19.12.2024 22:09:40
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MÄRKTE USA/Kaum verändert - Steigende Marktzinsen bremsen Erholung
DOW JONES--Die Wall Street hat sich am Donnerstag nach den heftigen Vortagesverlusten mehr oder weniger stabilisiert. Der Dow-Jones-Index stieg um 15 Punkte auf 42.343, S&P-500 und Nasdaq-Composite sanken um je 0,1 Prozent. Den 1.055 (Mittwoch: 202) Kursgewinnern an der Nyse standen 1.813 (2.637) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 42 (27) Titel. Weiter steigende Marktzinsen verhinderten eine Erholung der Aktienkurse. Zudem warteten die Anleger auf neue Inflationsdaten: Am Freitag wird der PCE-Preisindex, das bevorzugte Inflationsmass der US-Notenbank, für November veröffentlicht.
Zur Wochenmitte hatte ein falkenhafter Ausblick der US-Notenbank im Zuge einer erwartungsgemässen Zinssenkung Aktien und Anleihen auf Talfahrt geschickt. Die sich nun vollziehende kraftlose Erholung sei kein Zeichen einer verbesserten Stimmung an der Börse, konstatierten Marktteilnehmer. Denn die Botschaften, die US-Notenbankpräsident Jerome Powell zu verkünden hatte, habe niemand hören wollen: Höhere Inflationserwartungen und reduzierte Zinssenkungsaussichten.
"Die Fed hat die ohnehin schon schwindenden Markthoffnungen auf grosszügige Zinssenkungen im Jahr 2025 gedämpft. Die Märkte erwarten nun eine Pause im Januar und nur zwei Zinssenkungen im gesamten nächsten Jahr - im Vergleich zu fast sechs Anfang September.", erläutert3 Marktstratege Jean Boivin von Blackrock Investment Institute die veränderte Marktstimmung. Powells Botschaft sei gar nicht so schockierend gewesen, aber die Märkte hätten auf der Kippe gestanden und da brauche es nicht viel, um sie herunterzustossen, ergänzt3 BTIG-Analyst Jonathan Krinsky. Einige Marktteilnehmer stellten sich nun kurzfristig auf weiter fallende Kurse ein und sprachen von einer sich anbahnenden Korrektur. Die Weihnachtsrally könnte schon durch sein, hiess es weiter.
Nachdem der mittelfristige Zinspfad nun weitgehend bekannt war, traten die Konjunkturdaten des Tages in den Hintergrund - zumal sie auch keine klare Tendenz aufzeigten. Die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten sowie die dritte Revision des BIP zum dritten Quartal sind besser, der Philadelphia-Fed-Index für Dezember dagegen sehr viel schwächer als gedacht ausgefallen. Der Index der Frühindikatoren stieg entgegen der Erwartung im November. Auch die Verkäufe bestehender Häuser waren im vergangenen Monat höher als angenommen.
Am Devisenmarkt verteidigte der Dollar sein am Vortag erklommenes Zweijahreshoch zum Euro, der Dollar-Index zeigte sich auf Tagessicht etwas fester. Vor allem die falkenhaften Projektionen der US-Notenbank hatten den Greenback kräftig aufwerten lassen. Standard Chartered geht nun von einer Zinspause im Januar aus.
Renditen steigen weiter - Gegenbewegung bei Gold
Nach der Renditerally des Vortages ging es mit den Marktzinsen vor allem am langen Ende des Rentenmarkts nochmals nach oben. Für die Citi ist klar, dass eine Zinssenkungspause letztlich für höhere Renditen stehe. Dollar-Stärke und gestiegene Marktzinsen hatten Gold am Vortag deutlich gedrückt, ähnlich wie bei Aktien erholt sich der Preis des Edelmetalls nun wieder leicht.
Die Erdölpreise gaben zwischenzeitliche Gewinne ab und drehten ins Minus, belastet vom festeren Dollar. Die Aussicht auf nur noch zwei Zinssenkungen der US-Notenbank im kommenden Jahr "zerstöre" die Nachfrage, kommentierte Robert Yawger von Mizuho.
Micron Technology stürzen ab
Weit weg von einer Weihnachtsrally bewegten sich Micron Technology, die um 16,2 Prozent einbrachen. Der Hersteller von Speicherchips hatte einen vorsichtigen Ausblick auf das laufende Quartal gegeben und damit die Markterwartungen enttäuscht. Der Konzern begründete dies mit einer Schwäche in verbrauchernahen Geschäftsbereichen. Erstquartalszahlen über Marktschätzungen besänftigten die Anleger nicht.
Lennar gaben 5,2 Prozent nach, der Hausbauer litt unter höheren Hypothekenzinsen und verbuchte gesunkene Viertquartalszahlen. Quantum Computing brachen um 41 Prozent ein, nachdem der Technologiewert am Vortag noch um 53 Prozent haussiert hatte. Die Gesellschaft hatte einen lukrativen Deal mit der US-Weltraumbehörde NASA eingefädelt. Worthington Steel stürzten nach schwachen Zweitquartalszahlen um 14,4 Prozent ab. Palantir Technologies stiegen nach einem Ausbau der Kooperation mit der US-Armee um 3,8 Prozent.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 42.342,24 +0,0% 15,37 +12,3%
S&P-500 5.867,08 -0,1% -5,08 +23,0%
Nasdaq-Comp. 19.372,77 -0,1% -19,93 +29,1%
Nasdaq-100 21.110,51 -0,5% -98,81 +25,5%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,32 -3,9 4,35 -10,5
5 Jahre 4,42 +1,5 4,41 42,4
7 Jahre 4,51 +3,8 4,47 54,0
10 Jahre 4,57 +5,7 4,51 69,1
30 Jahre 4,75 +5,8 4,69 77,6
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:01 Mi, 17:15 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0367 +0,2% 1,0386 1,0475 -6,1%
EUR/JPY 163,15 +1,9% 162,15 161,35 +4,8%
EUR/CHF 0,9312 -0,2% 0,9339 0,9355 +0,4%
EUR/GBP 0,8292 +0,7% 0,8244 0,8257 -4,4%
USD/JPY 157,38 +1,7% 156,18 154,04 +11,7%
GBP/USD 1,2503 -0,5% 1,2598 1,2685 -1,7%
USD/CNH (Offshore) 7,3099 -0,2% 7,3110 7,2975 +2,6%
Bitcoin
BTC/USD 96.347,60 -4,7% 101.139,85 103.832,45 +121,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 69,85 70,58 -1,0% -0,73 -0,1%
Brent/ICE 72,57 73,39 -1,1% -0,82 -1,8%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 43,535 41,15 +5,8% +2,39 +7,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.596,52 2.586,00 +0,4% +10,52 +25,9%
Silber (Spot) 29,07 29,35 -1,0% -0,29 +22,3%
Platin (Spot) 926,78 920,25 +0,7% +6,53 -6,6%
Kupfer-Future 4,02 4,10 -1,9% -0,08 +1,8%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln
(END) Dow Jones Newswires
December 19, 2024 16:10 ET (21:10 GMT)
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