Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.

Yuh ETF-Sparplan: 6 gebührenfreie ETFs zum Vermögensaufbau -w-
<
News + Analysen
News + Adhoc
Analysen
Kursziele
>
<
Unternehmen
Termine
Profil
>
<
zugeh. Wertpapiere
Strukturierte Produkte
Trading-Depot
>
Elektromobilität 12.03.2025 15:06:47

Northvolt-Aktie: Europas Batteriehoffnung Northvolt insolvent

Northvolt-Aktie: Europas Batteriehoffnung Northvolt insolvent

Die Insolvenz des schwedischen Batterieherstellers Northvolt ist ein Rückschlag für die europäischen Pläne einer von Asien unabhängigen Batteriefertigung für Elektromobilität.

Nach den USA hat der Konzern auch in seiner Heimat die Reissleine gezogen. Zwar sollen die Bauarbeiten für die bei Heide in Schleswig-Holstein geplante Fabrik zur Fertigung von Zellen für bis zu einer Million Elektroautos pro Jahr weitergehen - doch wie lange noch?

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hofft auf eine Rettung. "Ich bin noch immer guter Hoffnung, dass über das Insolvenzverfahren ein neuer Investor gefunden wird - sowohl für Heide wie auch vielleicht für das schwedische Mutterunternehmen." Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) sagt, Deutschland brauche eine eigene Batteriezellproduktion.

Autobauer bremsen

Die Northvolt-Insolvenz ist nicht der erste Rückschlag: Bei Opel in Kaiserslautern liegen Pläne einer neuen Batteriefabrik auf Eis. VW baut bisher erst zwei der einst sechs geplanten Batteriefabriken und hat die Entscheidung für weitere Standorte ausgesetzt. Auch beim fast fertigen Werk in Salzgitter bremst Europas grösster Autobauer: Die erste Produktionsstrecke soll wie geplant 2025 anlaufen, über eine bisher angedachte zweite Fertigungslinie wird erst später entschieden. Als Gründe verweisen die Unternehmen vor allem auf die hohen Strompreise und den stockenden Hochlauf der Elektromobilität.

"Generell hat sich die ursprüngliche Euphorie bei den Batterieinvestitionen etwas abgekühlt", sagt der Geschäftsführer des ZVEI-Fachverbands Batterien, Gunther Kellermann, der Deutschen Presse-Agentur. In Deutschland habe dazu unter anderem das Ende der E-Auto-Förderung beigetragen.

Strategisches Interesse an Batterien

Für die amtierende Bundesregierung ist der Aufbau einer Batteriezellfertigung im strategischen Interesse Deutschlands und Europas. Die Zukunft der Fahrzeugbranche sei elektrisch, Hersteller hätten sich entsprechend ausgerichtet, heisst es vom Bundeswirtschaftsministerium. Auf EU-Ebene peilen die 27 Länder und die Kommission an, 90 Prozent des Batteriebedarfs innerhalb der EU zu decken.

Eine aktuelle Fraunhofer-Studie sieht nur eine etwa 50-prozentige Chance, dass das von der EU gesteckte Ziel einer 90-prozentigen Selbstversorgung im Jahr 2030 erreicht wird. Zumindest eine Versorgung zu 50 bis 60 Prozent halten die Forscher um Autor Steffen Link aber für relativ sicher.

China dominiert globalen Markt

Die Nachfrage nach Batterien auf dem Weltmarkt steigt seit Jahren, was vor allem an Elektrofahrzeugen liegt. Nach Zahlen der Internationalen Energieagentur (IEA) aus Paris kommen mehr als 70 Prozent aller Batterien für E-Autos aus China. Der chinesische Hersteller CATL kündigte jüngst an, seine Produktion im 2023 eröffneten Werk bei Erfurt weiter hochzufahren.

In Europa kommen die wichtigsten Produzenten aus Asien. Ausser CATL sind die drei südkoreanischen Unternehmen LG Energy Solution, Samsung SDI und SK Innovation zu nennen, wie Fraunhofer-Wissenschaftler Link berichtet. "Northvolt war der erste europäische Player, der versucht hat, Batteriezellen im grossen Massstab zu fertigen."

In Heide geht der Betrieb offiziell weiter

Offiziell geht der Betrieb der Baustelle bei Heide weiter, wie lange noch ist offen. Am Mittwoch herrschte dort reges Treiben, Lastwagen fuhren auf dem Gelände, Maschinen liefen ungebremst. Zwar ist die deutsche Projektgesellschaft nicht direkt von der Insolvenz betroffen. Was auf der Baustelle passiert, entscheidet künftig aber der Insolvenzverwalter. Denkbar sind viele Szenarien: Der Bau könnte von einem anderen Unternehmen übernommen werden und weitergehen. Im schlimmsten Fall droht aber eine Industriebrache in einer ohnehin strukturschwachen Region.

Northvolt hat Hunderte Millionen Euro vom Staat erhalten

Noch ist unklar, wie teuer die Insolvenz für Deutschland am Ende wird. 2020 sicherte der Bund eine Finanzierungstranche kommerzieller Banken über 525 Millionen US-Dollar zu 80 Prozent ab, um die Versorgung der deutschen Autoindustrie mit Batterien sicherzustellen. Zudem hat Northvolt rund 600 Millionen Euro von der staatlichen Förderbank KfW erhalten. Hinzu kommen 20 Millionen Euro für Zinsen und Verfahrenskosten. Bund und Land bürgen je zur Hälfte.

Anfang 2024 hatte die EU-Kommission direkte Fördermittel von Bund und Land für das Werk in Höhe von rund 700 Millionen Euro (137 Millionen Euro vom Land, 564 vom Bund) genehmigt. Das Geld wurde aber nicht ausgezahlt.

VW schreibt 661 Millionen Euro ab

VW als grösster Anteilseigner bei Northvolt hat seine 20-Prozent-Beteiligung bereits 2024 komplett abgeschrieben und den Wert auf Null gesetzt. Das führte zu einer Belastung von 661 Millionen Euro, wie aus dem am Dienstag vorgelegte Geschäftsbericht hervorgeht. Die Wolfsburger waren 2019 mit 900 Millionen Euro bei den Schweden eingestiegen und hatten später weitere 500 Millionen Euro in das Start-up investiert.

/akl/lkm/fjo/DP/ngu

HEIDE/STOCKHOLM (awp international)

Weitere Links:


Bildquelle: Jeppe Gustafsson / Shutterstock.com

Analysen zu Volkswagen (VW) St.

  • Alle
  • Kaufen
  • Hold
  • Verkaufen
  • ?
Zu diesem Datensatz liegen uns leider keine Daten vor.
Eintrag hinzufügen

Erfolgreich hinzugefügt!. Zu Portfolio/Watchlist wechseln.

Es ist ein Fehler aufgetreten!

Kein Portfolio vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen des neuen Portfolios angeben. Keine Watchlisten vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen der neuen Watchlist angeben.

CHF
Hinzufügen

Insiderkäufe und Verkäufe – Wall Street Live mit Tim Schäfer

📈 Insider-Trades enthüllt: Welche Aktien die Top-Manager jetzt kaufen! 📊

Willst du wissen, welche Aktien Insider wie CEOs und Vorstände gerade aufkaufen? In unserem neuesten Video analysieren wir mit Tim Schäfer die spannendsten Insider-Käufe und -Verkäufe – von Unternehmen, die stark gefallen sind, bis hin zu Ausnahmen wie Rheinmetall und Commerzbank. Warum investieren Top-Manager gerade jetzt? Welche Aktien sind langfristig interessant? 🤔

In unserem zweiwöchigen Format „Wall Street Live“ mit Tim Schäfer behandeln wir Topaktuelle Themen des Marktgeschehens.

👉🏽 https://bxplus.ch/wall-street-live-mit-tim-schaefer/

Insiderkäufe und Verkäufe – Wall Street Live mit Tim Schäfer

Mini-Futures auf SMI

Typ Stop-Loss Hebel Symbol
Short 13’418.88 18.36 S2S3YU
Short 13’662.20 13.53 BK6SXU
Short 14’149.43 8.92 BTASKU
SMI-Kurs: 12’868.43 12.03.2025 17:30:23
Long 12’320.00 19.97
Long 12’120.00 13.92
Long 11’500.00 8.99
Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: https://keyinvest-ch.ubs.com

finanzen.net News

Datum Titel
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}}