06.03.2025 16:04:40
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MÄRKTE EUROPA/Etwas fester - EZB-Zinssenkung ohne grossen Impuls
DOW JONES--Nach anfänglichen Kursgewinnen im frühen Handel zeigen sich die europäischen Aktienmärkte nach der Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstagnachmittag uneinheitlich. Die jüngste Volatilität hält damit an. Viele positive Nachrichten scheinen nun eingepreist zu sein. Das geplante massive Fiskalpaket in Deutschland sorgt übergeordnet aber weiter für Kauflaune.
Der DAX markierte bei 23.441 Punkten zunächst ein neues Rekordhoch, im Anschluss bröckelten die Kurse aber wieder etwas ab. Aktuell liegt der Index 0,6 Prozent im Plus bei 23.223 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 zeigt sich kaum verändert bei 5.491 Punkten.
Am Devisenmarkt verteidigt der Euro die jüngsten Gewinne, er notiert bei 1,0825 Dollar. So hoch stand er zuletzt Anfang November. Ebenfalls weiter aufwärts geht es mit den Renditen am Anleihemarkt. So klettert die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen um weitere 9 Basispunkte nach oben auf 2,87 Prozent, nachdem sie am Vortag schon um 28 Basispunkte gestiegen war.
EZB-Geldpolitik nun "spürbar weniger restriktiv"
Die EZB bleibt auf Kurs und hat den Einlagensatz wie erwartet auf 2,50 Prozent gesenkt. Neu ist, dass die Geldpolitik nicht mehr als "restriktiv", sondern als "spürbar weniger restriktiv" bezeichnet wird. Dies deutet laut Ulrike Kastens, Volkswirtin Europa bei der DWS, darauf hin, dass der Spielraum für weitere Zinssenkungen in den kommenden Monaten begrenzt ist. Angesichts der politischen Unsicherheiten und mit Blick auf die möglichen konjunkturellen Effekte höherer Verteidigungsausgaben sei dies mehr als angemessen. ZEW-Ökonom Friedrich Heinemann mahnt an, dass die EZB jetzt sehr vorsichtig sein müsse, dass sie nicht wie schon einmal in der Pandemie, deutlich erkennbare Inflationsgefahren kleinrede. "Die Geldpolitik darf nicht weiter Gas geben, wenn die Fiskalpolitik Vollgas gibt".
Immobilienwerte weiter unter Druck
Der fortgesetzte Anstieg der Marktzinsen belastet erneut den zinssensiblen Immobiliensektor. Dessen Stoxx-Subindex gibt um weitere 4,2 Prozent nach. Rohstoffaktien (+2,8%) und Bauaktien (+2,5%) werden dagegen weiter gekauft in Erwartung massiver Investitionen in die Infrastruktur. Nach der Hausse am Vortag geht es mit Blick auf die steigenden Zinsen für den Bankensektor um weitere 2,4 Prozent nach oben. Der Subindex der Automobilwerte notiert 1,6 Prozent im Plus, nachdem US-Präsident Trump den drei US-Autoherstellern Ford, General Motors und Stellantis eine einmonatige Ausnahme von den Zöllen gewährt hat, die er gegen Mexiko und Kanada verhängt hat. Laut Handelsminister Lutnick wird Washington die Zölle zwar nicht abschaffen, sie aber zu einem gewissen Grad modifizieren.
DHL-Aktie fliegt - Lufthansa und Air France fliegen mit
Die Deutsche-Post-Mutter DHL hat gute Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. Beim Umsatz wurde die Marktprognose leicht übertroffen, beim operativen Ergebnis deutlicher. Dass der Ausblick etwas verhalten klingt, damit hatten Analysten mit Blick auf die jüngste Tarifverhandlung bereits gerechnet. Das 2022 aufgelegte Aktienrückkaufprogramm will die DHL Group derweil um 2 Milliarden aufstocken auf dann 6 Milliarden Euro und bis 2026 verlängern. Die Aktie macht einen Satz um 13 Prozent.
Lufthansa gewinnen 12,6 Prozent. Die Fluggesellschaft hat für das vierte Quartal besser als erwartete Zahlen vorgelegt. Laut JP Morgan liegt das operative Ergebnis 14 Prozent über den Schätzungen. Air France-KLM gewinnen sogar 27,2 Prozent. Die Airline hat nach Einschätzung von Barclays mit dem Ergebnis zum Jahresende bewiesen, die Geschäftsberuhigung nach den Olympischen Spiele in Paris gut verdaut zu haben. Die Konsenserwartungen dürften steigen, weil Air France-KLM eine Verbesserung des operativen Ergebnisses um 300 Millionen Euro erwarte.
Der Pharma- und Technologiekonzern Merck KGaA (+3,2%) hat die Ziele für 2024 nach einem starken Schlussquartal erfüllt. Die operative Marge legte zu. Die Aktionäre sollen eine gleichbleibende Dividende von 2,20 Euro erhalten.
Die Ergebnisse von Prosiebensat1 seien im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, der Ausblick für 2025 ein wenig schwächer, so Barclays. Die Aktie gewinnt 1,7 Prozent. Die Aktionäre erwarteten von Prosieben Verkäufe und nicht grössere Übernahmen, monieren die Analysten mit Blick auf die Nachricht vom Vorabend, wonach Prosieben über die Übernahme von Anteilen den Bereichen Commerce und Dating von General Atlantic spricht. Das könne negativ aufgenommen werden, wenn nicht gleichzeitig Flaconi und Verivox abgestossen würden.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 5.491,37 +0,0% +2,3% +12,1% +12,3%
Stoxx-50 4.695,48 -0,9% -41,2% +9,9% +10,1%
DAX 23.222,61 +0,6% +141,6% +15,9% +16,1%
MDAX 30.196,45 +1,5% +433,3% +16,3% +16,2%
TecDAX 3.851,40 +0,4% +16,7% +12,2% +12,3%
SDAX 15.678,49 +1,0% +161,0% +13,2% +13,1%
CAC 8.164,94 -0,1% -8,8% +10,7% +10,7%
DEVISEN zuletzt +/- % Schluss Vortag % YTD
EUR/USD 1,0825 +0,3% 1,0791 +4,3%
EUR/JPY 159,6630 -0,6% 160,5990 -1,4%
EUR/CHF 0,9564 -0,5% 0,9612 +2,9%
EUR/GBP 0,8394 +0,3% 0,8370 +1,2%
USD/JPY 147,4910 -0,9% 148,8215 -5,4%
GBP/USD 1,2895 +0,0% 1,2892 +2,9%
USD/CNY 7,1564 +0,1% 7,1510 -0,8%
USD/CNH 7,2416 +0,1% 7,2360 -1,3%
AUS/USD 0,6336 +0,1% 0,6330 +2,3%
Bitcoin USD 89.472,55 -1,0% 90.407,30 -3,0%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 66,73 66,31 +0,6% 0,42 -0,7%
Brent/ICE 69,51 69,36 +0,2% 0,15 -7,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.913,55 2.918,93 -0,2% -5,38 +11,2%
Silber (Spot) 30,04 30,27 -0,8% -0,23 +8,4%
Platin (Spot) 897,15 898,75 -0,2% -1,60 +2,7%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/ros
(END) Dow Jones Newswires
March 06, 2025 10:05 ET (15:05 GMT)
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SMI letztlich tiefer -- DAX schliesst erstmals über 23'400-Punkte-Marke -- Wall Street im Minus -- Asiatische Börsen schlussendlich im PlusDer heimische Aktienmarkt notierte am Donnerstag in Rot, während sich der deutsche Aktienmarkt sich wieder auf Rekordjagd begab. An der Wall Street verlieren Anleger den Mut. Am Donnerstag ging es an den wichtigsten asiatischen Märkten nach oben.
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