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UBS Anlagethemen 09.10.2023 15:40:00

Den Hackern auf den Fersen

Kolumne

Die Internetkriminalität verursacht immer grössere Schaden bei Staaten, Unternehmen und Privatnutzern. Dies facht die Nachfrage nach IT-Sicherheitslösungen an und macht das Thema zu einem Trend am Kapitalmarkt. Wie können Anleger davon profitieren?

Hackerangriffe aus China auf Outlook-E-Mail-Konten, Cyber-Attacken auf Webseiten von Regierungen und Behörden in Deutschland durch prorussische Gruppen sowie ein Datenklau im Umfeld von Schweizer Botschaften durch die illegale Gruppe Abyss sind nur einige Fälle rund um Internetkriminalität in diesem Jahr. Entscheidend ist aber nicht alleine die reine Anzahl der Cyberangriffe. Laut dem neuesten Internet Crime Report des FBI nahmen diese 2022 sogar um 5,5% ab, der erste jährliche Rückgang seit nahezu einem Jahrzehnt. Vielmehr lautet das Gebot der Stunde: Qualität vor Quantität. So erhöhten sich die durch Hacker verursachten Verluste im Vergleich zum Vorjahr um nahezu die Hälfte und erreichten mit 10,3 Milliarden US-Dollar einen neuen Höchststand.1

Bedrohungslandschaft im Wandel

Diese Entwicklung zeigt, wie wichtig IT- Sicherheit im Internet ist, zumal auch die immer mehr verbreitete Künstliche Intelligenz (KI) zu neuen Angriffsmethoden führt. Um mit der Innovationskraft der Cyber-Kriminellen Schritt halten zu können, müssen Regierungen, Unternehmen sowie auch Privatanwender stets über aktuelle Sicherheitspraktiken und Bedrohungen auf dem Laufenden sein und dabei kontinuierliche Anpassungen ihrer Schutzmassnahmen vornehmen. Das regelmässige Aktualisieren von Software und Systemen spielt wiederum den IT-Sicherheitsfirmen in die Hände. Laut den Analysten von Fortune Business Insights wird der globale Cyber-Sicherheitsmarkt von geschätzten 172,32 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 auf 424,97 Milliarden US-Dollar im Jahr 2030 zulegen, das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 13,8%.2

Florierende Nachfrage

Die wichtigsten Akteure im Bereich der IT-Sicherheit implementieren Kerntechnologien wie maschinelles Lernen, das Internet der Dinge (IoT), Cloud und Big Data in ihren Sicherheitslösungen. Insbesondere das Cloud Computing unterstützt nach Ansicht von Fortune Business Insights das Marktwachstum.2 Zudem spielt auch das Thema KI eine immer wichtigere Rolle. Beispielsweise hat der israelische IT-Sicherheit-Spezialist Check Point Software zum Halbjahr angekündigt, den Einsatz Künstlicher Intelligenz zum Schutz gegen eine wachsende Zahl KI-bezogener Cyberangriffe zu verstärken. "Ich versuche, den Grossteil unserer Energie darauf zu konzentrieren, wie KI zu unseren Gunsten und nicht gegen uns wirken kann", betonte Vorstandschef Gil Shwed. Die Strategie trägt Früchte: Das Unternehmen verdiente im zweiten Quartal des laufenden Jahres 22% mehr und übertraf damit die Markterwartungen klar.3

Das gilt ebenso für Palo Alto Networks, einem weiteren Big Player der Branche. Der Firewall- und Netzwerk-Spezialist mit Sitz im kalifornischen Santa Clara konnte sein Ergebnis im abgelaufenen Vierteljahr sogar vervielfachen. Zwar werden die Unternehmensbudgets in der aktuell schwachen Konjunkturphase immer knapper, die Bedrohung durch Cyberangriffe aber nimmt gleichzeitig zu. Folglich wenden sich immer mehr Firmen an Branchengrössen wie Palo Alto Networks, die als Komplettanbieter eine Vielzahl von Cybersicherheitslösungen abdecken. Nach einem Umsatzplus von einem Fünftel in 2022/23 (per 31.07.23) geht der Konzern für das laufende Geschäftsjahr von einer nahezu unverändert hohen Wachstumsdynamik aus.4

An der Börse werden die positiven Entwicklungen in der Cyber-Security-Branche mit Kursaufschlägen belohnt. Die Aktie von Check Point Software legte auf Zwölf-Monats-Sicht um 15% zu, Palo Alto gar um 39%.* Beide Unternehmen sind Teil des Solactive Global Cyber Security Index und zählen mit einem Anteil von jeweils mehr als 7% zu den Schwergewichten. Insgesamt befinden sich 39 auf IT-Sicherheit spezialisierte Firmen in dem Index. Ganz oben mit einem Indexanteil von 8,6% steht Okta. Der US-Konzern sorgte kürzlich mit einer höher als erwarteten Umsatzprognose für das dritte Quartal für positive Schlagzeilen, welcher einen prozentual zweistelligen Kurssprung auslöste.* Das Unternehmen bietet Identitätsdienste wie Single Sign-On und Multi-Faktor-Authentifizierung an, die für die Anmeldung bei Online-Anwendungen und Websites verwendet werden. Zu den Kunden zählt unter anderem das derzeit viel gepriesene KI-Start-Up OpenAI. Aus regionaler Sicht expandierte Okta kürzlich auch in den indischen Markt, um noch mehr von der wachsenden Nachfrage im asiatisch-pazifischen Raum zu profitieren.5

Pure-Play-Investment

Der Solactive Global Cyber Security Index markierte in den vergangenen Wochen ein neues Jahreshoch und gönnte sich anschliessend eine Verschnaufpause. Seit Einführung vor nahezu exakt zehn Jahren weist das Barometer einen durchschnittlichen Ertrag von achtenswerten 12.9% p.a. auf. Aus Ländersicht gibt mit einem Anteil von 83,6% die USA den Ton an, gefolgt von Japan mit 5,6%.6 Mit den Tracker-Zertifikaten in Schweizer Franken (Symbol: KCFJDU) sowie US-Dollar (Symbol: KCFKDU) lässt sich in den breit gestreuten Index investieren. Die Produkte nehmen abzüglich einer Verwaltungsgebühr von 0,75% p.a. vollständig an der Entwicklung des Index teil. Die ausgeschütteten Nettodividenden der Mitglieder werden reinvestiert.

Chart: Solactive Global Cyber Security Index (5 Jahre, Angaben in USD)*

*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Kontakt: Website: keyinvest-ch.ubs.com, E-Mail: keyinvest@ubs.com, Tel. +41 44 239 76 76

Jérôme Allet, Leiter Public Distribution für Strukturierte Produkte Schweiz, UBS Investment Bank

Nur für Marketingzwecke

1 Quelle: FBI, "Internet Crime Report 2022", April 2023
2 Quelle: Fortune Business Insights, Market Research Report, April 2023
3 Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 26.07.2023
4 Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 18.08.2023
5 Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 30.08.2023
6 Quelle: Solactive, Factsheet, 02.10.2023


Bildquelle: UBS
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