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Luft nach oben 16.01.2024 23:25:00

"Magnificent Seven" mit starkem Börsenjahr 2023: So geht es im neuen Jahr weiter

Die sogenannten "Magnificent Seven" haben ein fulminantes Börsenjahr 2023 abgeschlossen, welches zweistellige Kursgewinne an der Techwerte-Börse NASDAQ mit sich brachte. Vor dem Hintergrund der deutlich gestiegenen Bewertungen der Tech-Grössen fragen sich Anleger, ob es auch 2024 noch weiter nach oben gehen könnte. Experten zeigen sich optimistisch.

Apple
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• "Magnificent Seven" mit starkem Börsenjahr 2023
• Zweistellige Kursgewinne
• Experten bleiben optimistisch

Bei den sogenannten "Magnificent Seven" handelt es sich um die sieben nach Marktkapitalisierung grössten börsennotierten Unternehmen mit Sitz in den USA. Konkret besteht die Gruppe aus Google-Mutter Alphabet, Amazon, Apple, Facebook-Mutter Meta Platforms, Microsoft, NVIDIA und schliesslich Tesla. Jeder dieser Titel konnte in 2023 zweistellig hinzugewinnen. Am deutlichsten ging es für den Chipdesigner NVIDIA nach oben: So konnte der Tech-Gigant 2023 knapp 239 Prozent an Wert hinzugewinnen. Zeitgrösster Gewinner war der Zuckerberg-Konzern Meta Platforms mit einem Plus von 192,5 Prozent. Am wenigsten legte im Übrigen die Aktie des iKonzerns Apple zu. Hier ging es "nur" 48,18 Prozent aufwärts. Alle Magnificent Seven-Kursgewinne zusammengenommen, ergibt sich für 2023 ein Schnitt von +111,11 Prozent. Zum Vergleich: Der marktbreite US-Index, in dem auch die sieben Titel mit inbegriffen sind, hat im gleichen Zeitraum nur 24 Prozent hinzugewonnen.

Vor dem Hintergrund dieser Kurszuwächse bleibt natürlich die Frage, inwiefern es in 2024 überhaupt noch weiter aufwärts gehen kann. Verschiedene Experten zeigen sich jedoch durchaus optimistisch - insbesondere wenn es um das Potenzial der Magnificent Seven in Verbindung mit dem Trendthema künstliche Intelligenz geht.

Trendthema KI verhilft zu Höhenflug

Denn dies hat den Tech-Grössen trotz der unterschiedlichen Ausgestaltung ihres Geschäfts bereits 2023 zu kräftigem Rückenwind verholfen. Das gilt insbesondere für den Chiphersteller NVIDIA und den Soft- und Hardwareproduzenten Microsoft, der sich mit einer Beteiligung an OpenAI, dem Hause, dem der bekannte Textroboter ChatGPT entstammt, ein wichtiges Stück vom KI-Markt gesichert hat.

So kommentiert UBS-Analystin Solita Marcelli in einem Kundenbericht vom Dezember 2023: "Es ist womöglich verständlich, warum sich die Marktkapitalisierung der Magnificent 7 bisher in 2023 mehr als verdoppelt hat. Mit den bedeutenden Ressourcen, die benötigt werden, um die komplexen KI-Modelle aufzubauen und von dieser zu profitieren, gehen wir davon aus, dass die grossen Player noch weiter wachsen werden", zitiert Investor’s Business Daily die Expertin.

Apple mit eigenem KI-App-Store?

Dabei verfolgen die sieben Aktiengrössen in puncto KI ganz unterschiedliche Strategien. So arbeitet Apple Medienberichten zufolge an seinem eigenen KI-Chatroboter und daran, seinen Mobilgeräten eine KI-App zur Verfügung zu stellen. Wedbush-Analyst Dan Ives geht derweil davon aus, dass Apple einen "von Entwicklern erdachten KI-App-Store vorstellen wird, der der Schlüssel zur weiteren Monetarisierung von Apples goldener installierter Basis sein wird", wie ihn IBD widergibt.

Alphabet vor Gemini-Integration in Bard

Google-Mutter Alphabet hatte 2023 einen eigenen Textroboter mit Namen Bard lanciert und zudem sein Large Language Model Gemini vorgestellt. Nun dürfte der Suchmaschinenanbieter damit beschäftigt sein, Gemini auch bei Bard zu integrieren. IBD schätzt ausserdem, dass sich Google nun darum bemühen dürfte, den Markt für "KI-Assistenten", die beispielsweise kleine Aufgaben für die Nutzer übernehmen, für sich zu gewinnen. Darüber hinaus sei auch der Einsatz von künstlicher Intelligenz in zahlreichen weiteren Google-Diensten wie Maps oder der Suche denkbar.

Amazon setzt auf Anthropic-Investment

Für den E-Handelsgiganten Amazon steht das Trendthema KI schon seit Jahren ganz oben auf der Agenda und wurde schon in den letzten Jahren in zahlreichen Kerngeschäften des Online-Handels integriert. Daneben wird die neue Technologie jedoch auch für das wachsende Cloud-Geschäft Amazons, AWS, immer wichtiger. Hier muss sich der Platzhirsch gegen die zunehmend stärker werdende Konkurrenz durchsetzen und hat im Zuge dessen vor, eine Milliardensumme in den OpenAI-Rivalen Anthropic zu investieren. Daneben arbeitet Amazon auch mit zahlreichen anderen KI-Startups wie Hugging Face, Stability.ai, AI21 Labs und Cohere zusammen, wie Investor’s Business Daily schreibt.

Microsoft lanciert "Copilots"

Mit seinem Milliardeninvestment in das KI-Unternehmen OpenAI ist Microsoft im Jahr 2023 ein grosser Coup gelungen. Schon jetzt hat die Integration verschiedener OpenAI-Modelle in das Cloud-Business Microsofts, Azure, tausende neue Kunden angezogen. Was in 2024 interessant zu beobachten sein wird, ist die Monetarisierung der Integration von ChatGPT-Assistenten in die Office 365-Produkte des Softwareanbieters, genannt "Copilots", urteilt IBD.

NVIDIA investiert in zahlreiche KI-Startups

NVIDIA war 2023 ganz klar der Profiteur Nummer eins des neu entfachten KI-Booms. Und das aus gutem Grund. Schliesslich konnte sich der Chipdesigner zum Marktführer auf dem Markt für KI-Chips aufschwingen. Durch den starken Zuwachs an KI-Anwendungen durch andere Unternehmen steigt weltweit der Bedarf an leistungsstarken Prozessoren, die NVIDIA nun also bereit ist zu liefern. Dabei profitiert der Techgigant nicht nur kurzfristig, sondern baut schon jetzt Partnerschaften wie die mit Salesforce auf, um sich auch langfristig gegenüber Konkurrenten wie Intel und AMD zu behaupten. Laut eines Morgan Stanley-Reports, der IBD vorliegt, habe das Unternehmen in 2023 in mehr als 20 KI-Startups investiert. Es wird spannend sein zu sehen, welche Neuerungen aus diesen Beteiligungen hervorgehen werden.

Tesla nutzt KI für Autopiloten

Und zuletzt hat auch der E-Autohersteller Tesla ein Eisen im Feuer, wenn es um das Trendthema künstliche Intelligenz geht. Dies ist wenig überraschend, ist Tesla-Chef Elon Musk doch selbst ein Mitgründer des KI-Unternehmens OpenAI. So wird die neuartige Technologie bereits in der Software des Fahrassistenzsystems Teslas, dem Autopiloten, eingesetzt.

Experten zuversichtlich

Angesichts dieser ambitionierten Bestrebungen der Magnificent Seven überrascht es umso weniger, dass Experten auch 2024 nicht gegen die starke Aktiengruppe wetten wollen. So geht Wall Street-Stratege David Kostin laut Business Insider davon aus, dass die sieben Unternehmen den S&P 500 auch dieses Jahr schlagen dürften. Auch Kathleen Brooks, Gründerin von Minerva Analysis, ist davon überzeugt, dass das Thema KI den Magnificent Seven in 2024 noch viel Rückenwind bescheren dürfte, wie sie gegenüber dem Nachrichtenportal verriet: "KI wird auch im Jahr 2024 ein dominierendes Thema sein - wir kratzen im Moment nur an der Oberfläche. Man kann sehen, dass NVIDIA und Microsoft dort bereits dominieren, und diese Tech-Giganten sind so kapitalkräftig - sie haben eine Menge Ressourcen und eine grosse Kriegskasse in der Hinterhand". Die Aussichten auf sinkende Zinsen in 2024 dürften ihr Übriges zur positiven Stimmung beitragen. Auf ein Investment in die Aktiengruppe zu verzichten, mache Brooks zufolge daher kaum Sinn: "Wenn Sie überhaupt Aktien auswählen, dann sollten Sie diese auswählen. Welcher Markt? Sie sind der Markt. Gegen die Magnificent Seven zu wetten, scheint keine gute Idee zu sein".

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Andrey Suslov / Shutterstock.com,PopTika / Shutterstock.com,Den Rise / Shutterstock.com

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