MÄRKTE EUROPA/DAX zur Bundestagsabstimmung weiter freundlich

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Von Herbert Rude

DOW JONES--Die Hoffnung auf die Konjunkturpakete verleiht dem deutschen Aktienmarkt am Dienstanachgmittag weiterhin Flügel. Der DAX ist zurück auf Hausse-Kurs: Er gewinnt 0,8 Prozent auf 23.347 Punkte und hat im Handelsverlauf mit 23.476 Punkten einen Rekordstand markiert. Der Markt setzt darauf, dass der Bundestag den Kreditpaketen zur Finanzierung der Infrastruktur und der Aufrüstung zustimmt. Der MDAX profitiert noch stärker, mit seinen inlandsabhängigeren Titeln steigt er um 1,3 Prozent. Der SDAX legt sogar um 2,2 Prozent zu. Der Euro-Stoxx-50 kann da mit einem Plus von 0,6 Prozent nicht mithalten. "Auch wenn ganz Europa von einem Konjukturschub in Deutschland profitiert: Das meiste wird den kleineren von der Inlandskonjunktur abhängigen Unternehmen zukommen", so ein Marktteilnehmer.

Die ZEW-Konjunkturerwartungen springen bereits stark an. Und das, obwohl die aktuelle Lage in der Umfrage noch einmal schlechter beurteilt worden ist. International blickt man auf das angekündigte Trump-Putin-Telefonat zu einer eventuellen Waffenruhe in der Ukraine. Dazu läuft in den USA die für die KI-Branche wichtige Nvidia-Entwicklerkonferenz. Am Mittwoch steht dann die Entscheidung der US-Notenbank an, am Freitag der Grosse Verfalltag an den internationalen Terminbörsen. "Die Chance ist gut, dass es bis zum Terminbörsen-Verfall weiter nach oben geht", so ein weiterer Marktteilnehmer. "Der Verfall wirkt erfahrungsgemäss trendverlängernd", sagt er.

Die Bundestags-Abstimmung dürfte sich bis in den späten Nachmittag hineinziehen. Die Strategen der Societe Generale sagen, die Aufhebung der deutschen Schuldenbremse sei "ein so wichtiger Moment in der europäischen Geschichte", dass der Euro sein Tief zum Dollar aus 2022 wohl für eine Dekade nicht mehr wiedersehen werde. Auch bei Goldman Sachs unterstreichen die Strategen die neuen, gegensätzlichen Entwicklungen: Europa habe nun mehr Wachstumschancen, während es in den USA immer mehr Wachstumsrisiken gebe.

Fraport-Zahlen treffen die Erwartungen

Bei den Einzelwerten legen Aktien aus dem Rüstungssektor wie Hensoldt (plus 6%) oder Infrastrukturgewinner wie Bilfinger (+3%) wieder überdurchschnittlich zu. Aber auch Auto-, Energie- und Technologiewerte stehen auf der Gewinnerseite. Die Autotitel im DAX ziehen um bis zu 2,6 Prozent an. Im SDAX gewinnen Deutz knapp 17 Prozent, im MDAX Thyssenkrupp weitere 12 Prozent.

Unternehmensergebnisse gibt es relativ wenige: Beim Flughafenbetreiber Fraport werden die Jahreszahlen als im erwarteten Rahmen liegend bezeichnet, die Aktien steigen um 2 Prozent. Eine Dividendenausschüttung soll es für 2024 nicht geben, steigende Kosten machen sich in einem gedämpften Ausblick bemerkbar. Der Gewinn soll dieses Jahr nur leicht wachsen.

Springer Nature hat die Erwartungen erfüllt, aber einen konservativen Ausblick geliefert. Hier geht es um 5 Prozent nach unten.

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Euro-Stoxx-50 5.477,10 +0,6% +31,6% +11,2%

Stoxx-50 4.700,59 +0,4% +18,3% +8,7%

DAX 23.347,19 +0,8% +192,6% +16,3%

MDAX 29.909,66 +1,3% +396,2% +15,3%

TecDAX 3.837,93 +0,7% +27,5% +11,5%

SDAX 16.512,53 +2,2% +356,9% +17,8%

CAC 8.112,40 +0,5% +38,4% +9,4%

DEVISEN zuletzt +/- % Schluss Vortag Fr, 18:49 % YTD

EUR/USD 1,0916 -0,1% 1,0922 1,0882 +5,5%

EUR/JPY 163,3750 +0,2% 163,1035 161,5535 +0,1%

EUR/CHF 0,9591 -0,3% 0,9623 0,9630 +2,9%

EUR/GBP 0,8417 +0,1% 0,8409 0,8418 +1,7%

USD/JPY 149,6600 +0,2% 149,3325 148,4595 -5,1%

GBP/USD 1,2969 -0,2% 1,2988 1,2927 +3,7%

USD/CNY 7,1670 -0,0% 7,1672 7,1727 -0,6%

USD/CNH 7,2317 +0,0% 7,2290 7,2393 -1,4%

AUS/USD 0,6351 -0,5% 0,6386 0,6321 +3,2%

Bitcoin USD 81.674,90 -2,9% 84.082,10 84.262,60 -9,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 68,06 67,58 +0,7% 0,48 +0,7%

Brent/ICE 71,3 70,93 +0,5% 0,37 -5,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 3.027,20 3.000,27 +0,9% 26,93 +14,3%

Silber (Spot) 31,08 30,98 +0,3% 0,10 +10,9%

Platin (Spot) 919,99 917,17 +0,3% 2,82 +4,8%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/flf

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March 18, 2025 10:53 ET (14:53 GMT)