17.01.2017 10:26:41
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MÄRKTE ASIEN/Anleger setzen vor May-Rede auf Sicherheit
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Zurückhaltung hat Dienstag den Handel an den Börsen in Ostasien und Australien geprägt. Vor der mit Spannung erwarteten Brexit-Rede der britischen Premierministerin Theresa May wollten die Anleger kein Risiko eingehen. Statt Aktien kauften sie den als Fluchtwährung beliebten Yen oder Gold.
In Tokio verlor der Nikkei-225-Index 1,5 Prozent auf 18.814 Punkte. In Schanghai schafften die Kurse ein kleines Plus von 0,2 Prozent, nachdem sie - ähnlich wie am Vortag, wenn auch nicht ganz so heftig - kurz vor Handelsende abgesackt waren. Händler vermuteten Käufe staatlicher Fonds hinter der Erholung.
Die Börse in Sydney, die am Montag zu den wenigen Gewinnern gehörte, schloss am Dienstag mit einem Minus von 0,9 Prozent. Gegen den Trend erholten sich die Börsen in Hongkong und Seoul von den Vortagesverlusten um 0,6 und 0,4 Prozent.
Laut vorab veröffentlichten Auszügen aus der Rede Mays will Großbritannien "keine Teil-Mitgliedschaft in der EU", sondern mit dem Austritt aus dem gemeinsamen Markt einen klaren Schnitt vollziehen. Daraus schließen Beobachter, dass die Premierministerin der Kontrolle der Landesgrenzen und der Einwanderung Priorität vor dem Zugang zum europäischen Binnenmarkt einräumt.
Weitere Gründe für die Zurückhaltung der Anleger waren fehlende Impulse aus den USA, wo die Börsen am Montag wegen eines Feiertags geschlossen waren, und die bevorstehende Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump am Freitag.
"Die Märkte hätten sich von der May-Rede allein wohl kaum aus der Ruhe bringen lassen", meinte Gary Huxley, Kundenberater bei Atlantic Pacific Securities. "Der Umstand, dass die Rede der britischen Premierministerin und Trumps Amtseinführung so dicht beieinander liegen, macht die Investoren aber nervös." Diese säßen auf recht hohen Gewinnen, und jedes noch so kleine Zeichen der Verunsicherung dürfte als Verkaufssignal interpretiert werden, fügte Huxley hinzu.
"Sichere Häfen" gesucht Von der allgemeinen Nervosität profitierten vermeintlich sichere Häfen wie die japanische Landeswährung. Für einen Dollar wurden nur noch etwa 113,20 Yen gezahlt. Am Montag hatte der Greenback schon auf etwa 114 Yen abgewertet, nachdem am Freitag noch etwa 114,70 Yen gezahlt worden waren. Das britische Pfund, das zu Wochenbeginn mit Spekulationen um die May-Rede unter Druck geraten war, erholte sich unterdessen etwas auf etwa 1,2120 Dollar.
Gefragt war in der aktuellen Gemengelage auch das Gold. Die Feinunze stieg um 0,8 Prozent auf 1.213 Dollar. Sie war damit so teuer wie zuletzt im November.
Die Ölpreise gaben leicht nach. Der Preis für ein Barrel der Sorte Brent ermäßigte sich um 0,2 Prozent auf 55,75 Dollar. Am Ölmarkt warten die Akteure auf Daten, die belegen sollen, ob jene Förderkürzungen in die Tat umgesetzt wurden, auf die sich Opec-Mitglieder und -Nichtmitglieder im November geeinigt hatten.
Aktien chinesischer Ölkonzerne legten an der Börse in Hongkong zu: Sinopec und PetroChina stiegen um 2,2 und 1,1 Prozent. Die staatliche chinesische Planungsbehörde hat am Dienstag angekündigt, dass die chinesische Ölförderung bis zum Jahr 2020 um 7 Prozent auf 4 Millionen Barrel pro Tag sinken soll.
Unter den politischen Unsicherheiten leiden besonders die Aktien der Banken. Neben der May-Rede und der Trump-Präsidentschaft nennen Marktteilnehmer auch die Wahlen in Frankreich und Deutschland, die allerdings erst im späteren Verlauf des Jahres anstehen. In Tokio verbilligen sich Sumitomo Mitsui um 1,4 Prozent und Mizuho Financial Group um 1,6 Prozent. Mitsubishi UFJ verloren 1,5 Prozent. Sie seien ihren europäischen Pendants nach unten gefolgt, sagten Händler.
In Sydney büßten Rio Tinto 0,8 Prozent ein, nachdem die Titel anfangs noch von den Produktionsdaten des Bergbaukonzerns profitiert hatten. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen im Sektor, der am Montag zugelegt hatte.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.699,40 -0,85% +0,01% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 18.813,53 -1,48% -1,57% 07:00 Kospi (Seoul) 2.071,87 +0,37% +2,24% 07:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.108,77 +0,17% +0,17% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 22.854,81 +0,60% +3,29% 09:00 Taiex (Taiwan) 9.354,53 +0,67% +1,09% 06:30 Straits-Times (Singapur) 3.009,28 -0,13% +4,46% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.664,07 +0,32% +1,36% 10:00 BSE (Mumbai) 27.222,12 -0,02% +2,24% 11:00DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 9.15 Uhr % YTD EUR/USD 1,0665 +0,6% 1,0599 1,0593 +1,4% EUR/JPY 120,71 -0,2% 120,93 120,92 -1,8% EUR/GBP 0,8790 -0,3% 0,8818 0,8807 +3,1% GBP/USD 1,2135 +1,0% 1,2019 1,2029 -1,7% USD/JPY 113,17 -0,8% 114,08 114,14 -3,2% USD/KRW 1167,84 -1,3% 1183,30 1182,17 -3,3% USD/CNY 6,8723 -0,4% 6,9010 6,8961 -1,1% USD/CNH 6,8219 -0,5% 6,8587 6,8615 -2,2% USD/HKD 7,7554 +0,0% 7,7553 7,7553 +0,0% AUD/USD 0,7544 +1,0% 0,7471 0,7460 +4,6%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD Brent/ICE 55,75 55,86 -0,2% -0,11 -1,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.213,26 1.203,18 +0,8% +10,08 +5,4% Silber (Spot) 17,01 16,81 +1,2% +0,20 +6,8% Platin (Spot) 989,55 983,50 +0,6% +6,05 +9,5% Kupfer-Future 2,63 2,66 -2,1% -0,06 +5,1% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln/kla
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January 17, 2017 03:56 ET (08:56 GMT)
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