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Kurz vor dem Aus? 23.03.2019 22:38:00

Mit der Management-Flucht wächst der Druck auf Facebook

Mit der Management-Flucht wächst der Druck auf Facebook

Facebook kämpft derzeit mit diversen Problemen. Neben dem Livestreaming terroristischer Inhalte und dem bislang längsten Ausfall des Social Media-Dienstes bereiten vor allem die Abgänge diverser Top Manager Sorgenfalten. Wie viel kann das Netzwerk noch verkraften?

Meta Platforms
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Negative Netzwerkeffekte belasten

Am Montag wurde die Facebook-Aktie vom Wall Street-Brokerage Needham & Company von "buy" auf "hold" herabgestuft, wie CNBC berichtete. Dies sei auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen, erklärte die Needham-Analystin Laura Martin in einer Notiz an die Kunden. Dabei warnte sie Anleger, dass insbesondere der kürzliche Abgang mehrerer Top Manager weitere Probleme nach sich ziehen könnte.

"Wir befürchten, dass regulatorische, herausragende und strategische Risiken die Bewertung von Facebook negativ mehr beeinflussen werden, als Investoren derzeit glauben, da ein negatives Schwungrad von Netzwerkeffekten erzeugt wird", schrieb die Analystin. "Ein negativer Netzwerkeffekt deutet darauf hin, dass die Abwanderung anhalten wird, und da wir glauben, dass die Menschen ein wichtiger Wettbewerbsvorteil der FAANG-Unternehmen sind, bedeutet dies eine beschleunigte Wertvernichtung, bis die Fluktuation der Führungskräfte endet", befürchtet Martin. Die Ausrichtung Facebooks in Richtung Datenschutz und verschlüsselte Nachrichtenübertragung, steigende regulatorische Risiken sowie das Hochladen von störenden Inhalten würden den Exodus den Managements demnach beschleunigen.

Verschiedenste Probleme bei Facebook

Martin zufolge sei die Abwanderung der hochrangigen Manager, darunter WhatsApp-Chef Chris Daniels, Chief Product Officer Chris Cox oder auch die Instagram-Mitgründer Kevin Systom und Mike Krieger, also nicht der einzige Belastungsfaktor. Insbesondere die Abgänge von Cox und Daniels dürften Facebook hart getroffen haben. Sie seien nicht mehr mit der Strategie Zuckerbergs einverstanden und glaubten demnach nicht länger an das Soziale Netzwerk, so die Needham-Analystin. "Das Problem dabei ist, dass andere Mitarbeiter bei Facebook das womöglich ebenso sehen und gehen werden. Und jeder, der geht, macht es wahrscheinlicher, dass auch noch ein weiterer geht. Das Silicon Valley ist ein Ort für Top-Talente und das kann dazu führen, dass die, die Facebook jetzt verlassen, dann bei einem Unternehmen landen, das mit Facebook konkurriert. Und sie können noch weitere Mitarbeiter mitnehmen", erklärte Martin.

Daneben geriet Facebook jüngst in die Kritik, nachdem ein Terrorist seinen Anschlag in Neuseeland, bei dem mindestens 50 Menschen getötet wurden, auf Facebook live gezeigt hatte. Zudem hatte die Social Media-Plattform vergangene Woche mit dem bislang längsten Ausfall zu kämpfen - fast 24 Stunden war der Zugriff teilweise unterbrochen. Facebook hatte schließlich erklärt, dass eine "Änderung der Serverkonfiguration, die eine kaskadierende Reihe von Problemen auslöste", schuld gewesen sei.

Wall Street-Analysten senken den Daumen

All diese Faktoren lassen immer mehr Analysten an der Wall Street zweifeln. So senkte Laura Martin ihr Kursziel für Facebook auf 170 US-Dollar, denn sie sei nach wie vor besorgt, dass weitere Skandale die Bewertung des Sozialen Netzwerks weiterhin negativ beeinflussen könnten. Justin Post, Analyst der Bank of America Merrill Lynch, teilte Martins Bedenken und setzte das Preisziel von 205 auf 187 US-Dollar herab. "Während wir denken, dass Facebook einen bedeutenden Pool an Talenten hat, um das Geschäft zu betreiben, und Cox’ Weggang seit einiger Zeit in Betracht gezogen wurde, wirft das Timing einige Bedenken bezüglich interner [Meinungsverschiedenheiten] über Zuckerbergs Vision für Facebook auf", erklärte Post seine Kurszielsenkung. "Während wir weiterhin davon ausgehen, dass die Schätzungen 2019 risikoärmer sind, könnten die Auswirkungen einer stärker datenschutzorientierten Plattform auf den Umsatz Fragen nach dem dreijährigen Wachstum aufwerfen", ergänzte der Bank of America-Analyst.

Nachdem noch weitere Wall Street-Analysten ihre Bedenken bezüglich der Zukunft Facebooks geäußert hatten, fielen die Papiere am Montag um rund 3,3 Prozent.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: istock/Arda Guldogan,dolphfyn / Shutterstock.com,istock/LeicaFoto,AHMAD FAIZAL YAHYA / Shutterstock.com

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20.12.24 Meta Platforms Outperform RBC Capital Markets
20.11.24 Meta Platforms Buy Jefferies & Company Inc.
31.10.24 Meta Platforms Kaufen DZ BANK
31.10.24 Meta Platforms Buy Goldman Sachs Group Inc.
31.10.24 Meta Platforms Buy UBS AG
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