Trotz starker Nachfrage |
03.03.2022 11:34:39
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GEA-Aktie fällt ins Minus: Lieferengpässe bremsen Wachstum des Anlagenbauers GEA
Eine rege Nachfrage der Lebensmittel- und Pharmaindustrie hat dem Anlagenbauer GEA im vergangenen Jahr Rückenwind beschert.
Das operative Ergebnis (Ebitda) vor Restrukturierungsaufwand legte um gut 17 Prozent auf fast 625 Millionen Euro zu. Damit liegen die Erlöse einen Tick unter der durchschnittlichen Markterwartung, das Betriebsergebnis etwas darüber. Unter dem Strich verdienten die Düsseldorfer mit 305 Millionen Euro rund dreimal so viel wie im Jahr zuvor. Die Dividende soll nun um fünf Cent auf 90 Cent je Aktie steigen.
GEA will 2022 etwas schneller wachsen
GEA will dank eines deutlich gestiegenen Auftragsbestands beim Wachstum aus eigener Kraft 2022 eine kleine Schippe drauflegen. So hatte der Konzern Ende 2021 Aufträge für knapp 2,8 Milliarden Euro in den Büchern stehen, gut ein Fünfte mehr als ein Jahr zuvor. GEA-Chef Stefan Klebert kalkuliert daher für 2022 mit einem organischen Umsatzplus von mehr als 5 Prozent, nach einem Anstieg um 4,3 Prozent 2021. Dabei sind Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe von Unternehmensteilen herausgerechnet. Das operative Ergebnis (Ebitda) vor Restrukturierungsaufwand und zu konstanten Wechselkursen wird bei 630 bis 690 Millionen Euro erwartet.
Das angepeilte Umsatzwachstum liegt im Rahmen der bekannten Mittelfristplanung des MDAX-Konzerns. Demnach soll der organische Umsatz bis Ende 2026 jährlich um durchschnittlich 4,0 bis 6,0 Prozent wachsen und so zu einem Umsatz von rund 6 Milliarden Euro führen.
Risiken aus Russland-Geschäft beherrschbar
Die geschäftlichen Risiken aus dem Engagement des Anlagenbauers GEA in Russland und der Ukraine sind nach Einschätzung von CEO Stefan Klebert überschaubar. Im vergangenen Jahr entfielen etwa 3 Prozent des Auftragseingangs auf Russland, und weniger als 1 Prozent auf die Ukraine, wie der Konzernchef während der Bilanzpressekonferenz ausführte. In beiden Ländern zusammen mache GEA etwa 200 Millionen Euro Umsatz. In Russland hat GEA drei Produktionsstandorte, in der Ukraine keinen, und beschäftigt in beiden Ländern etwa 500 Mitarbeiter. Während die direkten Risiken für GEA "aus heutiger Sicht beherrschbar" seien, liessen sich indirekte Einflüsse wie beispielsweise steigende Energiekosten dagegen nur schwer abschätzen, so Klebert.
GEA-Aktien zogen via XETRA zeitweise deutlich an, gaben ihre Gewinne dann jedoch ab und verlieren nun 2,92 Prozent auf 36,93 Euro.
awp international / Dow Jones Newswires
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