir haben die eigenen Prognosen übertroffen, dank eines beschleunigten Wachstums in allen Bereichen, vor allem im zweiten Halbjahr", sagte Emmi-Chefin Ricarda Demarmels an einer Medienkonferenz in Luzern. Das Geschäft florierte insbesondere in Süd- und Nordamerika sowie in den Nischen mit dem konsumfertigen Kaffee Caffè Latte, dem Spezialitätenkäse wie Kaltbach und den Premium-Desserts. Diese machten nach dem Zukauf der französischen Mademoiselle-Desserts-Gruppe etwa 17 Prozent des Umsatzes aus.
Gewinn von Sondereffekten beeinflusst
Der Gewinn war sowohl 2024 als auch im Vorjahr von Sondereffekten beeinflusst: Während 2024 die Aufwertung des Warenlagers der übernommenen Mademoiselle Desserts den Gewinn schmälerte, hatte 2023 noch ein Abschreiber im Zuge des Verkaufs der deutschen Biomolkerei-Tochter "Gläserne Molkerei" zu Buche geschlagen. Um diese Effekte bereinigt stieg der Gewinn um 7,2 Prozent an.
Der bereinigte Betriebsgewinn kletterte um 4,5 Prozent auf 308,8 Millionen Franken. Mit den Zahlen hat Emmi nicht nur die eigenen Erwartungen, sondern in Bezug auf den Betriebsgewinn EBIT auch diejenigen der Analysten übertroffen. Die Profitabilitätssteigerung führt Emmi auf operative Fortschritte im Auslandsgeschäft, die kontinuierliche Portfoliotransformation sowie Effizienzprogramme zurück. 2025 will Emmi noch profitabler arbeiten.
Die stark gestiegenen Rohstoffpreise in der Branche wälzt Emmi dabei teils auf die Konsumenten um. "Auch wir werden selektiv Preise verantwortungsvoll anpassen müssen", sagte Emmi-CEO Demarmels im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP.
Im Markt bei der Beschaffung von Zutaten herrsche eine hohe Volatilität. Der Kakao-Preis habe sich verdreifacht, der Kaffee-Preis verdoppelt. Zudem zeichne sich bei gewissen Früchten eine schlechte Ernte ab und die Lage beim wichtigen Grundnahrungsmittelexporteur Ukraine sei weiterhin unsicher, sagte Demarmels.
Gegen Handelskrieg gewappnet
Wenn es in den USA zu Importzöllen kommen sollte, müsste Emmi auch das in Preiserhöhungen umsetzen, erklärte Demarmels. Grundsätzlich sei Emmi für den Fall von Handelskriegen aber gut aufgestellt. "Milch ist per se ein lokales Geschäft", sagte Demarmels. Beim Absatz in den USA produziere Emmi zu 85 Prozent lokal, bei den übrigen 15 Prozent handle es sich primär um importierten Schweizer Käse. Das Geschäft mache ungefähr 100 Millionen Franken aus.
Für das laufende Jahr 2025 stellt Emmi ein organisches Wachstum von 1,5 bis 2,5 Prozent sowie einen EBIT zwischen 330 und 350 Millionen Franken in Aussicht. Die mittelfristigen Ziele bestätigte Emmi.
Emmi plant vor allem, den Trend des Volumenwachstums in seinen strategischen Märkten und Nischen fortzusetzen, die Erschliessung neuer Kernmärkte ist vorerst nicht geplant.
Milch als Superfood
Emmi setzt unter anderem auf den Megatrend Gesundheit und will Milch als Superfood stärker in Erinnerung rufen. "Das Naturprodukt Milch ist hierfür prädestiniert", sagte Demarmels. Natürliche Milch enthalte viel Protein und Vitamine.
So lanciert Emmi demnächst in der Schweiz ein eigenes Proteinwasser. Und auch bei Trinkmahlzeiten sieht Demarmels Potenzial: Rund die Hälfte der 65- bis 75-Jährigen in der Schweiz deckten ihren täglichen Bedarf an Proteinen nur unzureichend. Zudem seien Trinkmahlzeiten "eine schnelle Alternative über den Mittag neben Salaten und Sandwiches". Emmi setzt dabei auf die eigene Kompetenz im Umgang mit Milch und Protein und will weiter zum Marktführer Yfood aus Deutschland aufholen.
Die Emmi-Aktie notiert am Mittwoch an der SIX zeitweise 1,31 Prozent tiefer bei 830,00 Franken.
to/tt
Luzern (awp)
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